Oh, das gefällt mir... unsere Sprache ist ziemlich treffsicher, findet ihr nicht auch? - Mir behagt dieses Wort "Leidenschaft" nicht, denn da schwingt immer das Leiden mit drin in dem, was mir eigentlich Freude bereiten sollte. Und dann kommt der mich seltsam berührende Gedanke, "dafür sterben wollen" zu sollen...
Begeisterung klingt ganz anders... aber ganz. Macht all den Unterschied, find ich.
Könnte man dann sagen, Begeisterung wäre sowas wie ein Aufflackern, dem man folgen kann aber es nicht zwingen müsste, auch wenn es schön ist?
Man ist be-geistert, vom Geist gelenkt, aber noch bei Sinnen. Kann auch darauf eine Weile verzichten, oder im Moment andere Prioritäten setzen.
Während bei Leidenschaft die Flamme mitunter bereits so stark brennen mag, wohl auch verbrennt, dass der Geist, das (noch rational) Leitende, Lenkende in den Hintergrund treten mag, dafür aber sowas wie eine gewisse Irrationalität durchaus gegeben sein mag?
Bei Begeisterung für etwas hätte man sich also grundsätzlich zwar unter Kontrolle, könnte sich aber unter gewissen Umständen den Kontrollverlust, das sich Hineinfallen lassen erlauben, um dann wieder zur gewohnten Ordnung zurückzukehren, während bei Leidenschaft diese die Kontrolle über einen übernnimmt, der sich oft auch vieles andere unterzuordnen hätte.
Begeisterung erfüllt sich also durch das Resultat, führt hin und endet (erstmal) dort. Schließt ein Kapitel, eine Abschnitt, Prozess auch ab. Um dann einen anderen, wenn auch vielleicht ähnlichen neu zu beginnen. Während Leidenschaft darüber hinaus ginge, nicht genug bekommen kann, eben nicht durch das Resultat Frieden findet. Sozusagen sich selbst andauernd hinterherjagt.