Hallo Ihr Lieben,
ich möchte mich mal mit einem Problem an Euch wenden, mit der Hoffnung auf Anregungen und Tipps:
Mein Leben ist ok, ich habe einen guten Job, Geld ist am Monatsende auch bissl übrig und mit meiner Lebenseinstellung kann ich mich 100% identifizieren.
Trotzdem habe ich ein Problem mit Normalität. Stehe ich unter Druck oder habe "Probleme" zu lösen werde ich ganz ruhig, fühle viel Liebe in mir und gebe die gerne auch weiter! Läuft aber alles "normal", also in Phasen ohne große Höhen und Tiefen fühle ich eine tiefe Unzufriedenheit und bin frustriert! Ntürlich gibt es keinen Grund dafür zu erkennen (auch wenn immer etwas zu "verbessern" ist).
Ich mecker mit mir und meine Umwelt rum, werde unruhig und fühle mich total genervt!
Irgendwie schaffe ich es (so ein Rückblick auf meine Vergangenheit) dann wieder dafür zu sorgen, das Probleme auftauchen, die es zu lösen gilt und ich bin wieder ganz in meinem "Element"!
Wenn ich zurückschaue, war ich irgendwie meisterhaft darin mir immer wieder selbst Probleme oder Drucksituationen zu "konstruieren", die ich anschließend wieder auflösen "durfte"!
Beispiele: In der Schule kam ich gut klar, schrieb gute Noten. Dann schwänzte ich mal wieder wochenlang und schon "musste" ich die Klassenarbeiten unter einem agn z anderen Druck schreiben.
Ich schrieb 1 Bewerbung für eine Lehrstelle (statt 100te, wie es andere müssen) bekam (natürlich!) die Lehrstelle. Auch dort war ich sehr erfolgreich und kriegte es dennoch nicht hin die Lehre abzuschließen!
5 DM in einen Spielautomaten und ich gewann gleich ne 100er Serie. Resultat = 15 Jahre exessive Spielsucht.
Sportlich erfolgreich, doch auch da war ich nie ein "Frontrunner" (also jemand der von Beginn an führt und gewinnt)! Meist schlichen sich Fehler ein und ich habe Spiele noch verloren, die eigentlich schon gewonnen waren.
Spielte ich gegen Spitzenleute (Deutsche Meister, Nationalspieler usw.) konnte ich sogar gewinnen oder nur kanpp verlieren.
So etwa zieht sich das wie ein roter Faden durch mein Dasein!
Ständig höre ich: Du hast so unglaublich viel Potential, lebst aber deutlich unter Deinen Möglichkeiten.
Es fühlt sich auch so an, als lebe ich in einen Anzug, der mir "1-2 Nummern zu klein ist!"
Statt aber mal durchzustarten, wenn ich eine gewisse Stabilität erreicht habe passiert wieder irgendwas und ich fange wieder neu an!
Was ist das nur, was mich irgendwie da "unten" hält? Warum fühle ich mich unzufrieden obwohl kein Grund dafür da ist? Woher kommt dieser ständige Frust?
Ich werde geliebt, respektiert (menschlich und fachlich), meine Arbeit wird anerkannt! Alles Gründe um sich wohl zu fühlen, glücklich zu sein! Dennoch fühle ich mich erst dann zufrieden, wenn ich mal wieder Lebenskrisen gemeistert habe (und davon gab es reichlich)!
Was kann ich tun um diese Zufriedenheit und dieses Glückgefühl in die "Normalität" zu retten, statt mich "künstlich" über Dinge zu ärgern oder aufzuregen, die im Nachhinein betrachtet einfach unwichtig, harmlos oder gar einfach zum Schmunzeln sind!
Wie kann ich ehrlichen Herzens einem Kinderschänder, einem Mörder usw. vergeben, aber bei einem "Linksfahrer" auf der Autobahn oder einem Drängler an der Kasse im Supermarkt fast ausrasten??
Vielleicht kennt jemand solche Situationen oder kann etwas dazu schreiben??
Lichtvolle Grüße
Azuzena