Unser Krper - kristallisiertes Bewusstsein

K

Kinnaree

Guest
Heut bin ich auf einen Gedanken getroffen, den ich euch gern zum allgemeinen Drübernachdenken in den virtuellen Raum stellen möchte. Da ist er.

Wenn wir unseren Körper in seiner äußeren materiellen Form oder Erscheinung betrachten, behandeln wir ihn als ein Objekt unter anderen Objekten der äußeren Welt. ...
Aber wenn wir innerlich unseres Körpers gewahr werden, ... stehen wir einem lebendigen Organismus gegenüber, der ... ein Produkt unseres Geistes ist - d.h. jener grundlegenden Tendenzen unseres Bewußtseins, die wir in Äonen unserer Entwicklung erworben ... oder durch unsere gegenwärtigen Worte, Taten und Gedanken modifiziert haben.

In anderen Worten, unser Körper ist eine Form materialisierten Bewußtseins. Aber da dieses Bewußtsein eine unendliche Vergangenheit hat, ist es notwendigerweise eine Kondensation aller universellen Gesetze und Kräfte, die im im Prozeß seiner Individualisierung fokussiert wurden...

Diejenigen, welche den Körper um seiner Vergänglichkeit willen verachten, beweisen damit nur ihre mangelnde Reife. Für sie wird der Körper zu einem Gefängnis, während für diejenigen, die den Körper als ... sichtbaren Ausdruck jener Kräfte, die unser innerstes Wesen ausmachen, ansehen, er zum Tempel des Geistes wird. ... Ein Tempel aber, der einen universellen Geist beherbergt, muß selbst das Universum darstellen.

Diese Weisheit fand ich bei Lama Anagarika Govinda, "Der Anfang ist das Ziel", Vlg. Herder Freiburg im Breisgau, 2000. - Ich find, in diesem Licht schaut die Sache mit dem "Selbsterschaffenhaben" ganz anders aus, oder?
 
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Gefällt mir sehr gut!
So findet sich durch den Körper auch eine Tür zur karmischen Vergangenheit... zum Selbst-Verständnis...
lg Kalihan
 
Mit solch Gedankengängen lebt es sich viel schöner würde ich jetzt mal sagen.

"Der Behälter ist der Geist der den Geist selber beinhaltet - und somit ist der Behälter der Tempel des Geistes und gleichzeitig ein Teil von ihm."
 
Hallo!

Da ließ sich offensichtlich Lama Angarika Govinda - oder Ernst Lothar Hoffmann, Künstler, Mönch ( Brahmacari) und Buddhist mehr von dem Christentum beeinflussen, als von der indischen Tradition. ;)

Korinther 1/19-20
"Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der
in euch wohnt; ihn habt ihr von Gott, und nicht euch selber gehört ihr....
So verherrlicht den Gott in eurem Leib!" (Paulus)


Ein Weiser verachtet und überschätzt den Körper nicht.

Nebenbei: Ohne die anderen energetischen Körper (Aura) wäre der physische Körper leblos. Durch unsere Gedanken, Gefühle beeinflussen wir zuerst die anderen Körper, was sich dann auch in dem physischen Körper manifestiert.

Alles Gute :)
P.
 
hi zauberin,

hat mensch ja oft, das sich die wirklichen weisheiten in allen möglichen religionen wiederfinden. wichtig ist doch , ob's stimmt. das kann nur jeder für sich selber prüfen - meiner meinung nach.

Zauberin schrieb:
Nebenbei: Ohne die anderen energetischen Körper (Aura) wäre der physische Körper leblos. Durch unsere Gedanken, Gefühle beeinflussen wir zuerst die anderen Körper, was sich dann auch in dem physischen Körper manifestiert.

was ja mit dem eingangsposting wohl überhaupt nicht kollidiert!? - nur zur klarstellung.
 
Zauberin schrieb:
Da ließ sich offensichtlich Lama Angarika Govinda - oder Ernst Lothar Hoffmann, Künstler, Mönch ( Brahmacari) und Buddhist mehr von dem Christentum beeinflussen, als von der indischen Tradition. ;)

Korinther 1/19-20
"Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der
in euch wohnt; ihn habt ihr von Gott, und nicht euch selber gehört ihr....
So verherrlicht den Gott in eurem Leib!" (Paulus)

Wie er denn bestrebt war, eine dem Abendland zugängliche Form des buddhistischen Gedankenguts zu finden und soweit ich bis jetzt von ihm gelesen habe, mehr das Verbindende als das Trennende der Traditionen hervorzuheben versuchte.

