(Ur)vertrauen aufbauen

meerjungfrau8

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9. Mai 2011
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45
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Wien
Hallo ihr Lieben!

Gleich vorweg - ich bin neu hier und hab auch keine Ahnung, ob ich jetzt im richtigen Bereich schreibe - also bitte ich euch um Nachsicht.

Mich würde interessieren, wie man (Ur)vertrauen aufbauen kann - welches mir offensichtlich fehlt bzw. nur sehr wenig vorhanden ist.
Dies hat sich in meinen zwischenmenschlichen Beziehungen immer wieder herausgestellt und auch in meiner aktuellen Beziehung ist Vertrauen auf meiner Seite leider sehr wenig vorhanden.

Könnt ihr mir vielleicht einen Tipp geben? Wäre euch sehr dankbar :)

glg meerjungfrau
 
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Hallo ihr Lieben!

Gleich vorweg - ich bin neu hier und hab auch keine Ahnung, ob ich jetzt im richtigen Bereich schreibe - also bitte ich euch um Nachsicht.

Mich würde interessieren, wie man (Ur)vertrauen aufbauen kann - welches mir offensichtlich fehlt bzw. nur sehr wenig vorhanden ist.
Dies hat sich in meinen zwischenmenschlichen Beziehungen immer wieder herausgestellt und auch in meiner aktuellen Beziehung ist Vertrauen auf meiner Seite leider sehr wenig vorhanden.

Könnt ihr mir vielleicht einen Tipp geben? Wäre euch sehr dankbar :)

glg meerjungfrau

erstmal vertrauen zu sich selber aufbauen
dass man gar nicht so schlecht ist
und alle schuldgefühle ins licht schicken
ein weiteres ...sich selbst nicht zu wichtig nehmen und lernen
über sich selber auch mal lachen zu können
 
Was ist denn Urvertrauen im Vergleich zum normalem Vertrauen?
Zweiteres kannst du nur über dich selbst finden, indem du dir und deinen Entscheidungen vertraust.
Nicht so einfach? - Aber genau darum gehst ;)
 
urvertrauen ist nach meiner auffassung eine der wichtigsten eigenschaften des menschen und ist im laufe der erderfahrungen verloren gegangen.
da wir überwiegend unbewusst in der gesellschaft funktionieren ist es wichtig, uns die muster unseres denkens, fühlens und handelns bewusst zu machen.
die rückgewinnung des urvertrauens ist meiner meinung nach ein schrittweiser prozess, daher möchte ich dir einen hilfreichen link senden:
www.welt-im-frieden.com

lg winnetou:)
 
Wenn zu wenig Vertrauen vorhanden ist, gibt es immer einen Grund. Es gilt dann, sich das selbst einzugestehen und eben nicht davor wegzulaufen. Das ist der erste, wichtige Schritt hin zum Selbstvertrauen.
 
Man sollte sich auch hinterfragen woher es kommt das das Vertrauen so gering ist?

Z.B. wurdest Du ausgenutzt oder gar betrogen, ist es schwer wieder aufzubauen. Besonders wenn es öfters geschehen ist, geht es um so schwerer wieder zu vertrauen.
 
Also wenn ich es aus dem Psychologiebuch richtig in Erinnerung habe, dann bildet sich Urvertrauen im ersten Jahr des Lebens. In Abhängigkeit von der empfangenen Fürsorge entwickelt das Kind ein grundsätzliches Vertrauen zur Umwelt. Dieses nennt man "Urvertrauen". Sozusagen die Grundeinstellung, das Grundgefühl für jeden Moment: Ja, es wird schon nichts schlimmes passieren.

Empfängt das Kind demnach diese elterliche Fürsorge, die das Urvertrauen schafft, nicht, dann entwickelt sich im Kind Argwohn, Furchtsamkeit und Mißtrauen. Man darf getrost annehmen, daß dem Kind dann auch diese Gefühle von elterlicher oder geschwisterlicher Seite entgegengebracht worden sind.

