Unhöfliche Kontakte: Neo und Nogo

kyolong

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Ich mir hier ein Beispiel an eurer Schreiberei dir mir sehr gute gefallen. Werde hier versuchen eine Reihe kleiner Erfahrungsberichte unterhaltsam formuliert einzustellen zum allgemeinen Amusment denn auch ich lache gerne.. immer öfters auch über mich selbst :)
Um die jeweilige Aufmerksamkeitsspanne nicht zu überstrapazieren habe ich mich für die Form der Fortsetzungsgeschichte entschieden :)

Ich freue mich über jeden der ein wenig drin schmöckern mag und hoffe das es euch beim Lesen so viel Vergnügen bereitet wie mir beim schreiben :)


LG
kyolong

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Unhöfliche Kontakte
Kapitel 1: Neo und Nogo
„Baujahr 1983, Hersteller Chevrolet, GMC. „Chevy Smallblock“ 305, 5.0 Liter Hubraum mit einem gemütlichen Mr Rochester (Edelbrock war nicht so sein Ding) on top, der so ungefähr 160 PS liefert. mal etwas mehr, mal etwas weniger, jeh nach Tageslaune. Auch im Leerlauf. V8, ich bete dich an." So sprach Dr. Spencer in dem metallicblauen Ungetüm das sich mit angemessener Geschwindigkeit mit offenem Targa auf den Horizont zubewegte. Dabei paffte er zufrieden an seiner Zigarre.
Das satte Brabbeln der Maschine war wie Musik in seinen Ohren. Eigentlich gehörte der Wagen kyolong der sich in den Kopf gesetzt hatte endlich einen für ihn „adäquaten“ fahrbaren Untersatz zu besitzen aber in der Praxis war es meistens so, dass Dr. Spencer am Steuer sass. Und das war wohl auch ganz gut so. denn den Drachenführerschein hatte kyolong sich selbst ausgestellt. Das war sein gutes Recht fand auch Dr. Spencer... Dennoch war ihm diese Angewohnheit ziemlich unheimlich.
Er kannte die Landschaft. Flach bis zum Horizont, kaum bewaldet, bestenfalls etwas versteppte Vegetation. Aber die Luft war kühl und frisch und die Sonne schien genau in der Weise die er so sehr schätzte.

Dr. Spencer war ein jovialer Mann und trug seinen Namen zu recht. Er glich seinem Vorbild, dem Schauspieler Bud Spencer, fast bis aufs Haar. Dennoch war er leicht von seinem Original zu unterscheiden, denn im Gegensatz zu diesem trug er fast immer eine entsetzlich geschmacklose und äußerst schwere Goldkette mit einem Anhänger der einen vergnügt lachenden Drachen darstellte. Das Ding sah aus als würde es mehrere Kilo wiegen. Aber mit kyolong liess sich über Geschmack nicht streiten und entsprechend trug Dr.Spencer trug die Bürde der Kette mit einer geradezu stoischen Gelassenheit.

Der Bahnübergang vor dem er anhielt markierte zugleich das Ziel von Dr.Spencers Ausflug als auch die Grenze seines Landes. Hier wollte er sich eigentlich mit den Berufsparanoikern treffen. Zumindest hatten sie das so signalisiert.
Aber Schiete wars. Da wartete überhaupt niemand. Keine Sau...

-Fortsetzung folgt-​
 
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-Fortsetzung-​

Grummelnd nahm Dr.Spencer einen tiefen Zug aus der Zigarre. Er kräuselte die Stirn und wendete dann kurz entschlossen das blaue Ungeheuer mitten auf der Überlandstraße und fuhr los. Diesmal ging die Reise in Richtung der nahegelegenen Küstenstadt. Die breiten Reifen hinterliessen eine gut sichtbare Spur auf der sandigen Straße.
Den Namen dieses Ortes kannte er nicht. Das Ortsschild war schon vor langer Zeit von irgendwelchen Idioten gestohlen worden und das was von der Verwaltung dieses Ortes von den Ortsansässigen Banditen noch nicht völlig korrumpiert war, hatte sich bis zum heutigen Tag nicht um Ersatz gekümmert.
Der Ort war angefüllt mit Kindern und Straßenhändlern. Kleinen mobilen Ständen die scharf gewürzte und hausgemacht Snacks für kleines Geld anboten. Zwischen diesen Händlern ging jede Menge zwielichtiges Gesindel herum. Viele unter Ihnen dem Kindesalter entwachsen doch nicht zu unterschätzen wenn sie erst einmal jemanden aufs Korn genommen hatten...
Dr Spencer schnaufte. „Genau der richtige Ort für das paranoide Gefolge von 1313, das wird ihnen gefallen.

