Hi,
Ich muss sagen, dass die Aufregung hier nicht ganz nachvollziehen kann. Ich denke immer wenn ich so was lese, dass es sich um den typischen "Antikatholoischen Reflex" handelt, der eher weniger mit Sachkenntnis als vielmahr mit der Tatsache zu tun hat sich durch Medien beeinflussen zu lassen.
Bestes Beispiel sind die hier auch angesprochenen Zitate bezüglich des Islam:
In dem Fall wurde medial ein völlig falsches Bild wiedergegeben, was in welchem Zusammenhang gesagt wurde. Das ist in keiner Weise journalistisch gute Arbeit gewesen.
Wenn ich ein Zitat benutze, zumal in einem wissenschaftlichen Vortrag, dann sollte dies nicht meine eigene Meinung unterstreichen, es sei denn ich mache dies kenntlich. Und genau das hat Ratzinger getan. Er verwies auf die
mittelalterliche Sicht des Islam, brachte als Beleg ein entsprechendes Zitat und deutete in keiner Weise an, dass es sich um seine eigene Meinung handelte.
Man kann immer darüber diskutieren, ob das nun politisch klug war, legitim ist ein solches Vorgehen aber in jedem Fall und wissenschaftlich ebenso.
In jedem wissenschaftlichen Vortrag, in jeder Vorlesung kommen solche Zitate vor, das ist ganz normal. Es tut mir leid, aber wer das als peinlich empfindet, der müsste jede Geschichtsvorlesung als ebenso peinlich abtun.
Ich weiß zwar nicht, welche Aussagen im jetzigen Fall vorliegen, könnte mir aber durchaus denken, dass es ähnlich durch die Medien falsch wiedergegeben wurde.
Vielleicht wäre es hilfreich sich erstmal die Gesamtsituation anzusehen, bevor man dazu übergeht gleichsam reflexartig immergleiche Antipapstsätze zu proklamieren.
Davon mal ganz abgesehen, vertritt der Mann sein weltanschauliches Bild, das dem seiner Glaubensgemeinschaft entspricht und sofern ich mich erinnern kann ist das nicht peinlich oder verpönt, sondern entspricht unserem Grundgesetz
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Liebe Grüße,
Gregor
PS:
Indigomädchen;1005328 schrieb:
So wie du das beschreibst, möchte man meinen, dass du noch nie Sex hattest.
Eine wirklich sehr angebrachte Aussage, einfach wundervoll