Unlebendig fühlen

Aus meinem oder aus deinem Leben? *lol

Aus deinem Leben. Wie solltest du eins aus meinem geben können?:confused: Du hast es ja sehr dramatisch beschrieben (Erst aus Wut, dann aus Verzweiflung. Und dann kommt der Durchbruch. Und mit ihm das große Staunen und der Frieden.) und mit nem praktischen Beispiel könnte ich das ja auf mich übetragen. Damit ich auch zum Durchbruch sowie Staunen und Frieden komme. :-D
Obwohl ich es im Moment nicht bräuchte, ich bin grad nicht depressiv, sondern eher weniger depressiv, aber das hört sich so euphorisch an, und ich mag euphorische Gefühle. (deswegen ritze ich mich auch denk ich mal >.>)



Du wirst morgens wach und bist sofort depressiv, scheinbar aus dem Nichts.

Falsch. Wie gesagt, das depressionsgefühl überkommt mich nur manchmal.

Hast du Freunde?
Hast du eine Partnerschaft?
Hast du einen Job?
Hast du überhaupt irgendwelche Kontakte?

Ich hab eine Beschäftigung, aber ich hab 0 Freunde und keine Partnerschaft.
Wobei ich aber sagen muss dass mich Menschen eben langweilen, deshalb hab ich auch garkein Bedürfnis nach Freunden. Ich bin mehr der Einzelgänger Mensch, weil Menschen mich halt anöden, ich hab aber auch schon Hobbies, aber trotzdem überfällt mich die Depression halt öftermal heftig aus dem Nichts. Es ist irgendwie so ein "Das Leben ist doch im Grunde sinnlos. Ich ende doch eh als Würmerfrass" Gefühl, also mehr philosophisch, das mir aber die Depression verschafft.


Hast du irgendeine Lösung für Obengenanntes?
Auch nur den Hauch von einem Schimmer, wie all das zu lösen sei?
Nein?

Wieso eine Lösung? Da ich kein Problem in dem Bereich hab, brauch ich auch keine Lösung. Mein Problem ist das mich zufällig überkommende "Das Leben ist doch im Grunde sinnlos." Gefühl, bzw eher der Gedanke. Das Gefühl ist die Konsequenz des Gedankens. Die Depression.

Was machst du dann?
Fernsehn? Zocken? Forum? Saufen? Kiffen? <-- alles Verdrängung

Ich hab noch nie Alkohol getrunken oder geraucht (und hab auch 0 Bedürnis danach), Fernsehen guck ich selten, ich guck nur bestimmte Serien, oder Filme. Zocken tu ich aber auch.


Seit wann verdrängst du diese Themen, Azurkind?
Seit der Pubertät. Und seit dieser Zeit bist du depressiv.
Noch Fragen?

Eben nicht. Wie gesagt, die meines Erachtens zufällig auftrende Depression, durch mein Grübeln über die Sinnlosigkeit des Lebens. Aber Depressionen kenne ich ehrlich gesagt schon seit meiner Kindheit, nur wusste ich da noch nicht dass das Depressionen sind, bzw. was Depressionen überhaupt sind.
 
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ich versteh voll und ganz das man sich dann so äußert......um sich ne Streicheleinheit zu verpassen um sich nicht selbst sagen zu müssen .....Scheixxe ich geh am Leben vorbei !!!!!:D

Kann ja auch sein, dass es das, so wie du es beschreibst auch gibt. Wird es vermutlich auch.

Auch wenn SVV für Außenstehende meist völlig unverständlich erscheint, hat es doch für die Betroffenen eine wichtige Bedeutung: Beispielsweise dient es als Ventil bei starken inneren Spannungszuständen, hilft ihnen, aus Phasen völliger Verzweiflung und ohnmächtiger Hoffnungslosigkeit aufgrund der starken Reizwirkung wieder herauszukommen (antidepressive Wirkung). Alptraumhafte Abläufe können dadurch verlässlicher unterbrochen werden als durch hochwirksame Medikamente.

SVV schafft auch in Zuständen völliger, psychisch bedingter Gefühllosigkeit wieder die Möglichkeit, zu sich selbst Kontakt zu finden, indem dadurch der eigene Körper wieder gespürt wird.

Hier geht's weiter.
 
Irgendwas an deiner Denk- und Verhaltensweise ...

Es ging darum, dass ich den letzten Bus nach Hause verpasst hatte, und die Konsequenz daraus war, dass ich dann nachts in ner halb bewaldeten Gegend kurz vor der Stadtgrenze aus der letzten Straßenbahn raus musste, und im Stockdunkeln ein paar hundert Meter entlang der Gleise gehen musste, bis die Straße wieder in Sichtweite war. Ich hab mich da gefühlt, als wär ich mitten in der Wildnis mutterseelenallein verloren, ohne Chance auf Rettung.

