Unterschwelliger Impfzwang an Schule

Es ist soweit.

unterschwelliger Impfzwang an Österreichs Schulen.


Ich hab soeben eine Mitteilung der Volksschule bekommen, das 1 Kind Masern in der Schule hat und die nicht geimpften Kinder 1 Woche nicht in die Schule gehen dürfen.

Wenn sie sich impfen lassen dürfen sie sofort wieder am Unterricht teil nehmen.



Darf das Gesundheitsam das rechtlich tun in Österreich?
Aber das ist doch bitte selbstverständlich! Wenn ein Kind Masern hat, stellt jedes ungeimpfte Kind eine Gefahr dar. So zu handeln ist von der Schule aus die beste Lösung - nicht nur um ungeimpfte Kinder zu schützen, sondern um alle Kinder zu schützen, denn auch geimpfte Kinder haben nicht immer 100%igen Schutz.

lumen schrieb:
Und die Kinder sofort nach der Impfung wieder in den Schulbetrieb aufzunehmen ist zwar möglich, doch dass ihr Immunsystem kämpft und sie daher geschwächt sind vielleicht für Grippevieren oder anderes.....das "juckt" dann niemand.
Es stimmt, dass die Impfung einige Tage braucht, bis sie wirkt. Masern selbst hat aber eine Inkubationszeit von etwa 10-14 Tagen. In dieser Zeit würde die Impfung schon wirken und mir großer Wahrscheinlichkeit den Ausbruch der Krankheit entweder verhindern oder zumindest extrem abschwächen. Hat fantastfisch darüber schon angesprochen.

lumen schrieb:
Deshalb wäre die Maßnahme eigentlich auch sinnvoll, alle Kinder erstmal zu Hause zu lassen, damit die ungeimpften nicht so viel Stoff alleine nachholen müssen und deshalb klar im Nachteil sind. .....
Das kann ich nicht nachvollziehen. Warum sollten meine Kinder nicht in die Schule gehen dürfen, weil andere Eltern nicht imstande sind, ihren Kindern eine (übrigens kostenfreie) medizinische Grundversorgung zu gewährleisten? Das fände ich überhaupt nicht in Ordnung. Zumal dann, wie Joey schon gesagt hat, manche Kinder wochenlang nicht in die Schule dürften, obwohl sie eigentli h geschützt sind (s.o., Masern hat eine Inkubationszeit von bis zu 14 Tagen). Du hast noch geschrieben: "Ihr ginge doch nur darum, dass auch die anderen Kinder zu Hause bleiben, um ihr eigenen Kinder nicht zu benachteiligen, wegen dem Stoff der aufgearbeitet werden muss." - warum sollen aber wegen der irrationalen Entscheidung des einzelnen alle anderen benachteiligt werden? Das wäre extrem egoistisch. Wie sieht das denn aus wenn man 800 Schüler zwei Wochen keinen Unterricht bietet, weil 10-20 Eltern aus welchen Gründen auch immer nicht impfen wollen.

Wie Lichtpriester schon sagte: "An einem öffentlichen Ort, wo entsprechende Ansteckungsgefahr für andere Kinder gegeben ist, ist eigentlich klar, dass diese Gefahr möglichst verhindert werden soll. Oder nicht?"
Ich fände es skandalös, wenn die Schule anders reagieren würde, sie würde damit den Kindern völlig unnötigerweise einer extremen Gefahr aussetzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
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es geht um unterschwelligen Impfzwang ........ obwohl doch keine Impfpflicht besteht, aber es doch zum Schutze so gut ist.

Und das ist im Endeffekt ein Impfzwang ..... Punkt. Unterschwellig.
 
Anevay schrieb:
es geht dabei wohl mehr um die Ungerechtigkeit, die eigenen Kinder Zuhause lassen zu sollen, sodass ihnen Nachteile daraus entstehen, den Schulstoff alleine nachholen zu müssen. Da kommt es schon so vor, als würden die ungeimpften Kinder bestraft werden.

Kommt auf die Sichtweise an. Wie schon gesagt, wenn ungeimpfte Kinder zuhause bleiben sollen/müssen, dann dient das in erster Linie zu ihrem eigenen Schutz. Will ich als Mutter meine eigenen Kinder schutzlos einer Krankheit ausliefern? Ich weiss ja nicht, aber mir persönlich wäre es lieber, mein Kind würde 1 Woche Schulstoff nachlernen, als dann womöglich angesteckt zu werden und nicht nur 1 Woche, sondern 2 oder noch mehr Wochen dem Schulunterricht fernbleiben.

Mir ist grad nicht wirklich klar, welches Problem hier an meiner Ansicht bestehen soll. Tatsache ist, dass Masern am Vormarsch ist. Tatsache ist weiters, dass Ärzte bzw. die Gesundheitsverantwortlichen bestrebt sich, die Ansteckungsgefahr möglichst gering zu halten.

Wenn man sich dagegen stellt - ok, eigene Verantwortung, aber dann auch entsprechend die Konsequenzen tragen. Und dazu gehört eben auch, dass mein Kind mal 1 Woche Stoff nachlernt - und nicht sich die Schule nach einer Minderheit von ungeimpten Kindern richten muss, indem es gleich die gesamte Schulklasse (oder noch mehr) nachhause schickt.
 
