Kann es sein, dass du gar nicht bemerkt hast, wenn da jemand war/ist, dem du viel bedeutest,
Noch eine kleine geschichte: Es gab eine zeit, wo es mir genauso ging wie dir. Ich war gefangene meiner unglücklichen familiengeschichte und hatte den eindruck, dass es mir nicht anders ergehen würde. Damals hat sich an der schule kein junge für mich interessiert und ich bin niemandem aufgefallen - war jedenfalls mein eindruck.
Jahrzehnte später, ich war bereits verheiratet und mutter von drei kindern, begegnete mir an einer hochzeit ein schulkollege von früher, der damals an der schule als sehr begehrt galt. Er setzte sich zu mir und begann ein gespräch mit mir. Ich fragte ihn erstaunt, ob er sich denn noch an mich erinnerte.
Er lachte und meinte, dass ich ihm immer aufgefallen sei, aber offensichtlich kein interesse (an ihm) gehabt hätte.
Mir hat diese rückmeldung gut getan und sie hat mir gezeigt, dass man so sehr in der eigenen familiengeschichte verstrickt sein kann, dass man vieles aussen nicht mehr wahrnimmt. Man projieziert dann teilweise auf einen selbst, was gar keinen bezug zu einem hat.
Später habe ich mich grösstenteils gelöst und damit ist auch das "problem des unsichtbar seins" verschwunden.
Deshalb mein rat: Lass die familiengeschichte - geschichte sein, einiges kann man lösen, anderes nicht. Muss man auch nicht.
Du bist du - und damit beginnt die geschichte neu.