Unsere alten Sterbe- und Totenbettbräuche

@ evy52

Jetzt sind mir doch die Tränen gekommen, als ich Deine Geschichte las.
Ja, ich hab ganz einfach mitgefühlt, mit Dir als Kind.
Meinen lieber Opa starb sehr plötzlich, ich war 12 Jahre und in der Schule.
Nach der Schule war der erste Weg immer zu Opa, meistens stand er schon an der Tür und hat gewartet.
An diesem Tag stand meine Mutter vor dem Haus, sie sagte ich könne nicht zu Opa, Opa ist zum Vater und zu den Engeln gegangen.
Wie diesen Schmerz ertragen...nie mehr zu meinem geliebten Opa können, ihm meine kindlichen Sorgen erzählen... nie mehr seine liebe spüren...nie mehr seine Hilfe bei meinen Eltern zu haben, wenn ich mal wieder was angestellt hatte...nie mehr seine kleinen Leckereien, die er mit liebe für mich zubereitet hat kosten zu dürfen...nie mehr zu sehen wie er an seinem Tisch sitzt und seine Sonntags-Zigarre raucht...nie mehr mit ihm Holz hacken, Gras mähen und so vieles andere machen zu können.......eben alles.....

Ich bin in den Wald gelaufen, und habe bis in die späte Nacht dem Wald meinen Schmerz erzählt.
Ja, der Wald war immer mein Freund, er hat mir auch geholfen diesen Verlust zu verarbeiten.
2 Tage lag Opi in seinem Schlafzimmer auf dem Bett, einen Rosenkranz um seine Hände geschlungen, das Bett war mit Blumen geschmückt und daneben brannten 4 Kerzen.
Ich habe mit ihm geredet, und wusste er versteht mich. Meinen Schmerz hab ich im Wald gelassen, und von Opi hab ich mich in Liebe und Dankbarkeit verabschiedet.

Sorry, habe jetzt nichts von Brauchtum geschrieben, mehr von Erinnerungen.

Versteh ich gut....und ich glaub, gerade deswegen, weil wir die Möglichkeiten hatten, uns zu verabschieden, bleiben uns die Erinnerungen - ja - so war es eben Brauch...

http://www.youtube.com/watch?v=5fTs-7KFEvM
 
Werbung:
Wer kennt sie noch oder hat eine Großmutter oder andere Angehörige und Bekannte die damit noch vertraut sind?

Leider verschwinden unsere eigenen Traditionen immer mehr und es werden zunehmend die fremden Kulturen in unsere Regionen getragen.
Mich interessieren die alten Bräuche und Traditionen unserer eigenen Kultur, denn ich finde es wichtig dass Traditionen gepflegt werden, denn sie wurden von unseren Vorfahren aus bestimmten Gründen praktiziert und sind in gewisser Weise auch unser Erbe.

Was ist bei euch davon für Wissen übrig geblieben und welche Traditionen habt ihr schon erlebt oder wisst welche heute noch praktiziert werden so wie früher?


* So war es früher z.B. üblich dass die Toten mindestens 2 Tage lang zu Hause geblieben sind, damit sich die Familie, Freunde und Nachbarn verabschieden konnten.

* die Fenster im Sterbezimmer wurden kurz nach dem Ableben weit geöffnet damit die Seele entweichen konnte.

* Die Augen und der Mund des Verstorbenen wurden geschlossen und das Gesicht mit einem Tuch abgedeckt, damit der Tote niemanden "nachholt"

* Das Sterbebett wurde mit Efeu, Buchsbaum und Nadelbaumzweigen (immergrünen Pflanzen) umlegt, als Zeichen für die Unsterblichkeit der Seele.

* Außerdem wurden Brennesseln und Rosmarin im Raum aufgehangen damit man den Leichenduft nicht so sehr bemerkt. Wer schon mal einen gerade erst Verstorbenen gesehen hat, hat vielleicht einen bestimmten Geruch bemerkt. Er hat nichts mit der Verwesung zu tun, jeder Mensch riecht direkt nach dem Ableben ein weinig anders.