Ich sehe keinen, auch keinen unterschwelligen, Impfzwang, sondern nur den Zwang ungeimpfte Kinder zu Hause zu lassen zum Schutz der ungeimpften Kinder.

Wenn Dein Kind Masern bekommt kann es nicht andere ungeimpfte Kinder anstecken, da es zu Hause ist.

Ich finde, Du kannst da jetzt nicht beides haben. Einmal das Recht Dein Kind nicht impfen zu lassen und dann das Recht, dass sich auch die Eltern geimpfter Kinder um eine Betreuung ihrer Kinder kümmern müssen, wenn diese zu Hause bleiben müssen, nur weil dein Kind nicht geimpft ist.
 
Wenn man sich dagegen stellt -

Ah, ok, hier hakt was, LP.

Da sind Eltern, die ihre Kinder nicht impfen lassen wollen. Es gibt einen Masernausbruch an der Schule und die Kinder, die nicht geimpft wurden, müssen eine Woche zu Hause bleiben.

Bedeutet das, sich "gegen etwas" zu stellen? Meiner Meinung nach haben die Eltern der ungeimpften Kinder schlicht und ergreifend für ihre Kinder so entschieden, wie sie es für richtig halten. Und wünschen sich dann eben eine andere Lösung als die, die zum Nachteil ihrer Kinder gereicht.

Ich kann das sehr gut nachvollziehen.

LG
Any
 
Nur so mal rein werfe,

was bedeutet das Kratzen an der Verantwortung ?

Wäre das nicht schon oberschwellig ?!
 
Ah, ok, hier hakt was, LP.

Da sind Eltern, die ihre Kinder nicht impfen lassen wollen. Es gibt einen Masernausbruch an der Schule und die Kinder, die nicht geimpft wurden, müssen eine Woche zu Hause bleiben.

Bedeutet das, sich "gegen etwas" zu stellen? Meiner Meinung nach haben die Eltern der ungeimpften Kinder schlicht und ergreifend für ihre Kinder so entschieden, wie sie es für richtig halten.
... und sich damit gegen die offiziellen Empfehlungen gestellt.
Sehe in der Formulierung kein Problem. Ist außerdem völlig belanglos für das Thema.
 
Fiwa schrieb:
Und das ist im Endeffekt ein Impfzwang ..... Punkt. Unterschwellig.

Nein, ist es nicht. Sie hat die Wahl, entweder ihre Kinder impfen oder 1 Woche zuhause zu lassen. Ganz einfach.

Anevay schrieb:
Da sind Eltern, die ihre Kinder nicht impfen lassen wollen. Es gibt einen Masernausbruch an der Schule und die Kinder, die nicht geimpft wurden, müssen eine Woche zu Hause bleiben.

Bedeutet das, sich "gegen etwas" zu stellen? Meiner Meinung nach haben die Eltern der ungeimpften Kinder schlicht und ergreifend für ihre Kinder so entschieden, wie sie es für richtig halten. Und wünschen sich dann eben eine andere Lösung als die, die zum Nachteil ihrer Kinder gereicht.

Ich kann das sehr gut nachvollziehen.

Ja, sie stellen sich gegen etwas - nämlich eine Impfung. Was ich persönlich durchaus für legitim halte. Ich unterstelle niemanden, dass er nicht das Beste für sein Kind möchte und daher ein Nicht-Impfen als richtig ansieht. Nur muss man halt, wenn man sich für Nicht-Impfung seines Kindes entscheider, auch die Konsequenzen tragen. Und das bedeutet eben auch, dass ungeimpfte Kinder zuhause bleiben müssen, bis die Ansteckungsgefahr vorüber ist.

Ich persönlich würde das als Schutz für ungeimpfte Kinder (und um ein weiteres Ausbreiten der Krankheit zu verhindern) sehen. Siehst du darin behördliche Willkür zum Nachteil von ein paar wenigen?
 
Ja, sie stellen sich gegen etwas - nämlich eine Impfung. Was ich persönlich durchaus für legitim halte. Ich unterstelle niemanden, dass er nicht das Beste für sein Kind möchte und daher ein Nicht-Impfen als richtig ansieht. Nur muss man halt, wenn man sich für Nicht-Impfung seines Kindes entscheider, auch die Konsequenzen tragen. Und das bedeutet eben auch, dass ungeimpfte Kinder zuhause bleiben müssen, bis die Ansteckungsgefahr vorüber ist.

Ich persönlich würde das als Schutz für ungeimpfte Kinder (und um ein weiteres Ausbreiten der Krankheit zu verhindern) sehen. Siehst du darin behördliche Willkür zum Nachteil von ein paar wenigen?

Das Zuhause bleiben finde ich gar nicht mal schlimm, aber man könnte durchaus für diese Woche einen Ersatzunterricht schaffen, wo die ungeimpften Kinder, meinetwegen außerschulisch, betreut werden. Heute ist das Dank der Technik auch als Fernunterricht (z.B. via Laptop) möglich.

LG
Any
 
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Ob der Impfschutz gleich nach der Impfung greift weiß ich auch nicht. Aber selbst wenn es nicht so wäre, wäre es für die ungeimpften Kinder doch auch egal. Dann würden nicht nur sie einige Tage zu Hause bleiben, sondern die frisch geimpften würden ebenfalls ein paar Tage (wenn auch weniger) zu Hause bleiben.
 
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