universale Liebe vs. sexuelle Energien

Sydney

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Neuseeland
Ich würde mich freuen, wenn mir jemand bei der Deutung meines Traumes behilflich sein könnte. Ich habe in einer Nacht zwei sehr ähnliche Träume haben, die beide unter dem o.g. Titel standen. Den einen, eindrucksvolleren, Traum beschreibe ich ausführlich.

Ich befinde mich in einem grossen Appartement… schöner grosser und heller Wohnbereich zweigeteilt durch kleines Treppchen getrennt. Überall ist viel Holz und Parkett. Das Appartement gehört offensichtlich meinem Schwager. Wir unterhalten uns über Belanglosigkeiten aber ich befinde mich in einer sehr liebevollen Stimmung. Wir gehen in den erhöhten Teil des Wohnzimmers, er führt mich ein wenig herum. Es hängen viele grosse und schöne Bilder an den Wänden.
Während wir uns unterhalten, kann ich eine sehr starke Liebe für ihn wahrnehmen. (In der Realität ist er für mich eine eher verkappte Existenz – studiert und gebildet, zynisch der Liebe gegenüber, keine Partnerschaft, ein Mensch der gerne die Lupe auf die Fehler anderer hält). Ich möchte ihm unbedingt etwas abgeben von meiner Liebe, ihn heilen, ihm helfen, ihn in Liebe umarmen und an der alles erlösenden Ganzheit teilhaben lassen. Er kann mit der Situation wenig anfangen. Sie fühlt sich für ihn offensichtlich sehr schön an, aber er hält sich dennoch auf Abstand, denn er nimmt wohl neben der Liebe vor allem die Ströme sexueller Energie war. Sie halten ihn davon ab sich der Situation hinzugeben die für ihn total komisch ist. Er kann doch nicht einfach der Frau seines Bruders so gegenübertreten! Er ist hin-und hergerissen zwischen dem Gefühl sich in diese Situation fallen lassen zu wollen und der Ablehnung gegenüber mir (im Prinzip gegenüber seinem eigenen Gefühl), dass ich ihn in diese Situation bringe mit der er nicht gut umgehen kann. Ich nehme die ganze Zeit ein alles überwältigendes Mitgefühl wahr und merke, dass mir die Möglichkeit und vielleicht auch die Erfahrung fehlt es in völliger Intensität zum Ausdruck zu bringen - was ich allerdings auch nur beobachte und mich nicht weiter stört.

Der zweite Traum ist im Prinzip genauso... diesmal gehe ich mit einem männlichen Bekannten (der in der Realität sich gerne durch das andere Geschlecht betören lässt) durch Strassen spazieren. Wir sind von unseren Partnern losgeschickt worden um etwas für eine Feier zu besorgen. So schlendern wir dahin und reden über Balanglosigkeiten. Ich habe dabei das gleiche Gefühle wie oben beschrieben - was ich wohl auch ausstrahle. Während dieser Bekannte sonst vielleicht eher unbemerkt und unauffällig die körperliche Nähe gesucht hätte, kann ich fühlen wie ihn meine starke "universale Liebe" eher verwirrt und ihn auch mehr Abstand halten lässt. Er würde sich dem vermutlich gerne hingeben, kann aber damit gar nicht umgehen weil es ihm völlig fremd ist.

Was soll mir das sagen? Das Offensichtliche ist es ja meist nicht und da es sehr emotionale Träume waren fällt es mir schwer selbst hinter die Kulissen zu schauen. Danke für eure Hilfe.
 
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Ich kann da nichts deuten weil Trauminhalt und Deine Kommentare dazu viel zu vermischt sind.
Ich brauche für eine Deutung den Traum ohne Gedanken dazu, z.B. was Dein Schwager empfindet, hast Du das geträumt oder beim Traumaufschreiben dazu gesetzt?
Das ist unklar. Was ist genau passiert?

Klar ist nur: Du hast Deinem Schwager, der Dir seine Wohnung zeigte (≈ der Dir über seine Persönlichkeit Auskunft gab) in welcher viele schöne Bider hängen und die wunderbar ausgestattet ist (≈ vieles an seiner Persönlichkeit imponiert Dir und Du magst es auch) und er geht offenbar nicht darauf ein aus Gründen der verwandschaftlichen Gesetze, weil er schließlich seinem Bruder verpflichtet ist und Dir allerhöchstens in zweiter Linie verpflichtet.
Da magst Du noch so reizvoll zirzen, er ist offenbar Herr seiner Gefühle und lässt Dich nicht mit ihm Ehebruch begehen.
Denn darauf liefe es hinaus, selbst wenn die geschlechtliche Aktivität dabei auf Petting begrenzt bleibt.

