Da wäre es erstmal wichtig, zu klären, was mit Unsterblichkeit gemeint ist, also ob da Unfälle mit eingeschlossen sind oder nicht. Gäbe es immer noch die Möglichkeit, eines unnatürlichen Todes zu sterben, wäre die Freiheit etwas eingeschränkt.
Ein Unfall der zum Tode führt, würde bedeuten, daß es sich nicht um Unsterblichkeit handelt, oder?
Unsterblichkeit aus dieser Sicht betrachtet, würde dann bedeuten, daß der physische Körper nicht mehr gleich der physische Körper ist. D.h. eine Veränderung muß eingetreten sein, damit nichts und niemand diesem Körper Schaden zufügen kann, bzw. ihn zu töten vermag. Der Körper steht dann sozusagen außerhalb der bekannten Gesetze (oder funktioniert zum ersten mal wirklich mit ihnen im Einklang?).
Dann die Frage, wie sehr man leiden kann. Nur weil ein Mensch unsterblich ist, bedeutet das noch lange nicht, dass das Leben nicht ziemlich unangenehm für ihn werden könnte. Denn: Gäbe es für ihn auch Schmerzen ? Hunger ? Bedürfnisse ? Auch seelischer Art ?
Sicher kann auch ein Unsterblicher leiden. Vor allem sicher an der Unsterblichkeit selbst.
Er kann leiden, ja, warum auch nicht. Ob er allerdings abhängig von Hunger, Schmerzen und Bedürfnissen sein muß, da bin ich mir nicht so sicher.
Denn mal angenommen man schafft es, seinen Körper oder sich selbst (was auch immer das ist) unsterblich zu machen, dann hat man gewisse Schranken überwunden (oder intergriert?). Vielleicht ist dann auch keine Nahrung mehr nötig (siehe Dao, wo die "Meister" von Tau und Luft leben). Sicher kann man auch Schmerzen überwinden, bzw. das Bewußtsein so zurückziehen, daß man keine Schmerzen empfindet. (sowas soll es ja geben ^^). Hat man die Unsterblichkeit erlangt, sollten solche körperlichen Sachen ein Klacks sein.
Ich könnte mir vorstellen, wissen tue ich es nicht, daß es einfacher ist, die körperlichen "Probleme" zu überwinden, als das seelische "Leid". Doch das ist dann wohl abhängig vom Bewußtseinszustand des Unsterblichen und was er von seiner Unsterblichkeit erwartet.
Also gäbe es doch auch "Druck" und "Anreiz" genug, oder nicht ? Und niemand kann leugnen, dass man in mehr Zeit auch mehr lernen könnte. Dass es auch genügend zu erfahren, entdecken und lernen gäbe, um damit die nächsten paar tausend Jahre (was mir ziemlich untertrieben scheint) zuzubringen - oder etwa nicht ?
Da mag was dran sein. Genügend "Druck" und Anreiz wird es sicher so lange geben, wie man selbst es wünscht und zuläßt.
In mehr Zeit kann man auch mehr lernen, stimmt. Doch ob man tatsächlich auch lernt, wenn man so viel Zeit hat?
Z.B. muß ein Sterblicher sein Studium in einer gewissen Zeit fertig bekommen, will er jemals in dieser Welt damit was erreichen. Ein Unsterblicher könnte sich aber damit ewig Zeit lassen. Vor allem dann, wenn ein Unsterblicher ebenso wenig Lust auf Hausarbeiten und Klausuren hat, wie ein Sterblicher. Und dies mal auf das Leben übertragen, könnte ein Unsterblicher dazu neigen, mehr zu genießen, als zu lernen. - Was ich wahrscheinlich auch auf jeden Fall so machen würde
. Denn für's Lernen bleibt ja noch die Ewigkeit, kann man immer schön von sich schieben.
(vor allem, was stellt man an, wenn man alles gelernt hat?)
Wie ist das eigentlich? Wenn man
hier unsterblich ist/wird, welchen gesetzen ist man dann unterlegen? Was genau ist dann unsterblich? Und wieweit reicht diese Unsterblichkeit? Über diese Welt (zu welchem ja der Körper gehört) hinaus? Falls ja, dann wäre die Unsterblichkeit hier eine interessante Basis, um das "Dort" zu erforschen. Ansonsten würde ich es als sehr begrenzt ansehen, was nach vielen, vielen Jahren in tödlicher Langeweile enden wird, da sich auf dieser Welt alles in Zyklen und Wiederholungen abspielt, die man dann zur Genüge kennen düfte.