Der Unterschied zur Sichtweise des Paulus besteht darin, daß dieser das Ganze von der genau entgegengesetzten Seite sieht; deswegen ist es aber doch dasselbe Phänomen. Der Satz "So verherrlicht den Gott in eurem Leib" kann heißen, verherrlicht das Göttliche, das ihr in euch tragt, die Gottheit, die ihr selber seid und immer wart und werden könnt und macht mit eurem Körper sichtbar, daß ihr göttlicher Natur seid (das ist dann Tantra) - oder er kann heißen, seht euch Gott an, macht euren Körper zu seinem Tempel und nehmt ihn dann in euch auf. Herauskommen tut auf beiden Wegen lustigerweise am Ende dasselbe.

Zauberin schrieb:
Ein Weiser verachtet und überschätzt den Körper nicht.

Nebenbei: Ohne die anderen energetischen Körper (Aura) wäre der physische Körper leblos. Durch unsere Gedanken, Gefühle beeinflussen wir zuerst die anderen Körper, was sich dann auch in dem physischen Körper manifestiert.
Was mich an Govindas Sichtweise fasziniert, ist die Tatsache, daß die Materie als dem Geist gleichwertig gesehen wird. Er erklärt im folgenden nämlich detailliert, daß Materie eben auch schwingende Energie ist und folglich göttlicher Natur. Deshalb, so meint er, und dem kann ich folgen, liegt das Heil eben nicht darin, den Körper mit dem Geist zu überwinden, weil dadurch ja die Illusion einer Trennung fixiert wird, sondern den Körper und den Geist im Bewußtsein zu vereinen - die bewußte Einheit zweier Pole zu erleben, wie in einem Magneten, der auch beide Pole unternnbar und gleichwohl unvermischbar in sich trägt.

Das fasziniert mich deshalb, weil ich dieses Bild, die beiden Pole in mir selbst vereint zu tragen, vor einiger Zeit in Form eines räumlichen YinYang (wie eine große Energiekugel in mir und um mich) in der Meditation spontan erlebt habe.
 
FordPrefect schrieb:
hi zauberin,

was ja mit dem eingangsposting wohl überhaupt nicht kollidiert!? - nur zur klarstellung.

Hallo!

So einfach ist es nicht. Der "Geist" des Menschen beherbergen die anderen
Körper, wenn der physische Körper tot ist.
Aber der universelle Geist ist in allem - also auch in dem toten physischen
Körper. Der hat aber dann nicht viel mit dem früheren "Besitzer" = dem Geist des Menschen gemeinsames. ;)


Alles Gute :)
P.
 
Kinnaree schrieb:
Wie er denn bestrebt war, eine dem Abendland zugängliche Form des buddhistischen Gedankenguts zu finden und soweit ich bis jetzt von ihm gelesen habe, mehr das Verbindende als das Trennende der Traditionen hervorzuheben versuchte.

Der Unterschied zur Sichtweise des Paulus besteht darin, daß dieser das Ganze von der genau entgegengesetzten Seite sieht; deswegen ist es aber doch dasselbe Phänomen. Der Satz "So verherrlicht den Gott in eurem Leib" kann heißen, verherrlicht das Göttliche, das ihr in euch tragt, die Gottheit, die ihr selber seid und immer wart und werden könnt und macht mit eurem Körper sichtbar, daß ihr göttlicher Natur seid (das ist dann Tantra) - oder er kann heißen, seht euch Gott an, macht euren Körper zu seinem Tempel und nehmt ihn dann in euch auf. Herauskommen tut auf beiden Wegen lustigerweise am Ende dasselbe.


Was mich an Govindas Sichtweise fasziniert, ist die Tatsache, daß die Materie als dem Geist gleichwertig gesehen wird. Er erklärt im folgenden nämlich detailliert, daß Materie eben auch schwingende Energie ist und folglich göttlicher Natur. Deshalb, so meint er, und dem kann ich folgen, liegt das Heil eben nicht darin, den Körper mit dem Geist zu überwinden, weil dadurch ja die Illusion einer Trennung fixiert wird, sondern den Körper und den Geist im Bewußtsein zu vereinen - die bewußte Einheit zweier Pole zu erleben, wie in einem Magneten, der auch beide Pole unternnbar und gleichwohl unvermischbar in sich trägt.

