Hallo in die Runde!
Ich lese hier schon eine längere Zeit hin und wieder mit und habe mich nun angemeldet, weil ich gerne mein Erlebtes mit Euch teilen möchte.
Ich hoffe, dass ich damit dem ein oder anderen etwas Mut machen kann, das nichts verloren ist.
Mein Mann und ich hatten immer die Vorstellung von 3 Kindern. Als die beiden Großen (wurden dicht hintereinander geboren) soweit aus dem "Gröbsten" waren, war da die Sehnsucht nach dem 3., dem Nesthäkchen.
Nach etwa einem halben Jahr "üben" kündigte sich Nr. 3 tatsächlich an. Am Tag nach dem 2. Weihnachtsfeiertag testete ich positiv und wir waren überglücklich.
Dieser Monat, in dem ich schwanger wurde, war für uns alle heftig: Unser Sohn wurde operiert (Routine OP) und ein paar Blocks weiter am gleichen Tag (im gleichen KH) verstarb mein ehemaliger Chef sehr plötzlich und sehr jung.
Ich hatte seit einem dreiviertel Jahr Probleme mit einem Zahn und schon etlichen Wurzelbehandlungen hinter mir und liess mir den Zahn Anfang des Monats endlich entfernen.
Umso unglaublicher, dass ich unter diesen Bedingungen auch noch schwanger wurde.
Der erste Termin beim Gynäkologen war erfreulich. Das Herzchen schlug bereits und ich war schon in der 8. Schwangerschaftswoche. Alles war zeitgerecht entwickelt und mit dem Ultraschallbild in der Hand weihten wir die großen Geschwister ein. Sie freuten sich sehr.
Leider bekam ich noch während dieser Woche eine Schmierblutung und bin mit ungutem Gefühl direkt in die Klinik. Die Ärztin schallte ewig und rief den Oberarzt hinzu. Er musste gar nichts sagen, ich sah selbst, dass kein Leben mehr da war. Ich war wie versteinert, verliess völlig entsetzt das Krankenhaus. Den Termin zur Ausschabung habe ich für den nächsten morgen bekommen. Wie der restliche Abend verlief, kann man sich vorstellen. Ich war mit den Nerven am Ende.
In dieser Nacht schreckte ich irgendwann auf, weil ich ein Kind "Mama" rufen hörte. Die Großen schliefen jedoch. Ich träumte in dieser Nacht von diesem Kind, sah es vor mir. Ich war sicher, es war ein Junge und er hatte verblüffende Ähnlichkeiten mit unserem großen Kindern.
Am morgen fuhren wir zur Ausschabung in die Klinik. Wir beide, mein Mann und ich, konnten nicht viel sprechen. Wir waren immer noch geschockt. Auf der Fahrt dorthin lief im Radio ein Lied und die Textzeilen passten wie die Faust aufs Auge. Ich bin in Tränen ausgebrochen.
Die Wochen gingen vorbei, der Schmerz sass noch tief. Trotzdem liessen wir nur einen Zyklus verstreichen und wollten es noch einmal (falls es nochmal passieren sollte, das letzte Mal) versuchen. Ich wurde direkt schwanger und diesmal ging alles gut aus.
Auf den Tag genau 11 Monate später brachte ich im gleichen Krankenhaus bei der gleichen Ärztin, die damals die FG feststellte, eine gesunde Tochter zur Welt. Der Kreis hatte sich geschlossen.
Nun zu diesem Lied. Es läuft nicht sehr oft im Radio aber immer genau dann, wenn ich es brauche und oft an unseren kleinen Sohn denke. Wenn einer von uns Geburtstag feiert und neulich, als wir Hochzeitstag hatten und kurz zuvor noch an unser Kind dachten, da läuft es plötzlich im Radio.
Ich bin überzeugt davon, dass dieses Kind existiert und auch an uns denkt und uns trösten will. Wenn dieses Lied läuft, dann ist das mein ganz persönlicher Draht zu ihm. Das Kind fehlt mir sehr und obwohl ich es von Herzen gerne bei uns gehabt hätte, denke ich in Dankbarkeit daran und freue mich, wenn mein Stündlein geschlagen hat, dass ich zu ihm komme.
