ich nicht, wo ich Nordkorea erwähnte,
ich weiß nichts von dem, dass dort so etwas stattfindet
nur dass es immer besonders negativ in den Medien dargestellt wird
Glaube ich dir sogar, dass du nichts weißt.
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Nordkorea zählt zu jenen Ländern, in denen die
Menschenrechte am wenigsten geachtet werden. Kritik an der Führung wird streng bestraft. Die Medien werden vollständig vom Staat kontrolliert, ungenehmigte Versammlungen sind verboten. Es ist den Nordkoreanern nicht erlaubt, das Land zu verlassen. Auch der Aufenthaltsort im eigenen Land wird von den Behörden vorgeschrieben und hängt von der persönlichen
politischen Kaste ab. Zum Tode verurteilte Personen werden oft in der Öffentlichkeit
hingerichtet.
Menschenrechtsgruppen berichten von mehreren
Konzentrations- und
Umerziehungslagern im Land, in denen hauptsächlich
politische Gefangene sowie Menschen, die aufgrund ihres Glaubens verhaftet wurden, inhaftiert sind. Selbst schwangere Frauen werden in diesen Lagern zu langer und harter
Arbeit gezwungen. Die Inhaftierten sind der
Willkür der Wärter ausgeliefert, zudem existieren Berichte über
Folter, teilweise bis zum Tod. Inhaftierte starben infolge von Folter, Hunger, durch Nahrungsmittelentzug oder wurden aufgrund von geringen Vergehen hingerichtet. Westlichen Hilfsorganisationen zufolge sind rund 200.000 Menschen interniert (Stand 2005), von denen etwa 10 bis 20 Prozent jährlich durch die miserablen Lagerverhältnisse oder Exekutionen zu Tode kommen. Vereinzelte Zeugen (zum Beispiel
Kang Chol-hwan oder
Lee Soon-ok), denen es gelungen ist, aus den Lagern und aus Nordkorea zu fliehen, berichten zudem über
Menschenversuche an Gefangenen mit
Gasen oder Viren.
Einer der detaillierteren Berichte über die Situation in diesen Lagern stammt von
Shin Dong-hyuk.
[85] 1982 im
Konzentrationslager Kaechon geboren, war er niemals dafür vorgesehen, dieses zu verlassen, denn aufgrund der in Nordkorea praktizierten
Sippenhaftung wird auch die gesamte Familie eines Verurteilten bestraft. Dadurch verbringen auch ihre Nachkommen ihr gesamtes Leben in den Lagern. Für nordkoreanische Verhältnisse ungewöhnlich, wurde er nicht einmal in der Ideologie und Staatsauffassung unterrichtet.
[86] Nachdem er 22 Jahre im Lager gelebt und die Hinrichtung seiner Mutter und seines Bruders miterlebt hatte, monatelang gefoltert wurde, ihm ein Finger abgetrennt und er Zeuge unzähliger öffentlicher Hinrichtungen geworden war, gelang ihm im Januar 2005 die Flucht.
[87] Über China erreichte er 2006 Südkorea, wo er seitdem lebt und zusammen mit Menschenrechtsorganisationen versucht, auf die Situation in Nordkorea aufmerksam zu machen.
[88] Im
Konzentrationslager Haengyŏng existiert eine
Gaskammer, in der laut dem vormaligen Lagerkommandanten
Kwon Hyuk Gefangene zu Anschauungszwecken vergast wurden.
[89][90] Der geflohene Wächter Ahn Myong-chol berichtete auch von Menschenversuchen im Lager Haengyŏng.
[91]
Die Religionsfreiheit ist in Nordkorea nur formell gewährleistet (siehe
Abschnitt Religion).
Nach China geflüchtete Nordkoreaner, die aus China zurück nach Nordkorea abgeschoben wurden, sollen hingerichtet worden sein, teilweise öffentlich, um Landsleute vor einer Flucht abzuschrecken. So sollen Anfang 2005 in nur einem Monat 70 Menschen in diesem Zusammenhang hingerichtet worden sein.
Die Verteilung von durch das
Ausland gelieferten Nahrungsmitteln und anderer Hilfsgüter wurde bisher immer durch die Behörden durchgeführt. Die Regierung verschlimmerte so besonders während der
Hungersnot der 1990er Jahre die Situation, da regierungsfreundliche Personen und insbesondere das Militär bevorzugt wurden. Da eine gerechte Verteilung der Hilfsgüter nicht gewährleistet werden konnte, zogen sich mehrere Hilfsorganisationen aus Nordkorea zurück.
Am 17. Februar 2014 legt eine Untersuchungskommission der
UNO in Genf so detailliert wie noch nie einen Bericht von 372 Seiten vor: Basierend auf Erfahrungsberichten von Dutzenden
Exilanten und Flüchtlingen werden dem Regime in Pjöngjang systematische und weitreichende Menschenrechtsverletzungen, von denen viele
Verbrechen gegen die Menschlichkeit sind, vorgeworfen: Vernichtung,
Versklavung und das Aushungern der eigenen Bevölkerung. Die Experten empfehlen ob der Notlage der Bevölkerung keine generellen
Sanktionen, sondern Sanktionen gegen die verantwortlichen Funktionäre und deren Anklage vor einem
Internationalen Strafgerichtshof, was in einem Brief auch dem nordkoreanischen Diktator Kim Jong Un mitgeteilt worden ist, so der Leiter der UNO-Kommission Michael Kirby. Die
Volksrepublik China verhinderte als engster Verbündeter Nordkoreas und
ständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrats jedoch bisher eine entsprechende Anklage.
[92][93]
https://de.wikipedia.org/wiki/Nordkorea#Menschenrechte