Dr.Spencer parkte den Wagen an einer Stelle von der er wusste dass sich dort niemand an ihm zu schaffen machen würde.
Dann näherte er sich dem Gebäude zu dem dieser Parkplatz gehörte. Vom Anschein her handelte es sich wohl um eine ehemalige Autowerkstatt die im Laufe der Zeit etwas halbherzig, zu einer Bar und Treffpunkt umgebaut worden war. Die Fenster dieses Etablissements lagen sehr hoch und waren vergittert. Das Eingangstor war zweiflüglig, schwer und aus Metall so wie eine Brandschutztüre. Dr. Spencer stellte sich vor das Tor und klopfte dreimal an.

Daran wie er in die Bar hineingelangt war konnte sich Dr. Spencer nicht genau erinnern. Aber im Augenblick hatte er auch keine Zeit sich um solche Kleinigkeiten zu kümmern. Schließlich fand er auf einer bequemen mit dunklem Leder bezogenen Sitzbank wieder, trug einen dunklen Anzug (ohne die störende Kette um den Hals) und fand in einer Hand ein Glaß mit einem leckeren Cocktail vor.
Ihm gegenüber saß eine eine attraktive Dame die genauso gekleidet war wie er und ihm zuprostete. Sie tranken den Cocktail gemeinsam in einen Zug. Dann verwickelte ihn die Dame in ein angeregtes Gespräch.

THUMB! THUMB! THUMB!

Die schwere Türe erzittere. Etwas von außsen wollte sich eintritt verschaffen. Dr. Spencer schaute sich von seinem Sitzplatz um. Die ganzen jungen Mädchen die die Bar bevölkerten (und genauso bekleidet waren wie er selbst) hielten plötzlich inne. Das zuvor fast ohrenbetäubende Gelächter und Gekichere erstarb und alle blickten nur noch auf die erzitternde Tür, die sich mit jedem Schlag etwas nach außen bog.
„Wie ein Betriebsausflug bei einer chinesischen Großbank“ dachte Dr. Spencer als er erneut auf die jungen gleichartig gekleidten Frauen blickte aber ein erneutes...

THUMB! THUMB! THUMB!

...brachte ihn von diesem Gedanken wieder ab. Dies war wirklich eine unangenehme Situation. Und wer immer dort draußen stand und mit schwerem Einbruchswerkzeug „klopfte“ hatte wohl vor allem eins im Sinn. Er wollte das man sich vor ihm fürchtete. Ein Vertreter der Schwarzen Künste.

-Fortsetzung folgt-​
 
-Fortsetzung-​

Dr. Spencer war durch den Umgang mit kyolong ja schon einiges gewöhnt. Dinge, die ihn an die Grenzen der Belastbarkeit seines Nervenkostüm brachte.Aber diesmal hatte kyolong es wirklich übertrieben fand er.
Dr.Spencer wusste, dass sich in diesem Viertel wirklich ein übles Gesindel herum trieb und so war es also durchaus möglich, dass eine bewaffnete Straßengang sich entschlossen hatte hier einen Überfall durchzuführen um mit ihnen Gott weiß was anzustellen. Er konnte sich eigentlich nicht vorstellen dass Das paranoide Gefolge der 1313 auf diese Weise...

THUMB! THUMB! THUMB!

Schliesslich sprang der Schließmechanismus der Türe, der für solche Belastungen nicht geschaffen war, über das Schloss. Die Türe begann sich langsam nach innen zu biegen. Dr Spencer stellten sich die Nackenhaare auf und er wagte es kaum von seiner Position aus zur Tür zu blicken. „Halte still“ hörte er kyolongs Gedanken in seinem Kopf.
Die Belastung wurde zu groß und das Schloss schnappte auf.

KLANK!

