dieGrosseBärin;4278102 schrieb:
Es gab für mich ja keinerlei Erwartung im Traum eine Parallelwelt oder Zugang zu geistigen Welten zu suchen.Auch luzides Träumen mit der dahergehenden Beeinflussung der Traumrealität hatte ich nie probiert.
Du bist also dagegen zu interpretieren,sondern einfach nur passiv wirken zu lassen was vorhanden ist?Das ist nicht einfach für den heutigen rational denkenden Tag- oder Nachtträumer.
Die Wirkung die ich erfahren hatte war eine Art von Euphorie,das Gefühl einer neu gewonnenen Stärke.Auch im Tagesbewusstsein war dieser Tatanka in meinen Gedanken und ich habe mich dadurch unterstützt gefühlt.
Desweiterin kam es mir so vor als ob sich mein Energiefeld weit nach oben ausgedehnt hatte,das relativ echte Gefühl von einer Bärin begleitet zu sein,die einem Grösse und Kraft zuführt.
Kann das möglich oder durch Theorien bestätigbar sein?Es ist nicht das erste mal wo ich energetisch völlig verändert aufwache.
Bärige Grüsse
Auch wenn es ursprünglich keine Erwartung einer Parallelwelt gab wird sich die Traumveränderung einstellen sobald du diese Interpretation übernommen hast. Resultat ist: du siehst nur einen Teil des Traumes, oder verlierst komplett den Bezug.
Dass die passive Wahrnehmung nichts für den moderenen Reizsüchtigen Menschen ist, ist mir durchaus bewusst. Es ist etwas zu dem man sich zwingen muss. Ich sage bloß, dass sich dadurch genau wie bei der Meditation einen Zugang zur eigenen Wirklichkeit/ dem eigenen Bewusstsein öffnen lässt, alles andere ist die Suche nach Reiz und Befriedigung und führt zur Illusion.
Ich verstehe, dass dies sehr schwierig ist. Das Interpretieren ist eine Instinkt unseres Verstandes, jedoch ist dies auch ein Problem. Die Interpretation und das Verstehen sind eine großartige Fähigkeit, doch wer sich zusehr in sie vertieft wird davon Krank. Geisteskrankheiten können als Resultate dieser Problematik verstanden werden. Kognitive Psychosen beginnen oft mit Fantasien über den Grund des Lebens und der eigenen Bedeutung. Für manche Menschen werden diese Gedankenketten selbstständig und formen Realitäten. Zu Anfang werden entstehende Halluzinationen meist als positiv empfunden, allerdings verlieren diese Menschen schnell die Kontrolle darüber und dass ganze wird unangenehm. Ich verweise nur in diese Richtung, weil Menschen mit kognitiver Psychose einen ähnlichen Einstiegsprozess durchlaufen wie man ihn bei angaierten Träumern beobachtet. Sie suchen einen Sinn ihres Erlebens (ob dies nun schön psychotisch geprägt ist, oder nicht) und fangen an diesen selbst zusammenzusetzen, im schlimmsten Fall ist das Resultat ein Patient, der selbstdestruktives Handeln durchläuft und der festen Überzeugung ist dies alles sei Teil eines höheren Plans.
Dies ist zwar ein extremer Vergleich, aber ich denke das Extrem zeigt gut das Problem auf das ich hindeuten will, außerdem bin ich der Ansicht, dass wenn man sich mit solchen "Dingen" beschäftigt, wie wir das hier tun, dann sollte man auch medizinisches Wissen über das Bewusstsein sorgsam im Auge behalten.