Mehr lässt sich zum ersten Traum nicht sagen


Deine "universale" Liebe ist in dieser Form des Austauschs nicht mehr universal, sondern konzentriert die universelle Kraft auf Dein auserwähltes Opfer.
Dieses muss danach (da ja von Anbeginn klar ist, dass dies nur ein MOMENTANER Genuss universaler Liebe sein kann, infolge Deines Zivilstandes) sehen, wie er mit den angeregten Gefühlen fertig wird, welche ihm dann seine Einsamkeit weiter plastisch vor Augen führen, die für einen Moment in Deiner "universalen Liebe" aufgehoben sein worden mag.

Ich hoffe für Dich, dass Du nicht Muslimin bist, sonst sind Deine Bestrebungen, universale Liebe zu zeigen auf die Dauer ziemlich tödlich.
 
Hallo lieber VanTast,
nein, bin nicht Muslimin ;) und mein Gefühl der universalen Liebe ist zwar real durchaus mitunter vorhaben, aber nicht so ausgeprägt wie im Traum.

Was ich aufgeschrieben habe ist auch genau so geträumt, keine zusätzlichen nachträglichen Einschätzungen. Der Traum hatte im Prinzip recht wenig Handlung... ich gehe mit seinem Schwager durch das Wohnzimmer und unterhalte mich über Belanglosigkeiten. Der andere, ich schlendere mit dem Bekannten durch die Strassen und unterhalte mich über Belanglosigkeiten. Alles Andere sind meine Emotionen und Gedanken aus dem TRAUM.

Mein Gefühl der Liebe im Traum ist einfach da aus mir heraus. Daher spielt es für mich auch keine Rolle ob mein Gegenüber männlich oder weiblich oder sonstwas ist. Ich möchte im Traum auch keine Nähe ausdrücken oder Zärtlichkeiten austauschen, aber ich möchte sie im Traum gerne heilen und ihnen die Augen öffnen, denn ich weiss (im Traum), dass sie das Zulassen von wahrer, reiner Liebe glücklich machen würde und vielleicht öffnet es ihnen neue Wege. Ein wenig wie: "Liebe mich am meisten wenn ich es am wenigsten verdiene, denn dann brauche ich es am dringendsten". So symbolisieren diese beiden Personen in der Realität für mich besonders liebebedürftige Exemplare des menschlichen Seins.

Und noch eine praktische Frage am Rande tut sich mir gerade auf. Ich hatte ja einen Traum in dem ich in ein Hotelzimmer eines anderen Menschen ging. Da hast Du mir das Hotel als meine Persönlichkeit gedeutet. Diese Wohnung, das meinem Schwager gehört, deutest Du als seine Persönlichkeit. woran erkennt man wie das zu deuten ist.
 
Er kann mit der Situation wenig anfangen. Sie fühlt sich für ihn offensichtlich sehr schön an, aber er hält sich dennoch auf Abstand, denn er nimmt wohl neben der Liebe vor allem die Ströme sexueller Energie war. Sie halten ihn davon ab sich der Situation hinzugeben die für ihn total komisch ist.

Ach so, ich lese gerade dass diese Formulierung vielleicht undeutlich ist.

Ich spekuliere in meinem Traum, dass er sich vermutlich auf Abstand hält, weil er neben meinem Zustand der Liebe vor allem die Ströme SEINER sexuellen Energien wahrnimmt!
 
Hallo Sydney,

ich finde, der Titel deines Threads würde einiges auflösen, wenn du diese beiden Energien nicht unbedingt so als "Gegner" beschreibst. Das kommt bei mir so an, als würdest du die Welt (sexuell) dem All (universal) entziehen bzw. umgekehrt oder es gäbe da etwas zu trennen. Kann es sein, dass du der sexuellen Energie einen weltlicheren Charakter beimisst und die so genannte universale Energie als etwas umfassenderes siehst?

Was ich deiner Traumbeschreibung entnehme, ist eine starke Kraft (in dir), die sich körperlich ausdrückt. Sie ist so stark, dass die Begegnung mit einem anderen Menschen davon geprägt sein kann. Wie du selbst schreibst, hast du den Eindruck, der andere im Traum nimmt deine sexuelle Angeregtheit wahr, wendet sich allerdings ab.