Sehr langsam begann sich die Türe quietschend zu öffnen. Doch hatte sie sich wohl während des Einbruchsversuchs in einer Art und Weise verzogen, dass sie beim Öffnen über den Boden schliff und sich offensichtlich selbst mit der Gewalt der Einbrecher kaum noch öffnen ließ.
Da kam auf einmal Leben in die Mädchen die sich um die Szene herum versammelt hatten und mit einem fröhlich klingenden Kreischen stürmten sie alle zur Feuerschutztüre und drückten sie wieder zu. Noch während sie das taten wirkten sie plötzlich sehr ernst und es war dabei kein Giggeln und kein Lachen zu hören...
Die Angreifer versuchten dieser geballten Kraft etwas entgegen zusetzen was ihnen aber nicht gelang. Das Ringen wirkte wie die Persiflage eines Armdrückens bei dem einer der Gegner mit dem anderen spielte, bis er den Kampf mit einem einzigen Schwung beendete. Die Türe wurde wieder verschlossen und die Eindringlinge mussten draussen bleiben. Dr Spencer glaubte Schweissperlen auf seiner Stirn zu spüren.

Plötzlich, ohne Erinnerung daran wie dies geschah, stand Dr Spencer genau vor dem der Feuerschutztüre. Und als er sie ansah, bemerkte er dass sie, anders als eben noch zuvor, weit offen stand!
Die Mädchen in seiner Umgebung schienen keine Notiz davon zu nehmen und das obwohl sie doch gerade eben noch unter Aufbietung ihrer versammelten Kräfte diese Türe gerade eben noch zugestemmt hatten!
Dr Spencer blinzelte die Türe an. Doch es blieb wie e blieb: Die Türe stand nun weit offen und man konnte sogar den dunklen Gang dahinter sehen. Ein wenig wunderte er sich darüber denn er war doch durch die Selbe Türe gekommen...direkt von der Straße... Schweissperlen traten wieder auf seine Stirn. „Das ist doch der blanke Irrsinn...“ sprach er murmelnd. Dr. Spencer verstand die Welt nicht mehr

„Wer klopft dem wird aufgetan. Und wer herein tritt dem wird gelehrt werden. Und die Lehre wird in einer Sprache die seinem Klopfen entspricht“ dachte kyolong in Dr Spencers Gedanken hinein.

Und noch während Dr Spencer sich über die Stirn rieb, wie so oft wenn er kyolongs Gedanken denken musste, befand er sich plötzlich wieder genau dort wo er nur ein paar Minuten vorher noch mit einem Cocktail in der Hand gesessen und sich unterhalten hatte: Auf der schwarzen Sitzbank nahe der Eingangstüre die nun weit offen stand. Und er hatte keine Erinnerung daran, wie er so schnell dort hingekommen war.

-Fortsetzung folgt-​
 
-Fortsetzung 3-​

Gerade wollte Dr.Spencer sich wieder auf die Bank setzen, da überlegte er es sich anders und bestellte sich doch noch einen dieser leckeren Cocktails. Er wollte versuchen diese bedrohliche Situation erst mal weg zu ignorieren. Vielleicht würde das ja auch klappen und die Situation würde sich von selbst erledigen. Es wäre nicht das erste mal, dass das klappen würde. „Fremde Länder, fremde Sitten“ nahm dabei er kyolongs Gedanken wahr.
Die Dame mit der Dr Spencer zuvor bereits gesprochen hatte reichte ihm nun freundlich den bestellten Cocktail und Dr Spencer setzte sich wieder auf die Bank aus schwarzem Leder. „Wo ist eigentlich meine Zigarre geblieben?“ schoss es Dr Spencer durch den Kopf.

Plötzlich, wie aus dem Nichts, stürmten zwei Bewaffnete durch das offene Tor und blieben kurz hinter der Türschwelle stehen. Einer von ihnen, scheinbar eine Frau blickte sich um und sicherte seine Umgebung mit vorgehaltener Waffe. Der Andere packte eines der nahe stehenden Mädchen am Kragen und drückte sie vorgehaltener Waffe auf den Boden.
Das war wirklich eine der unangenehmsten Situationen die Dr Spencer seit langer Zeit erlebt hatte. Er fragte sich was zum Teufel ihn eigentlich geritten hatte gerade diese halbseidene Spelunke als Treffpunkt auszuwählen. Da hätte er sich doch gleich denken können, dass das nicht glatt ablaufen würde!
Von seiner Position aus betrachte er die beiden Bewaffneten aus seinen Augenwinkeln heraus. Sich nach ihnen umzudrehen wagte er nicht. Es war ihm sowieso einigermaßen schleierhaft warum die Banditen ihn nicht sofort erkannt und aufs Korn genommen hatten. Er war doch (so weit er seinen Erinnerungen vertrauen durfte) der einzige Europäer in diesem Raum. Also eigentlich genau das was diese Straßenbanden sich als Opfer aussuchten...