* später legte man auch Zitronenfrüchte im Raum aus.

* was heute bei gläubigen Katholiken noch zu finden ist, ist das Kreuz bzw. den Rosenkranz in die Hände des Sterbenden zu legen.

* die letzte "Salbung" durch einen Priester wird auch stellenweise noch praktiziert.



Was kennt ihr noch für Bräuche?


LG
Waldkraut




Hallo Waldkraut,


aus gegebenem Anlass kann ich nun auch was konstruktives beitragen.

Die Toten weden bei allen Völkern erstmal drei Tage in Ruhe gelassen. Also es wird der Raum abgedunkelt, die Spiegel verhängt, man betet, aber leise, erstmal 84 Stunden, danach und während dessen werden Messen gelesen, der schmerhafte Rosenkranz gebetet, eben so oft und mit so viel Leuten wie möglich..in der Kirche natürlich. Dem Toden bleibt seine Ruhe, der Grund..dessen Sinnesorgane sind auf das 10000fache verstärkt.

Es ist sehr tröstlich von allen Familienangehörigen und von Freunden begleitet zu werden.

Der Grund für die Totenwachen ist, weil dei Seele nach Austritt aus dem Körper noch diese 3 1/2 Tag um den Kopf des Körper bleibt, danach sollte sie den "Klangkörper" dessen sehr noch in die Materie gebundenen Bereich verlassen, um sein Leben zu rekonstruieren...Deshalb betet man für den Verstorbenen, dass er erstmal aus diesem ..Klangkörper rausreten kann und die höheren Wesen ihm die Videokassettes seines Lebens einlegen,somit er bereuen kann, um wieder einmal reinkarnieren, dieFehler gutmachen zu können, die Seele wachsen zu lassen.

Zu mir sagte mal ein Rosenkreuzermeister...wen Gott liebt den kreuzigt er...ähm.

Also während derBeerdigung sagt derPfarrer dann,was das Leben von demjenigen ausgemacht hat, auch das nicht so gute..es ist gut für dessen weiteres Leben danach......

Lg
Lumen
 
Leider verschwinden unsere eigenen Traditionen immer mehr und es werden zunehmend die fremden Kulturen in unsere Regionen getragen.

das find ich einen schwierigen satz.. denn wenn man bedenkt, woher die bräuche die wir als "die unseren alten" so gerne deklarieren, so werden wir schnell feststellen, dass sie ebenfalls fremde kulturen sind - indogermanische halt und nicht ursprünglich in europa heimisch...

ausserdem bereichern fremde kulturen und bräuche die althergebrachten - und das reiben der kulturen, auch deren differenzen aneinander führt zu neuen bräuchen, zu neuem verständniss - was genau so wichtig ist wie tradition

was nützen auch alte bräuche, wenn sie ohne empfinung und bewusstsein rein robotosch ausgeübt werden? und sind wir ehrlich - schon unsere grosseötern haben viel brauchtum einfach blos deswegen ausgeübt weil das "halt so sitte ist" ohne herz und und verstand dabei

back to toppic
 
das find ich einen schwierigen satz.. denn wenn man bedenkt, woher die bräuche die wir als "die unseren alten" so gerne deklarieren, so werden wir schnell feststellen, dass sie ebenfalls fremde kulturen sind - indogermanische halt und nicht ursprünglich in europa heimisch...

ausserdem bereichern fremde kulturen und bräuche die althergebrachten - und das reiben der kulturen, auch deren differenzen aneinander führt zu neuen bräuchen, zu neuem verständniss - was genau so wichtig ist wie tradition

was nützen auch alte bräuche, wenn sie ohne empfinung und bewusstsein rein robotosch ausgeübt werden? und sind wir ehrlich - schon unsere grosseötern haben viel brauchtum einfach blos deswegen ausgeübt weil das "halt so sitte ist" ohne herz und und verstand dabei

back to toppic

:thumbup:

Genau, jede mitgebrachte Kultur bereichert die andere und wir wissen nicht, welche zuerst entstanden ist, denn es ergibt keinen Sinn danach zu suchen.