Für mich deutet das auf eine tiefe Lebendigkeit hin, derer sich mancher Mensch entziehen möchte, weil sie so kraftvoll und umwälzend ist und vielleicht auch verwirrend. Und schön.

Was meinst du dazu?
 
Ach blöd. Jetzt sehe ich gerade in der Forumsübersicht anhand der Titel, dass ich zu oberflächlich gelesen habe.

Du schreibst von universaler Liebe und sexueller Energie.

Auch wenn ich spontan nicht wirklich abrücke von meinen aufgeschriebenen Gedanken (Liebe = Energie), möchte ich dann doch nochmal kurz nachdenken, ob das dann alles noch so in meine Ansicht passt.

:)
 
Hallo Sydney,

ich finde, der Titel deines Threads würde einiges auflösen, wenn du diese beiden Energien nicht unbedingt so als "Gegner" beschreibst. Das kommt bei mir so an, als würdest du die Welt (sexuell) dem All (universal) entziehen bzw. umgekehrt oder es gäbe da etwas zu trennen. Kann es sein, dass du der sexuellen Energie einen weltlicheren Charakter beimisst und die so genannte universale Energie als etwas umfassenderes siehst?

Was ich deiner Traumbeschreibung entnehme, ist eine starke Kraft (in dir), die sich körperlich ausdrückt. Sie ist so stark, dass die Begegnung mit einem anderen Menschen davon geprägt sein kann. Wie du selbst schreibst, hast du den Eindruck, der andere im Traum nimmt deine sexuelle Angeregtheit wahr, wendet sich allerdings ab.

Für mich deutet das auf eine tiefe Lebendigkeit hin, derer sich mancher Mensch entziehen möchte, weil sie so kraftvoll und umwälzend ist und vielleicht auch verwirrend. Und schön.

Was meinst du dazu?

Hallo aphoris :)

Hm, der Titel meines Threads, ist der Titel meines Traumes... das ist ganz einfach das, was ich im Traum empfunden habe. Nur um das Klarzustellen, ich habe im Traum nicht das Gefühl dass der andere MEINE sexuelle Angeregtheit wahrnimmt (denn ganz ehrlich, davon war wirklich nichts zu spüren) sondern er nimmt SEINE Angeregtheit war. Drehe ich mich jetzt im Kreis oder ist dieser Fakt einfach nicht wichtig... ?

Dennoch mal weg vom Traum, hin zur Realität. Ja, ich denke, ich gebe der sexuellen Energie einen weltlichen Charakter und der universalen einen umfassenderen. Ich denke die sexuelle Energie kann durchaus ein Teil der universalen sein, doch es bedarf zumindest zum Teil einer Transformation in der Stufe des Ausdrucks. Starke Kräfte oder tiefe Lebendigkeit trage ich sicher in mir, aber das kann nicht bedeuten, dass ich mich sexuell mit Allem und Jedem zu vereinigen suche - ich versuche es geistig, universal. Dazu ist aber nicht jeder fähig, denn die sexuelle Ebene ist den meisten die geläufigere. Wenn mein Gegenüber nicht fähig ist sich geistig mit mir zu vereinigen, findet keine Vereinigung statt, denn das bedeutet nicht, dass ich mich sexuell mit ihm vereinigen werde. Das heisst also so bleibt die Liebe oder Kraft bei mir - solange bis ich eine geeignete Form des Ausdrucks gefunden habe. Ob das ein Entziehen ist, kann ich so nicht feststellen - denn ich fühle mich nicht unwohl dabei, auch wenn mein Potential damit vielleicht noch nicht ausgeschöpft ist.

so... und was sagt mir das nun... ob Traum oder Realität?
 
Ach blöd. Jetzt sehe ich gerade in der Forumsübersicht anhand der Titel, dass ich zu oberflächlich gelesen habe.

Du schreibst von universaler Liebe und sexueller Energie.

Auch wenn ich spontan nicht wirklich abrücke von meinen aufgeschriebenen Gedanken (Liebe = Energie), möchte ich dann doch nochmal kurz nachdenken, ob das dann alles noch so in meine Ansicht passt.

:)

Haha, habe ich ganz umsonst geantwortet ;)
 
Hallo aphoris :)

Hm, der Titel meines Threads, ist der Titel meines Traumes... das ist ganz einfach das, was ich im Traum empfunden habe. Nur um das Klarzustellen, ich habe im Traum nicht das Gefühl dass der andere MEINE sexuelle Angeregtheit wahrnimmt (denn ganz ehrlich, davon war wirklich nichts zu spüren) sondern er nimmt SEINE Angeregtheit war. Drehe ich mich jetzt im Kreis oder ist dieser Fakt einfach nicht wichtig... ?