Das fasziniert mich deshalb, weil ich dieses Bild, die beiden Pole in mir selbst vereint zu tragen, vor einiger Zeit in Form eines räumlichen YinYang (wie eine große Energiekugel in mir und um mich) in der Meditation spontan erlebt habe.

Hallo Kinnaree!

Das sind für mich eben ganz unlogische Aussagen. Der Geist IST nämlich die Materie. Sie hat ohne ihn keine getrennte Existenz.
Es geht eher darum wahrzunehmen, zu erkennen dass die Materie, der "Geist" des Menschen und alles, was es gibt, der "universelle Geist ist. Sie wurden NIE getrennt, weil es überhaupt nicht möglich ist - darum sind Aussagen, dass die Materie und Geist gleichwertig sind, absolut unsinnig. Es erscheint so den Menschen, aber es stimmt nicht.

Geist und Materie sind keine Gegensätze: Es gibt NUR den Geist und das auch in Form von der Materie, dem "Geist" des Menschen und allen anderen Konzepten, die wir uns ausgedacht haben.

Alles Gute :)
P.
 
Zauberin schrieb:
Hallo Kinnaree!

Das sind für mich eben ganz unlogische Aussagen. Der Geist IST nämlich die Materie. Sie hat ohne ihn keine getrennte Existenz.
Es geht eher darum wahrzunehmen, zu erkennen dass die Materie, der "Geist" des Menschen und alles, was es gibt, der "universelle Geist ist. Sie wurden NIE getrennt, weil es überhaupt nicht möglich ist - darum sind Aussagen, dass die Materie und Geist gleichwertig sind, absolut unsinnig. Es erscheint so den Menschen, aber es stimmt nicht.

Geist und Materie sind keine Gegensätze: Es gibt NUR den Geist und das auch in Form von der Materie, dem "Geist" des Menschen und allen anderen Konzepten, die wir uns ausgedacht haben.

Alles Gute :)
P.



Hallo Zauberin

Was verstehst du unter Universellem Geist und wie kann Materie und Geist das gleiche sein ???:confused:


Grüße Equinox
 
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Zauberin schrieb:
Das sind für mich eben ganz unlogische Aussagen. Der Geist IST nämlich die Materie. Sie hat ohne ihn keine getrennte Existenz.
Es geht eher darum wahrzunehmen, zu erkennen dass die Materie, der "Geist" des Menschen und alles, was es gibt, der "universelle Geist ist. Sie wurden NIE getrennt, weil es überhaupt nicht möglich ist - darum sind Aussagen, dass die Materie und Geist gleichwertig sind, absolut unsinnig. Es erscheint so den Menschen, aber es stimmt nicht.
Also gut. Wenn ich zitiere
daß Materie eben auch schwingende Energie ist und folglich göttlicher Natur.
und daß es darum geht
die bewußte Einheit zweier Pole zu erleben, wie in einem Magneten, der auch beide Pole untrennbar und gleichwohl unvermischbar in sich trägt.
und erkläre, daß ich erkannt habe,
die beiden Pole in mir selbst vereint zu tragen,
als untrennbare Einheit nämlich, was meinst, was ich damit meine? Daß Geist und Materie ihrem Wesen nacn dasselbe sind, nämlich Schwingung. Allerdings sehe ich eine Skala von Schwingungsfrequenzen, an derem einen scheinbaren Ende "Geist" und am anderen scheinbaren Ende "Materie" steht. Daraus entsteht die Illusion der Trennung. Denn es braucht einige Zeit, zu erkennen, daß die Skala in Wirklichkeit ein Kreis ist.

Ich versuch dir seit Monaten zu erklären, daß wir zwei wahrscheinlich eh genau derselben Meinung sind, nur mit anderen Worten. :) Vielleicht wirst du mir es ja irgendwann einmal glauben.

Trennung ist eine Illusion. Wenn ich aber nun draufkomme, daß ich in einer Illusion gelebt habe, indem ich zwei Dinge gesehen habe, wo nur eines ist, dann werde ich eine Zeit brauchen, um meine Sichtweise auf Dauer zu verändern und die beiden BILDER zu einem BILD zu vereinigen.
 
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