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Condemn
Guest
Hallo Condemn, hier ein kleiner Tagebuchausschnitt von heute (25.08.2008)
Von Freitag weg hatte ich keine wirklich ruhende Zeit: Durcheinander mit Schlafen, Wachen und Essen. Zudem machte ich mich sehr viele Gedanken um die esoterische Sicht dieser Krankheit. Damit verbunden und weil es jemand aus dem Esoterikforum empfahl, mache ich mich intensiver auf die Suche nach Glaubensätzen bzw. falschen Überzeugungen, die mich daran hindert, der/die/das zu sein, was ich im Grunde bin und es geht natürlich auch darum zu erkennen, welche Glaubensätze in mir rumspuken und dabei irgendwie mit der Krankheit zusammenhängen.
Jedenfalls ging es mir gestern Abend nicht besonders gut und mir war zweimal hundselendschlecht, aber erbrechen musste ich nicht. Das Ganze dauerte nur jeweils wenige Minuten und ich dachte mir, vielleicht ne Magen-Darm-Grippe eingefangen zu haben. Also verfrachtete ich kuschelige Decken als Unterlage, meine Bettdecke, mein Kissen und mich selbst ins Badezimmer (die kleinste Distanz bis zum Klo = am wenigsten Kraftaufwand). Als ich gegen zwei Uhr morgens (nach 1.5 Stunden schlaf) erwachte und feststellte, dass mir nun recht wohl ist machte ich mich wieder auf in mein eigenes Bett. Dann war ich die längste Zeit wach, schlief irgendwo zwischen drin zwei Stunden, an Träume kann ich mich nicht erinnern und war am nächsten morgen entsprechend müde.
Bei meiner Wachphase sinnierte ich darüber nach, warum mir das passiert war. In wie fern hatte ich das angezogen? War es tatsächlich ein Virus oder doch eher ein psychischer Stress, wegen dem Durcheinander an Schlafen, Wachen, Essen und weil ich so intensiv an Glaubensätze rumstudierte? Und plötzlich, so mitten aus dem Nichts kam dieser Gedanke Ich bin halt doch nicht so stark und irgendwo aus meinem Inneren hiess es Da ist er ein Glaubensatz schnapp in Dir! und das tat ich dann und beleuchtete diesen kleinen, nervenden, negativen Frechdachs.
Das ist also ein Glaubensatz: Ich bin halt doch nicht so stark. Bei meiner ersten Anschauung fand ich es interessant, das weder die Krankheit noch ein Wofür (ich halt doch nicht so stark bin) in diesem Glaubensatz vorkommt. Es ist ein negativer Satz, der alles einbezieht und die Krankheit keine Rolle spielt. So was fieses aber auch. Inwiefern dieser Glaubensatz bzw. falsche Überzeugung dennoch mir der Krankheit in Zusammenhang steht? Krank sein, als Manifestation zu Ich bin halt doch nicht so stark so quasi, damit ich tatsächlich nicht stark sein kann, habe ich die Krankheit erschaffen. Seltsam.
Was meinst Du dazu? Vielleicht habe ich das überlesen oder so, aber wenn man nun einen Glaubenssatz gefunden hat, wie kann man in auflösen? Ich meine, nur den Satz zu kennen, wird ihn nicht auflösen, oder?
Ideal wäre die absolute Gewissheit, dass Du gesund wirst. Das wäre nicht festklammern, sondern einfach nur Sicherheit. Der Grund, warum Du das noch nicht kannst ist sicher die Angst davor enttäuscht zu werden, Dich zu irren. Du sprichst mir aus der Seele. Vor allem, dass ich mich Irre, dass ich nach Illusionen, Täuschungen und Lügen streben würde (auch wenn ich von der Möglichkeiten und Wahrheiten überzeugt bin), macht mir wirklich Angst. Hier gehört noch ein anderes Thema hin: Das schamhafte Gefühl, egoistisch zu sein. Zum Beispiel, schäme ich mich, davon zu sprechen, dass ich völlig gesund werde. Das hat mit allen möglichen Dingen zu tun Ui, da ist er wieder doch nicht stark genug zu sein (Na, Dich werde ich in meinem Tagebuch auseinandernehmen).
Danke für die Buchtipps. Das mit den 50 Wege, das Leben positiv zu gestalten, sagt mir sehr zu, vor allem wegen Deiner Inhaltsbeschreibung. Ich könnte es gut als Arbeitsbuch (Leitlinie) verwenden, für mein Studium über die Krankheit und deren Ursprung.
Vielen Dank
Jolay
Hi Jolay!