Alles Liebe,
Lilli180
Ich lese hier schon eine längere Zeit hin und wieder mit und habe mich nun angemeldet, weil ich gerne mein Erlebtes mit Euch teilen möchte.
Ich hoffe, dass ich damit dem ein oder anderen etwas Mut machen kann, das nichts verloren ist.
Mein Mann und ich hatten immer die Vorstellung von 3 Kindern. Als die beiden Großen (wurden dicht hintereinander geboren) soweit aus dem "Gröbsten" waren, war da die Sehnsucht nach dem 3., dem Nesthäkchen.
Nach etwa einem halben Jahr "üben" kündigte sich Nr. 3 tatsächlich an. Am Tag nach dem 2. Weihnachtsfeiertag testete ich positiv und wir waren überglücklich.
Dieser Monat, in dem ich schwanger wurde, war für uns alle heftig: Unser Sohn wurde operiert (Routine OP) und ein paar Blocks weiter am gleichen Tag (im gleichen KH) verstarb mein ehemaliger Chef sehr plötzlich und sehr jung.
Ich hatte seit einem dreiviertel Jahr Probleme mit einem Zahn und schon etlichen Wurzelbehandlungen hinter mir und liess mir den Zahn Anfang des Monats endlich entfernen.
Umso unglaublicher, dass ich unter diesen Bedingungen auch noch schwanger wurde.
Der erste Termin beim Gynäkologen war erfreulich. Das Herzchen schlug bereits und ich war schon in der 8. Schwangerschaftswoche. Alles war zeitgerecht entwickelt und mit dem Ultraschallbild in der Hand weihten wir die großen Geschwister ein. Sie freuten sich sehr.
Leider bekam ich noch während dieser Woche eine Schmierblutung und bin mit ungutem Gefühl direkt in die Klinik. Die Ärztin schallte ewig und rief den Oberarzt hinzu. Er musste gar nichts sagen, ich sah selbst, dass kein Leben mehr da war. Ich war wie versteinert, verliess völlig entsetzt das Krankenhaus. Den Termin zur Ausschabung habe ich für den nächsten morgen bekommen. Wie der restliche Abend verlief, kann man sich vorstellen. Ich war mit den Nerven am Ende.
In dieser Nacht schreckte ich irgendwann auf, weil ich ein Kind "Mama" rufen hörte. Die Großen schliefen jedoch. Ich träumte in dieser Nacht von diesem Kind, sah es vor mir. Ich war sicher, es war ein Junge und er hatte verblüffende Ähnlichkeiten mit unserem großen Kindern.
Am morgen fuhren wir zur Ausschabung in die Klinik. Wir beide, mein Mann und ich, konnten nicht viel sprechen. Wir waren immer noch geschockt. Auf der Fahrt dorthin lief im Radio ein Lied und die Textzeilen passten wie die Faust aufs Auge. Ich bin in Tränen ausgebrochen.
Die Wochen gingen vorbei, der Schmerz sass noch tief. Trotzdem liessen wir nur einen Zyklus verstreichen und wollten es noch einmal (falls es nochmal passieren sollte, das letzte Mal) versuchen. Ich wurde direkt schwanger und diesmal ging alles gut aus.
Auf den Tag genau 11 Monate später brachte ich im gleichen Krankenhaus bei der gleichen Ärztin, die damals die FG feststellte, eine gesunde Tochter zur Welt. Der Kreis hatte sich geschlossen.
Nun zu diesem Lied. Es läuft nicht sehr oft im Radio aber immer genau dann, wenn ich es brauche und oft an unseren kleinen Sohn denke. Wenn einer von uns Geburtstag feiert und neulich, als wir Hochzeitstag hatten und kurz zuvor noch an unser Kind dachten, da läuft es plötzlich im Radio.
Ich bin überzeugt davon, dass dieses Kind existiert und auch an uns denkt und uns trösten will. Wenn dieses Lied läuft, dann ist das mein ganz persönlicher Draht zu ihm. Das Kind fehlt mir sehr und obwohl ich es von Herzen gerne bei uns gehabt hätte, denke ich in Dankbarkeit daran und freue mich, wenn mein Stündlein geschlagen hat, dass ich zu ihm komme.
Alles Liebe,
Lilli180