Unsterblich?

Wie muss es sich anfühlen, wenn man Beispielsweise Untot wäre, also das Herz schlägt nicht mehr, der Körper braucht nichts mehr Menschliches zu tun, nichts essen kein Wasser, nicht atmen, aber dennoch wäre es dir gewährt das du lebst?
Ob sich das anfühlt wie ein dunkler Schleier, der über einem liegt, so als wäre man eh schon drüben?
Faszinierend all dieses Wissen.
Danke Lg :)
Sämtliche Sinne sind an den Körper gekoppelt. Sie sind nicht vom Körper zu trennen.
Das bedeutet, die Funktionen des Körpers erfüllen die erfolgreiche Umsetzung der Sinneswahrnehmungen.

Würde ein Herz nicht schlagen, flösse kein Blut. Flösse kein Blut, gäbe es zuallererst keinen Tastsinn mehr (einfach zu überprüfen, indem man sich ein Gliedmaß abschnürt: binnen Augenblicken wird es taub). So verhält es sich mit allen Sinnen.

Da würde sich also nichts mehr anfühlen; du würdest nicht sehen, nicht hören, nicht riechen, nicht schmecken, nicht tasten, nicht denken, nicht fühlen.
Es gäbe kein Hier und kein Dort, kein Diesseits und kein Drüben.
Sämtliche Sinne, die an den Körper gekoppelt sind, würden ohne dessen Funktionstüchtigkeit einfach ausfallen.
Ein Dasein als Untoter, dessen Dasein dieser nicht einmal bemerken könnte, ist exakt das, was von jenen, die den Tod fürchten, gerne fälschlicherweise als der echte Tod verstanden wird - das kalte Nichts.
(Ironischerweise gibt es bereits Anzeichen im Leben für ein solches sich anbahnendes Nichtdasein.)

Es ist jedoch unmöglich, dass es einem gewährt sein könnte zu leben und untot zugleich zu sein, aus einem simplen Fakt heraus: es sind zwei Zustände ein und derselben Energie, und was ein und dasselbe ist, kann nicht zweierlei zugleich sein.

Beispiel dieses Prinzips: Versuch Wasser gleichzeitig zum Kochen und zum Gefrieren zu bringen.

Wenn du freilich an zwei Orten zugleich zu sein schaffst bzw. aus der räumlichen Dimension direkt auszutreten wüsstest, könntest du beide Zustände zugleich mit ein und demselben erreichen.
Das Problem mit dieser Theorie ist aber wiederum, dass das Zeitliche an das Räumliche gekoppelt ist, so wie die Sinne an die Körperfunktionen. Ein Zugleich ergibt also keinen Sinn mehr.
 
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Manchmal denke ich, ich sei schon Tod, nur noch nicht gestorben.

Und freue mich deshalb - immerhin kann ich immer noch Computer spielen.
 
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