Als Beispiel sei mal das 2. Kind genannt, das dem ersten Kind den Rang in der elterlichen Aufmerksamkeit abläuft durch seine Geburt. Das erste Kind ist ja ebenfalls in einer Entwicklungsphase, in einer späteren. Und in Abhängigkeit von der Entwicklungsphase wird es dann unterschiedliche Auswirkungen durch die Geburt des 2. Kindes erleben. Um mit diesen umzugehen kann es z.B. sein, daß das 2. Kind mit dem 1. Kind nicht fürsorglich umgeht. Zum Beispiel auch dann, wenn die Eltern aus guter Absicht heraus das ältere Kind mit dem "Aufpassen" auf das jüngere Kind beauftragen, obwohl das 2. Kind diese Leistung noch gar nicht aus eigener Kraft heraus bringen kann. Es muß also scheitern und das Gefühl haben, "es" nicht richtig zu machen. Dadurch wird sein Urvertrauen bezweifelt, die eigene Autonomie und Selbständigkeit wird in Frage gestellt und schon wird das 2. Kind in einer stillen Stunde seinen "Frust" an das 1. Kind weitergeben.

Eine andere Störung des Vertrauens in die Umwelt düfte das "Schreienlassen" verursachen, das wir alle wohl kennen. Eine wie sich herausstellte veraltete Vorstellung, daß das Schreien die Lungenentwicklung des Kindes förderte, hat sich da in einem elterlichen unmenschlichen Verhalten festgefressen. Ich habe noch keinen Vogel gesehen, der 1 Meter von seinem Nest mit den schreienden Küken gemütlich ferngesehen hätte, sondern der Vogel versteht, was das Kind will. Wir Menschen sind da bestimmt ebenso fähig, aber leider gibt es für Eltern keinen Führerschein. Daher können wir getrost davon ausgehen, daß wir durch das elterliche Verhalten in unserem Urvertrauen eingeschränkt sind. Hier können wir dann durch eine Einstellungsänderung wenigstens zum Teil "nachholen", indem wir kognitiv die Umstände unserer frühen Kindheit verstehen. Aber ich glaube nicht, daß man Urvertrauen jemals so fühlen wird wie ein Einzelkind, dessen Eltern stets und laufend für es da waren und dabei dann viel richtig gemacht haben.

"Die Qualität der Famlie". Ein schönes Thema, eigentlich, aber wenn man mal in's eigene Eingemachte geht, kann das auch erst mal belastend sein.

lg
 
Ich weiß es ja nicht. Habe selbst auch kein Vertrauen zu anderen (und zu mir selbst ist es nicht sehr viel besser), aber ob ich das jetzt
am Urvertrauen festmachen soll?! Man kann sich natürlich nicht an die Jahre erinnern, aber so schlimm wird es damals auch nicht gewesen sein.
Jedenfalls wurde das wohl durch Schule und 9 Jahre Mobbing noch weniger als vorher, und seitdem ist anscheinend nicht mehr viel davon übrig. Abwechselnd empfinde ich es dann manchmal als rational nicht zu vertrauen, manchmal macht es einen aber auch traurig. Das ist halt relativ schwierig.

LG PsiSnake
 
"Die Qualität der Famlie". Ein schönes Thema, eigentlich, aber wenn man mal in's eigene Eingemachte geht, kann das auch erst mal belastend sein.
Und ein gutes Beispiel dafür, wie sich sehr sich die ersten Lebensjahre auf das spätere Leben und sämtliche Lebensbereiche auswirken können.

Ich fürchte, man muss dann irgendwie lernen, das Urvertrauen selbst aufzubauen. Dies geht dann zunächst einmal durch Abrenzung und Emanzipation sämtlicher alter Wertvorstellungen, die eigentlich nicht zur eigenen Person passen. Es geht darum, sich selbst zu finden.
 
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Hallo ihr Lieben!

Erstmal ganz vielen herzlichen Dank für die zahlreichen Antworten!
Mir ist schon klar, dass ich selber an meinem Ur-, Selbst- und überhaupt-Vertrauen arbeiten muss.
Die Familiengeschichte hat bei mir sehr wohl ihren "Beitrag" zur derzeitigen Situation beigetragen aber auch Enttäuschungen/Vertrauensmissbrauch durch Lebenspartner.

@winnetou - vielen lieben Dank für den Link und die zutreffenden Worte!

Gibt es Erfahrungsberichte von euch, wie ihr euer Vertrauen wieder zurückgewonnen habt?

Danke und glg
Meerjungfrau
 
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