Ich glaube, dass ein Tagebuch wirklich gut ist, v.a. wenn Du es sehr auf das Innere richtest, darauf was Du denkst und fühlst etc. Und wie Du gemerkt hast, tauchen genau dann, während Du schreibst Glaubenssätze auf. Und das ist das Hilfreiche dabei... Schreibe bewusst und achte darauf was dabei alles auftaucht. Kannst Du ja dann auch aufschreiben. Aber es macht, wie ich glaube, nicht so viel Sinn alte Einträge nach Glaubenssätzen zu durchforsten. Da ist es leichter, wenn Du einfach so drauflosschreibst was Du alles glaubst. Nimm etwa Deine Krankheit. Du hast bestimmte Wirkungen worunter Du leidest, Symptome. Du kennst die Ursache aber nicht, hast bloß Vermutungen. Und die solltest Du alle kennen. Schreib alles auf was Deiner Meinung nach die Ursache sein könnte und auch alles, was überhaupt denkbar wäre. Alles was Dir von Dir aus einfällt ist auch etwas, das in Deinem Verstand eine gewisse Rolle spielt. Du kannst dann z.B. eine Liste machen... Das, was Du so gut wie gar nicht glaubst, irgendetwas das vielleicht mal jemand gesagt hat und was für Dich sehr weit hergeholt ist bekommt dann z.B. die Zahl 1... sozusagen als "Stärke der Überzeugung". Das, wovon Du überzeugt bist das es der Wahrheit entspricht, bekommt die Zahl 10. Du fragst Dich bei jedem GS wie sehr Du das glaubst und benotest es, fühlst in Dich hinein wie sehr Du das glaubst. Du kannst z.B., nur um mal zu fühlen wie sich die 10 anfühlt Dich fragen, ob Du sicher bist krank zu sein. Besteht für Dich irgendein Zweifel dass das die Wahrheit ist? Mit ziemlicher Sicherheit nicht. Das ist für Dich absolute Wahrheit. Andererseits gibt es Dinge, die Du zwar denken kannst.... etwa, das in 5 Minuten Aliens in Deinem Vorgarten landen werden. Du bist aber sicher dass das nicht geschehen wird. Und dazwischen spielt sich alles ab. Und wenn Du nun etwas hast, das Du nicht willst, dann ist das erst mal eine 10. Deine Krankheit etwa. Wenn Du Dich fragst, wie Du Dich gesund machen kannst, sagst Du momentan wahrscheinlich, dass Du es nicht weißt, bzw. Du kannst es nicht. Das ist ebenfalls eine 10. Wenn Du Dich hingegen fragst, ob Du die Hoffnung hast, gesund sein zu können, Dich selbst heilen zu können oder irgendetwas zu finden was Dich heilen wird... fühl in Dich hinein... Da wirst Du mit Sicherheit nicht den absoluten Glauben haben, aber Du hältst das für möglich und vielleicht sogar ziemlich sicher. Der Glaube an "Heilung irgendwann" wäre dann z.B. eine 7 oder 8.
Und dann nimm Dir jede Überzeugung vor, die negativ ist, alles was begrenzt. Alles was Du zwar für wahr hältst, Dir aber wünschen würdest, es sei anders. Du musst diese Überzeugungen kennenlernen, sie Dir anschauen, ohne das sie Dir Angst machen und bemerken was Du wiederum DARÜBER denkst. Denn man reagiert auf Gedanken mit Gedanken. Und man bekommt die Reaktion oft nicht mit. Man reagiert mit "absoluten Wahrheiten", mit Gedanken die sagen "so ist das" und man bekommt es tatsächlich oft nicht mit, so selbstverständlich geht man von der Wahrheit dessen aus, was man denkt. Und diese Gedanken muss man erkennen. Und immer wenn man so einen Gedanken erkennt, kann man das richtig fühlen. Das ist wie eine Erleichterung, manchmal hat man sogar eine Art "Flash" vor dem inneren Auge, ein "hell-werden". Wichtig ist: Bewusst sein. Aufmerksam sein. Souverän sein. Die Einstellung haben, über den Dingen zu stehen. Eine gewisse Distanz ist da wie gesagt hilfreich. Und sich klar machen, dass man alles selbst denkt, und absolut alles Überzeugungen und keine absoluten Wahrheiten sind. Das muss man sich immer wieder sagen, denn man ist da wirklich einer krassen Manipulation "von Innen" unterworfen. Es wird einem ständig eingeredet, dass man es nicht schafft, Gründe fliegen einem um die Ohren, dass das alles Quatsch ist usw. Dem muss man widerstehen. Und das ist gar nicht so leicht... Aber es ist machbar.
VG,
C.