Sein Blick fiel schliesslich auf die Pistolen die diese beiden bei sich trugen. Sie waren silbern, gross und chromglänzend. Dr Spencer erkannte was auch kyolong erkannte. Das waren keine Waffen. Das war auch kein Werkzeug, das war ein Tand. Tand der beeindrucken sollte, ein Mumpitz der dafür geschaffen war kleine Kinder vor der Leinwand zu erschrecken. Und aus diesem Blickwinkel heraus war dieser Tand auch ein klares Bild auf den Horizont dieser beiden... Gäste...

Dr Spencer zauderte. Er ahnte was nun gleich passieren würde.kyolong sah solche Angelegenheiten für gewöhnlich recht sportlich und zeigte in solchen Dingen oft einen erstaunlichen Langmut. Aber es gab eine Sache die kyolong doch mitunter sehr erboste und genau von dieser Art war eben das was diese beiden... Gäste... hier gerade veranstalteten.

An der Tatsache das hier mit Gewalt und Tücke gearbeitet wurde störte kyolong sich wahrscheinlich gar nicht mal so sehr. Was fiel schwerer wog war, dass miserabel gearbeitet wurde. Oberflächlich und ignorant.
kyolong war schon der Meinung, dass man gerne versuchen dürfe ihn zu beissen...aber wenn man schon diesen Versuch unternehmen würde... also bitte schön... dann sollte man sich doch dabei zumindest auch ein bisschen Mühe geben, so das es eine spannende Angelegenheit für alle Parteien werden könnte und nicht nur eine banale Zeitverschwendung für nur einen der Beteiligten.

Doch diese beiden da... nein... das war eigentlich nur eine Person erkannte Dr Spencer... diese da aber war nicht von jener Art die wusste was sie tat. Und nicht nur das, nein sondern sie war auch noch so überzeugt in ihrem Tun, dass sie ernsthaft davon ausging ein Anderer als sie selbst würde ihr auf diesen erbärmlichen Leim gehen. Und um dann dem Fass den Boden auszuschlagen kleidete sie sich auch noch in die schwarzen Roben..
Das war genau jene Sorte Unverschämtheit die kyolong oft dazu motivierte die Dinge doch nicht zur Gänze auf sich beruhen zu lassen. Das war genau das was er„zum Fressen“ gern hatte. „Das kommt davon wenn man sich nur noch in Phantasy-Literatur und Matrixfilme hinein projiziert es aber versäumt tatsächlich zu erfahren wie es die wirkliche Natur mit diesen Dingen ist" .

Dr Spencer straffte sich in Erwartung dessen was nun kommen möge... denn kyolong pflegte in diesen Angelegenheiten keine halben Sachen zu machen... doch was dann geschah sah er nicht voraus:
Alles blieb genau so wie es war. Nichts veränderte sich. Die Augen aller Mädchen ruhten auf den beiden Angreifern. Keine von Ihnen rührte sich dabei im geringsten. Selbst das Mädchen das zu Boden gedrückt wurde blickte nur konzentriert auf seinen Angreifer. Sonst tat sie nichts. Es war nicht einmal erkennbar ob jemand atmete.

Sonst geschah wirklich... nichts. Es... geschah... über... haupt.... nichts....


-Fortsetzung folgt-​
 
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-Fortsetzung 4-​

Aus den Augenwinkeln heraus konnte er erkennen, dass die stehende weibliche Person (die mit der Waffe im Anschlag) langsam unruhig wurde. Es war nicht so, dass man sagen konnte sie würde sich unruhig bewegen. Nein, nichts an ihr bewegte sich, zumindest nicht bewusst. Es waren einzig ihre Augäpfel die zuckten. Von links nach rechts, von oben nach unten.
Und auch ihre Körperhaltung schien sich ein wenig zu ändern aber Dr Spencer konnte es nicht festmachen woran er das erkannte. Aber je länger er sie betrachtete desto deutlicher wurde es ihm wie sehr sie unter dem Gewicht des schweren schwarzen Ledermantels litt den sie wohl so ganz nach Matrix-Art trug. "Neo, Neo, das ist ein Nogo" ging ihm ein Gedanke durch den Kopf.

