Unterdrückte Wut

schneekönigin;3186792 schrieb:
Stimmt, das sehe ich auch so. Leider ist es aber oft so, dass viele Menschen mit Wut gar nicht umgehen können, wenn sie selbst oder andere davon betroffen sind. Das Thema wird ja dann oft eher tabuisiert. Das ist dann wohl der Zwiespalt, in dem sich die Menschen, die selbst so denken wie du, trotzdem noch bewegen müssen.

Ich weiß, dass die meisten Menschen damit nicht umgehen können und aus falschen Beweggründen handeln. Das führt eben zu vielen Verletzungen.

Manche Menschen brauchen aber auch manchmal einen "Wachrüttler", weil sie sonst nichts mehr merken..
 
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Das mit dem Erkennen der Ursache erlebe ich anders, es macht mich nicht wütender, sondern führt mich eher ins Gefühl, welches hinter der Wut steht, die Traurigkeit oder die Angst.
Vom Gefühl her würde ich aber jetzt sagen, dass Traurigkeit und schon gar nicht Angst das Gefühl nach der Wut sein sollten. Traurigkeit meinetwegen, aber auch die müsste dann ja aufgelöst werden.

Wichtig ist, was vor der Wut steht: Und das sind in jedem Fall Kränkungen.
 
Der Weg der heilsamen Wut.....ich denke es ist wichtig das zu erleben.
Meine Gedanken gehen nur dahin, wie bekomme ich das möglichst gewaltfrei hin. Ich stehe für meine Rechte ein, bin achtsam im Umgang mit mir und anderen. Nicht immer gelingt mir das.
Wie erlebst du deine heilsame Wut?

Du bist zu sehr im Kopf mit der Sache. Vertraue lieber Deiner Intuition.
Man gerät in eine Situation und muss in Sekundenbruchteilen unterscheiden.
Du kannst nichts weiter machen, als Dich auf die Situation einzulassen und wenn Du siehst, dass ein unrecht geschieht und keiner seine Stimme erhebt, dann kannst Du ja mal diesen part übernehmen und Du wirst sehen, dass es Dich befreit, Dich über die Angst zu erheben, völlig aus dem Rahmen zu fallen und schief angesehen zu werden, weil Du Dich für etwas einsetzt.
 
schneekönigin;3186800 schrieb:
Vom Gefühl her würde ich aber jetzt sagen, dass Traurigkeit und schon gar nicht Angst das Gefühl nach der Wut sein sollten. Traurigkeit meinetwegen, aber auch die müsste dann ja aufgelöst werden.

Wichtig ist, was vor der Wut steht: Und das sind in jedem Fall Kränkungen.

Wenn dir das dein Gefühl so sagt ist das für dich sicher richtig. Ich kann nur aus meiner Erfahrung schreiben und da sieht es eben so aus, wie ich es beschrieben habe.
Ich sehe bei mir, dass Wut ein Schutz ist, sie macht scheinbar stark und schafft Abstand, vor allem vor der eigenen Angst. Angst vor Bewertung, Angst vor Angriff uvm.
 
Und was hindert Dich daran, das dem anderen klar zu machen, wenn es so sein sollte? Du verstehst nicht den Unterschied zwischen "sich gehen lassen" und "seine Wut ausrichten". Wut ist Feuer, damit umzugehen will gelernt sein.

Und: Wut sollte sich schon gegen andere richten, zum Beispiel wenn Du im Park siehst, wie jemand seinen Hund verprügelt, bist Du dann immer noch der Meinung, Deine Wut sollte nur gefühlt sein und sich nicht gegen denjenigen richten, der misshandelt?

wärst du in meiner situation mit dem aufdringlichen fahrer gewesen,hättest du dem eine gescheuert ? danach war mir in dem moment.zumindestens hätte ich ihn gerne darauf hingewiesen.aber die ganze situation ließ es nicht zu.und dann bleibt dieses gefühl der wut und ohnmacht in einem stecken.
wie würdest du reagieren ,wenn jemand seinen hund prügelt und du siehst es ? ich verstehe nicht ganz ,wie du das meinst .willst du dich dann mit dem prügeln,wenn es sein muß ? das meinst du doch nicht,oder ?
ich denke,es ist situationsabhängig ,ob und wie man reagiert und wenn man die personen nicht kennt oder nicht einschätzen kann ist man wahrscheinlich vorsichtiger.
 
