Unterschied zwischen Polemik und Pathos

Oh, wie schön:D

Pathos wird als künstlich und oft als polemisch empfunden, ist es bzw muss es nicht sein, insofern bin ich mit sys einer Meinung.


Da entspringt ja eben , dem menschlichen Unvermögen Inhalt und Form nicht
trennen zu können. Nicht das ich ein Freund von trennen wäre ;), aber da grade
in der Rhetorik die Form der Emotionsträger ist,kommt man bei einer
Argumentation nicht drumrum.

*G* Das Thema ist nen Dauerrenner in einem anderen Unterforum XD
 
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Nein, Pathos ist nicht ehrlich, Pathos ist aufgesetzt, übersteigert, übertrieben - es ist das Gegenteil von Ehrlichkeit. Ehrliche Gefühle brauchen keinen Pathos, im Gegenteil. Wer sich des Pathos bedient, offbart sogar, dass er die Gefühle die er versucht darzustellen nicht kennt und sie darum nur in künstlicher, nicht aber in Natürlicher Form darstellen kann. Pathos versucht Gefühl zu immitieren - bleibt aber in der Imitation - und hinter dem Pathos offenbart sich oft eine Gefühlslose, eiskalte Kalkulation - die absicht den Leser/Zuhörer/was auch immer zu einer ganz bestimmten Emotionalen Regung zu zwingen, zu überwältigen, und ihn zu Gedanken und Taten zu verleiten, die er eigentlich gar nicht willl.
Das ist künstlicher Pathos, Fist- man kann natürlich aus allem ein fake machen.

Du hast ein schönes Beispiel gebracht:

Pathos: Auroras Glanz durchbricht mit ihrem Glanze die Dunkelheit der Nacht und verkündet mit hoffnungsvollem Glanz am Horizont den Tag
Das ist vollig künstlich, also vorgetäuschter Pathos.
Echter Pathos ist: Welch' herrlicher Sonnenaufgang!
Natürlich will der Sprecher damit seine Zuhörer emotional annimieren, ebenfalls hinzuschauen und sein Gefühl der Schönheit zu teilen. Da kannste aber nicht sagen, sein Gefühl sei nicht echt- ja sicher ist das echt! Denn: Form und Inhalt stimmen überein.

FIST schrieb:
ohne Pathos: die Sonne geht auf
Das ist sachlich-neutral. Die Sonne geht auf- wie jeden Morgen. Emotionslos, aber auch ohne Gefühl. Zeit, zur Arbeit zu gehn.
 
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