Wenn man schon die Prä-Astronautik genauer betrachtet: die Ausserirdischen haben unsere Zivilisation beeinflüßt bzw. durch sie ist sie zuerst enstanden ist. Dann .....halliluja.:)
 
spiegel und fernsehen zuhängen kenne ich auch.. sowie kein radio kein tv

bräuche gehen verloren... wie wahr
mein vater starb vor 8 jahren... streng katholischer mann..ich habe xxx mal den Pfarrer angerufen.. damit er meinen vater segnen kann, eine kerze anzündet und ein gebet spricht.
nach fast 6 stunden kam der pfarrer ( ein polnischer ..und die nehmen die katholische Lehre extrem eng)
ganz erschrocken... huch... der Tote ist noch da????!!!!.. meine mutter bat den pfarrer ins zimmer zu den toten zu gehen... keine 2 minuten später war der pfarrer wieder da
keine kerze.. keine salbung.. kein gebet...
ich möchte nen lebenslauf meines vaters machen.. und... er müsse nun wieder gehen
traurig... sehr traurig
 
Ich kenn das noch, wie meine Großeltern gestorben sind, dass die Toten in dem Raum, in dem sie gestorben sind aufgebahrt wurde (ich weiß nicht mehr wie lange, ist schon ziemlich lange her) und jedes Familienmitglied der engsten Familie (Frau, Kinder) eine Nacht bei dem Toten gewacht haben.
 
Hallo Waldkraut,


aus gegebenem Anlass kann ich nun auch was konstruktives beitragen.

Die Toten weden bei allen Völkern erstmal drei Tage in Ruhe gelassen. Also es wird der Raum abgedunkelt, die Spiegel verhängt, man betet, aber leise, erstmal 84 Stunden, danach und während dessen werden Messen gelesen, der schmerhafte Rosenkranz gebetet, eben so oft und mit so viel Leuten wie möglich..in der Kirche natürlich. Dem Toden bleibt seine Ruhe, der Grund..dessen Sinnesorgane sind auf das 10000fache verstärkt.

Wie das, wenn es keine Nerven mehr gibt, die Impulse weiterleiten und das Hirn nicht mehr arbeitet, um Sinneseindrücke verarbeiten zu können?

Es ist sehr tröstlich von allen Familienangehörigen und von Freunden begleitet zu werden.

Der Grund für die Totenwachen ist, weil dei Seele nach Austritt aus dem Körper noch diese 3 1/2 Tag um den Kopf des Körper bleibt, danach sollte sie den "Klangkörper" dessen sehr noch in die Materie gebundenen Bereich verlassen, um sein Leben zu rekonstruieren...Deshalb betet man für den Verstorbenen, dass er erstmal aus diesem ..Klangkörper rausreten kann und die höheren Wesen ihm die Videokassettes seines Lebens einlegen,somit er bereuen kann, um wieder einmal reinkarnieren, dieFehler gutmachen zu können, die Seele wachsen zu lassen.

Zu mir sagte mal ein Rosenkreuzermeister...wen Gott liebt den kreuzigt er...ähm.

Also während derBeerdigung sagt derPfarrer dann,was das Leben von demjenigen ausgemacht hat, auch das nicht so gute..es ist gut für dessen weiteres Leben danach......

Lg
Lumen
 
Werbung:
Ein sehr schönes Thema,dass ich gerne aus der Verzenkung holen möchte.
Es ist in der Tat leider heute so....oh je....es wird gestorben....schnell weg mit dem Entschlafenen....und was ich auch schlimm finde,dass Kinder von allen fern gehalten werden.
 
Zurück
Oben