Wenn dir das dein Gefühl so sagt ist das für dich sicher richtig. Ich kann nur aus meiner Erfahrung schreiben und da sieht es eben so aus, wie ich es beschrieben habe.
Ich sehe bei mir, dass Wut ein Schutz ist, sie macht scheinbar stark und schafft Abstand, vor allem vor der eigenen Angst. Angst vor Bewertung, Angst vor Angriff uvm.
Ich kann ein wenig nachvollziehen, was du meinst, allerdings ist Wut keine Schutzreaktion. Sie ist eine Bewältigungsform von Frustrationen und diese ist auch noch äußerst impulsiv und kann sehr schädlich sein.

Wenn du schreibst, dass du Angst hast, sollte man vielleicht schauen woher diese Angst kommt und nicht die Wut (die in dem Fall "nur" deine Reaktion auf diese Situationen ist).
 
schneekönigin;3186816 schrieb:
Ich kann ein wenig nachvollziehen, was du meinst, allerdings ist Wut keine Schutzreaktion. Sie ist eine Bewältigungsform von Frustrationen und diese ist auch noch äußerst impulsiv und kann sehr schädlich sein.

Wenn du schreibst, dass du Angst hast, sollte man vielleicht schauen woher diese Angst kommt und nicht die Wut (die in dem Fall "nur" deine Reaktion auf diese Situationen ist).

Klar spielt da Frustration mit.
Ich glaube du verstehst mich da nicht wirklich, gerade diese Trennung von Wut und Angst habe ich eben nicht wahrgenommen. Und ich sehe Wut auch nicht als "nur" eine Reaktion, eher als eine Kette von Reaktionen und die Situation ist auch ein Auslöser einer Kettenreaktion.
Aber wenn du das anders siehst, ist das vollkommen ok für mich, also.....lassen wir das :).
 
wie würdest du reagieren ,wenn jemand seinen hund prügelt und du siehst es ? ich verstehe nicht ganz ,wie du das meinst .willst du dich dann mit dem prügeln,wenn es sein muß ? das meinst du doch nicht,oder ?
ich denke,es ist situationsabhängig ,ob und wie man reagiert und wenn man die personen nicht kennt oder nicht einschätzen kann ist man wahrscheinlich vorsichtiger.

Wie ich reagieren würde kann nicht nicht sagen, weil es, wie Du schon sagtest, situationsabhängig ist. Es geht nicht ums prügeln, aber wenn man dann wütend wird, dann passiert es eben manchmal, dass man dem jenigen dann seine Meinung sagt, selbst wenn es nichts bringt. Dem eine reinhauen würde ohnehin nichts bringen, im Gegenteil, dann hat man noch ne Klage wegen Körperverletzung am Hals. Allein dieser Umstand macht einen ja schon wütend, mich zumindest. Wo wir schon bei der Wut wären, an der man praktisch nichts ändern kann. Es ist so, dass diese Wut trotzdem danach strebt frei zu werden und ihre Kanäle sucht. Wenn Du dann später nochmal in so eine Situation kommst und sich Dir die Gelegenheit bietet, zu handeln, wirst Du vermutlich sogar noch die Wut vom letzten mal mit hinein nehmen. Jemandem eine reinhauen ist sowieso meist die blödeste Lösung, aber manchmal fällt einem schon ein spitzfindiger Satz ein, mit dem man die Person treffen kann und selbst wenn das nicht funkt, dann hat man wenigstens nicht das Gefühl garnichts getan zu haben, was wiederum gut für die eigene innere Wut ist, sie wird dadurch gelindert, was ja auch schon ein kleiner Erfolg ist.
 
Klar spielt da Frustration mit.
Ich glaube du verstehst mich da nicht wirklich, gerade diese Trennung von Wut und Angst habe ich eben nicht wahrgenommen. Und ich sehe Wut auch nicht als "nur" eine Reaktion, eher als eine Kette von Reaktionen und die Situation ist auch ein Auslöser einer Kettenreaktion.
Aber wenn du das anders siehst, ist das vollkommen ok für mich, also.....lassen wir das :).
Naja, es ist nicht nur eine Sache der subjektiven Wahrnehmung ;-) Es gibt Menschen, die beschäftigen sich beruflich mit diesem Thema. Du könntest dich ja mal in die gängige Literatur einlesen. Vielleicht wird dann für dich deutlicher, was Wut eigentlich ist und was es nicht ist.
 
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schneekönigin;3186881 schrieb:
Naja, es ist nicht nur eine Sache der subjektiven Wahrnehmung ;-) Es gibt Menschen, die beschäftigen sich beruflich mit diesem Thema. Du könntest dich ja mal in die gängige Literatur einlesen. Vielleicht wird dann für dich deutlicher, was Wut eigentlich ist und was es nicht ist.

Die Schneekönigin kanns nicht lassen, sie muss es besser wissen wollen.....
Was machst du denn beruflich?
 
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