So wie ich das sehe, siehst du in erster Linie deine Angeregtheit, auch wenn du meinst, da drückt sich ein anderer Mensch im Traum um seine eigene.

Wenn ich in der Begegnung mit einem Menschen bin, sei es Traum oder Realität oder was auch immer alles sein mag, dann nehme ich etwas wahr und zuweilen komme ich auf die Idee zu sagen, der andere spüre vielleicht etwas, eben weil er es in diesem Moment so ausdrückt oder eben nicht ausdrückt.

Ist es denn nicht aber gleichgültig, ob die Empfindung im Raum der Interpretation (sprich: dem anderen) liegt oder im eigenen Erleben? Denn um eine Interpretation finden zu können und diese in das Erleben eines anderen zu legen, bedarf es zunächst mal der eigenen Empfindung. Letztlich sehe ich es also so, dass meine unmittelbare Empfindung immer in mir liegt, bevor ich sie einem anderen antrage, was letztlich nur Verzögerung bedeutet. Der Ursprung der erlebten Empfindung muss in mir sein. Ein wie auch immer gearteter Austausch ist meiner Ansicht nach unmöglich.

Man könnte einen Vergleich ziehen und sagen: Ich lasse mir einen Gedanken zukommen. Er klingt beispielsweise nach Zweifel. Bin ich es jetzt, die die Stirn in Falten zieht oder der andere, der mir gegenüber sitzt? Ich glaube, damit wird es vielleicht greifbarer, was ich meine. Was ist dieser Gedanke? Wo ist dieser Gedanke?


Starke Kräfte oder tiefe Lebendigkeit trage ich sicher in mir, aber das kann nicht bedeuten, dass ich mich sexuell mit Allem und Jedem zu vereinigen suche - ich versuche es geistig, universal.

Ja, habe ich auch so gesehen. Mir geht es, wenn ich von sexueller Energie spreche, nicht zwangsläufig nur um den Akt von Körpern. Für mich ist sexuelle Energie das Treibmittel schlechthin. Von allem. Sie lässt den Keim an ungewusster Stelle aufgehen und sich entfalten. Sexuelle Energie wird unterschätzt, weil sich am Worte festgehalten wird.

Sexuelle Energie ist Schöpfung.

Dazu ist aber nicht jeder fähig, denn die sexuelle Ebene ist den meisten die geläufigere. Wenn mein Gegenüber nicht fähig ist sich geistig mit mir zu vereinigen, findet keine Vereinigung statt, denn das bedeutet nicht, dass ich mich sexuell mit ihm vereinigen werde. Das heisst also so bleibt die Liebe oder Kraft bei mir - solange bis ich eine geeignete Form des Ausdrucks gefunden habe. Ob das ein Entziehen ist, kann ich so nicht feststellen - denn ich fühle mich nicht unwohl dabei, auch wenn mein Potential damit vielleicht noch nicht ausgeschöpft ist.

Wie geht es dir damit, diese besagte Kraft in dir zu spüren? Gegebenenfalls auch ganz ohne Begegnung mit dem anderen Menschen.

so... und was sagt mir das nun... ob Traum oder Realität?

Ist doch egal, ob Traum oder Realität. Zwei Worte, zwei verschiedenen Windrichtungen. Gehts nicht um diese herrliche Kraft? Ich finde, der Traum will auf sie hindeuten. Weniger auf eine Frage.
 
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Woran ich sehe, dass es sich um seine Persönlichkeit handele:

Es heißt: Er zeigt Dir seine Wohnung

Gut, man kann auch alles im Traum als zur Persönlichkeit des Träumers gehörig betrachten, dann bedeutet ER den männlichen Anteil Deiner selbst: Deine Yang-Energie

Deine Yang Energie wäre demnach beeindruckend und kunstvoll ausgestattet aber auch eben was Liebe anbetrifft auf Sexualität und Besitz bezogen.
Insofern wäre dann die universale Liebe, welche Du als Gegner der Sexualität empfindest, die Weibliche oder Jin-Energie.
Stimmt allerdings nicht ganz lgisch, denn die Jin-Energie ist genau so sexuell und besitzergreifend wie die Yang, universell wäre eher das, was beide enthält, und dies ist dann schon eine göttliche Größe, Dein Selbst oder Deine Seele...
 
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