Ich bin jetzt darauf gekommen, dass der Auslöser der war, dass ich das Leben uneingeschränkt auskosten und möglichst alles in mich aufsaugen will, zu jeder Tages- und Nachtzeit. Ständig auf die Zeit achten zu müssen, um den Bus nicht zu verpassen, empfinde ich total als Einschränkung. Daher hab ich wohl die Zeit vergessen wollen. Da hatte ich dann mein uneingeschränktes Leben zur Nachtzeit.
 
Ich könnte mir jedesmal selber dafür eine runterhauen, dass ich mir so ne Scheisse einbrocke. Wie kommt man denn aus so nem Selbstbestrafungsding raus?
 
Es ging darum, dass ich den letzten Bus nach Hause verpasst hatte

Ich hatte den gar nicht verpasst, sondern hab noch 4 Minuten vor der Abfahrt auf die Uhr geguckt, also perfektes Timing eigentlich, und ich hätte den sogar noch kriegen können, wenn ich auf der Stelle losgegangen wäre, nur war ich mich grad mit jemandem, den ich da an dem Abend kennengelernt hatte, am Unterhalten, und wollte mich nicht einfach losreissen, weil ich sowas nicht jeden Tag erleb. Dachte dann so, ach irgendwie kommste schon nach Hause.
 
Wobei das Sich-Unlebendig-Fühlen ja garkein Problem ist. Man kann sich auch Unlebendig fühlen obwohl man äußerlich viel erlebt. Das liegt dann zwar vielleicht daran dass man innerlich dicht macht, und das Erlebte nicht in sich hinein lässt, also nicht verarbeitet --> es entsteht ein innerlicher Gefühlsstau, und so entsteht die Depression, allerdings ist das Leben eh im Grunde sinnlos und es gibt nichts zu erleben was von besonderer Bedeutung/Interesse wäre.
 
Wobei das Sich-Unlebendig-Fühlen ja garkein Problem ist. Man kann sich auch Unlebendig fühlen obwohl man äußerlich viel erlebt. Das liegt dann zwar vielleicht daran dass man innerlich dicht macht, und das Erlebte nicht in sich hinein lässt, also nicht verarbeitet --> es entsteht ein innerlicher Gefühlsstau, und so entsteht die Depression, allerdings ist das Leben eh im Grunde sinnlos und es gibt nichts zu erleben was von besonderer Bedeutung/Interesse wäre.

vor 15 jahren hab ich mal sowas ähnliches in einem chat geschrieben
danach hat sich eine sorgen gemacht dass ich mir nach dieser erwähnung der sinnlosigkeit das leben nehme und ich wurde international 2 tage lang gesucht :D

so ... und zu dir ...
klar ist es sinnlos
du hast die freiheit dir deinen sinn auszusuchen
man kann auch ohne sinn leben wenn man will
dann lebt man einfach nur .... :rolleyes:

depression steht für mich in zusammenhang mit unterdrückung von gefühlen und bedürfnissen die man aus irgendwelchen gründen underdrückt oder sich gezwungen sieht zu unterdrücken
bringt aber nix weil es sich dann eben nach innen frisst

grüßlis
 
so ... und zu dir ...
klar ist es sinnlos
du hast die freiheit dir deinen sinn auszusuchen
man kann auch ohne sinn leben wenn man will
dann lebt man einfach nur .... :rolleyes:

depression steht für mich in zusammenhang mit unterdrückung von gefühlen und bedürfnissen die man aus irgendwelchen gründen underdrückt oder sich gezwungen sieht zu unterdrücken
bringt aber nix weil es sich dann eben nach innen frisst

Ist das denn echt so, dass man sich seinen Sinn aussuchen kann?

Ich weiß bis heute nicht, was meine "Berufung" ist - ich hab mir da schon so viel ausgesucht, hat aber alles nicht geklappt (auf Dauer).
 
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Wobei das Sich-Unlebendig-Fühlen ja garkein Problem ist. Man kann sich auch Unlebendig fühlen obwohl man äußerlich viel erlebt. Das liegt dann zwar vielleicht daran dass man innerlich dicht macht, und das Erlebte nicht in sich hinein lässt, also nicht verarbeitet --> es entsteht ein innerlicher Gefühlsstau, und so entsteht die Depression, allerdings ist das Leben eh im Grunde sinnlos und es gibt nichts zu erleben was von besonderer Bedeutung/Interesse wäre.

Vielleicht denkst du da auch so, weil du "belastet" (überladen) bist, dass das Leben sinnlos ist und es hier nichts zu erleben gibt.

Evtl. ist es auch andersrum und du lässt Erlebtes nicht aus dir heraus - weshalb du heute diese Schwere in dir hast und so denkst?

Hast du schon mal Schönes in deinem Leben erlebt?
 
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