Da bin ich total bei euch, die Eigenverantwortung zu übernehmen. Aber ich sehe auch viel Elend, und nicht jeder Arbeitslose ist gleich ein Schmarrotzer oder faul, sondern durch verschiedene Umstände arbeitslos geworden und würde viel dafür geben wieder Arbeit zu finden.
Ich kann auch eure Seite nachvollziehen, denn ich habe meine Kinder auch alleine großgezogen und immer gearbeitet, wir mußten oft mit sehr wenig auskommen. Ich weiß also wie das ist.
Dennoch sehe ich durch meine Arbeit dass viele Arbeitslose unglücklich sind, sich wertlos fühlen, alles geben würden um wieder ein "funktionierendes" Mitglied der Gesellschaft zu sein. Und das ist es was mich so traurig macht, weil unser Wert an unserer Arbeit, unseren Titel, unseren Einkommen gemessen wird.... Alle werden in einen Topf geworfen und keinen interessiert was vielleicht für ein Schicksal dahinter steckt...
Weißt du, was meine Beobachtung ist? Ich will nicht pauschalisieren, klar, es gibt Menschen, denen passiert Scheiße, einfach richtige Scheiße und sie landen in einer Situation, die elendig ist.
Aber sehr oft, sind es so Menschen, die es dann schaffen (vielleicht nicht finanziell), sich wieder da raus zu ziehen, einen anderen Sinn zu finden, etwas zu TUN, für sich, für das eigene Leben und nicht ewig und immer zu lamentieren.
Um beim Rauchbeispiel zu bleiben.
Zwei Freundinnen:
Die eine arbeitet, verdient aber auch nicht gerade dicke Kohle... zudem hatte sie keine wohlhabenden Eltern, die ihr Geld mit ins Leben gaben, um sich zB ein Auto zu finanzieren. Also musste sie einen Kredit aufnehmen, denn um auf die Arbeit zu kommen braucht sie eins. Kleine Wohnung, nach wenigen Monaten ein dummer Unfall: Küche brannte ab und sie musste den Schaden zahlen, da sie durch ne nicht richtig ausgedrückte Kippe den Brand selbst verursacht hatte.
Sie startet also schon mit Schulden ins Berufsleben.
Die andere
mittlerweile sind wir auch nicht mehr befreundet)
Kind bekommen und geht seitdem nicht arbeiten.
Warum? Weil sie einfach keinen Bock hat. Sie hat zusammengerechnet soviel Geld wie ich mit zwei Jobs(zumindest bis vor kurzem), denn nebenbei (und schwarz) geht sie bisschen ne Oma betreuen (die laut O-Ton ihr hoffentlich nicht abnippelt bis das zweite Kind da ist).
Sie hat sich ne nette Summe zusammengespart.
Während meine beste Freundin trotz allem immer ein gebender und großzügiger Mensch ist, gibt die andere nicht mal ne Kippe ab( eh, du gehst arbeiten, ich geb dir keine----- nee, aber schnorren bei uns is schon drin)...
Wer von beiden fährt in Urlaub? Wer von beiden hat es geschafft sogar Geld zusammen zu sparen.....?????? Und wer von beiden jammert und schimpft trotzdem????
Ha ha ha....
das ist der Witz der Nation....
Ich bin absolut FÜR den Sozialstaat, und das Leuten geholfen wird, die in Not geraten, aber diese Lamentiererei..... Nee, die kauf ich noch lang nicht jedem ab!