Die Frage ist für mich da, ob das überhaupt möglich ist.
1. Weiß man was das Beste für alle ist?
2. Kann man je vollkommen abschätzen, das eine Handlung aus bestem Willen nicht zum Negativen für andere führt?
Oder umgekehrt:
Es ist ja jedem bekannt, dass vieles was allgemein als hilfreich angesehen wird, aus dem Leid anderer entstand oder entsteht.
Wir nutzen Medikamente und sonstige Mittel, retten damit Leben oder verschönern es nur, und diese Mittel wurden zum großen Teil an Tieren erforscht, die darunter extrem leiden.
Noch krasser: Die medizinische Forschung machte im letzten Jahrhundert einen großen Schritt nach vorne, von dem unglaublich viele Menschen heute noch profitieren... Es waren nicht Tierversuche, es wurde an Juden geforscht. Nicht weniger grausam als bei heutigen Tierversuchen. Niemals würde ein psychisch Gesunder sagen: Der zukünftige Fortschritt rechtfertigt Forschungen dieser Art an Menschen - jetzt. In der Vergangenheit wurde das aber getan, und man kann davon ausgehen, das irgendwo auf der Welt genau das auch jetzt getan wird. Viele profitieren davon... Darf man davon profitieren?
Das sind nur die krassesten Beispiele für ein Prinzip, das täglich läuft.
VG,
C.
Ein Teil von dem Denken, was das Beste ist wird anerzogen, ein Teil selber angeeignet. Was für den Einen das Beste ist, muss nicht zwingend für den Anderen das selbe sein....
Schwere Sache.....
Es wäre erst möglich die Moral weltweit einheitlich zu bekommen, wenn jeder Mensch gleich denken würde, also im Vorfeld die gleichen Erkenntnisse erlangt hätte. Moralempfinden fängt ja schon bei der elterlichen Erziehung an...
Auch wenn ich nicht wirklich an die Bibel glaube, finde ich doch dass die 10 Gebote einen guten Maßtab für die Moral vorlegen....
"Moral ist für mich zum Besten Aller zu handeln"
Was nicht heißt dass es immer möglich ist, dass jeder zufrieden mit dieser Handlung ist. Es müsste eigentlich heißen "Zum Besten der Meisten" Weil viele anders denken und es lieber anders hätten.
Uns wurde von Kindheit eingetrichtert "Frauen und Kinder zu erst"
Also auch ein Feuerwehrmann wird wenn er eine Familie in einem brennenden Haus vorfindet erst die Frau mit Kind oder erst das Kind, dann den Mann und zuletzt evtl Tiere aus dem Haus retten...........warum? Hat der Mann oder sogar das Tier weniger Recht zu überleben?
Die Moral schreibt aber vor:
Das Kind kann ohne die Mutter nicht. ALso ist es wichtig das Kind inkl Mutter zu retten. Die Mutter hat mehr Vorrecht am Kind wie der Vater, weil sie mehr Anteil an der Erziehung hat (Säugen, Wärme, Liebe) und nach dem Verlust des Vaters besser Trost und Halt geben kann. Das Tier kommt dann nach dem Vater, da das Tier besser "ersetzt" werden kann als der Vater....Hey, das ist nicht meine Aufstellung, dass lernen sie bei der Feuerwehr(hat mir ein Kumpel erklärt, er ist bei der Feiwilligen)
Und auch ich würde erst dem Kind zur Hilfe kommen, weil es für mich einfach ein Schutzbefohlener ist, er könnte sich ohne Hilfe nicht retten, die Erwachsenen eher..........
Ein Bruch der Moral ist für mich, wenn man sich in seinen moralischen Einstellungen wiederspricht.
Das Beispiel von Dir mit dem Mann der sich für gefährdete Tierarten einsetzt, aber Fleisch ist, ist für mich kein moralischer Bruch.
Er will die Gefährdeten Arten retten, isst aber von den Arten die gezüchtet werden und die nicht vom Aussterben betroht sind. Ein moralischer Bruch wäre es für mich, wenn er gegen die Tigerjagd wäre und einen Tiegerbettvorleger hätte...............oder einen Mantel.....
Grüße Love