Ihr Partner, der noch immer dabei war das Mädchen das er zu Boden gedrückt hatte am Kragen festzuhalten, schien inzwischen deutlich größere Schwierigkeiten zu haben als seine Partnerin. Er kniete in einer halb hockenden Position die zu halten ihn sehr viel Kraft kosten musste. Schweißperlen traten auf seine Stirn und auch seine Augäpfel begannen sich unruhig umherzublicken.

Dr Spencer hingegen fühlte sich nicht beunruhigt. Ganz im Gegenteil. Er war sich sicher er hätte jederzeit aufstehen und tanzen können so leicht fühlte er sich. Ja... eigentlich... eigentlich hätte er diese beiden Witzfiguren ja einfach am Kragen packen können und sie ihm hohen Bogen zur Tor hinausbefördern.... ja.... es gab nichts was ihn daran hinderte dies zu tun.
Aber es waren ja keine Witzfiguren... diese beiden da... es waren zwei Besucher die sich in den Gepflogenheiten und den Bräuchen des kyolongs nicht so recht auskannten und denen nun das Wissen gegeben wurde das ihnen fehlte. Sie waren keine Witzfiguren sondern Besucher. Und mit Besuchern geht man nicht auf eine solche Weise um.Und so vergaß Dr Spencer diesen Gedanken wieder.

Dr Spencer entspannte sich weiter. Das wonach es ihm jetzt war, war viel einfacher. Er wollte einfach genau so sitzen bleiben wie er es tat. Er wollte dieser Angelegenheit eigentlich gar keine keine Aufmerksamkeit zu schenken so nebensächlich erschien sie ihm. Und dann tat er einfach nur das was er wollte. Ruhig atmen, den Augenblick ganz und gar in sich aufnehmen und in der Situation zu ruhen. Sie wie sie war.

In den Augenwinkeln sah Dr Spencer nun, dass die Augen der Angreiferin begannen langsam zu flackern. Auch ihre Gesichtsfarbe veränderte sich und ihre Lippen wurden blau. Ihrem Partner erging es nicht viel anders. Im Gegenteil. Die Körperhaltung die er einnahm war noch wesentlich kraftraubender als die seiner Partnerin. Sein Gesicht war bereits knallrot und seine Augen zuckten nicht mehr sondern blickten in starrer Konzentration ins Leere vor ihm. Er zitterte... war aber dennoch nicht in der Lage sich aus seiner Position zu befreien. Es war keine bewusste Bewegung in ihm.

„Es wäre sehr höflich von Ihnen, wenn sie das nächste mal wenn ein fremdes Haus betreten...“ erfüllte eine Stimme den Raum welche bei Dr Spencer stets Gänsehaut erzeugte, „... Sie sich darüber im Klaren wären wem dieses Haus gehört.“
Die Stimme sprach quälend langsam. Wie ein Tonband das man nur mit halber Geschwindigkeit abspielte und man sah den Gesichtern der beiden Eindringlinge an, wie sehr es gerade die Zeit war welche sie drängte.
„Darum bitte ich Sie nachdrücklich darum dies in Zukunft zu berücksichtigen und ihr Verhalten entsprechend anzupassen“ fuhr die Stimme fort. Mittlerweile standen beiden Besuchern die Schweißperlen in ihren bereits in bläulich gefärbten Gesichter.
Dr Spencer jedoch nahm all dies nur aus den Augenwinkeln wahr. Und er empfand nichts unnatürliches und beunruhigendes dabei was er sah. Eigentlich... betraf ihn Nichts von Alldem. Alles war völlig in Ordnung, so wie es gerade war...

Schwärze. Plötzliche Schwärze wie sie die tiefste Nacht nicht hervorbringen kann. Der Raum war fort, die Mädchen waren fort. Die Eindringlinge waren fort. Die Stadt, das Land, die Luft und der Raum. Alles war fort. Selbst Dr Spencer war fort und es war nur noch Dunkelheit.

„So sind sie, die Wege der schwarzen Magie“ sprach kyolong.
„Sind sie wieder frei?“ fragte Dr Spencer.
„Ja sie sind wieder frei“ sprach kyolong.
Dann fragte er: „Hast du gesehen? Hast du gelernt?“
Dr Spencer antwortete: „Ich habe gesehen und ich habe gelernt. Aber verstanden habe ich es nicht."
„Das ist auch überhaupt nicht notwendig“ antwortete kyolongs belustigt.

Und Dr Spencer spürte wieder jene Gänsehaut die er stets zu spüren bekam wenn die Stimme des Drachen in seiner Nähe war.

-Ende-​
 
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