aus dem ORF-Internet
"Beleidigende Aussage"
Benedikt wird Respektlosigkeit vor kulturellem Erbe vorgeworfen.
Ureinwohner in Brasilien haben am Montag eine Rede von Papst Benedikt XVI. empört zurückgewiesen, wonach die katholische Kirche die Indianer in Lateinamerika erlöst habe. "Es ist arrogant und respektlos, unser kulturelles Erbe als zweitrangig zu bewerten", sagte Jecinaldo Satere Mawe, Leiter des Amazonas-Stammes Coiab.
Auch Sandro Tuxa wies als Koordinator der nordöstlichen Stämme die Worte des Papstes zurück. "Zu sagen, dass die kulturelle Dezimierung unserer Volkes eine Reinigung darstellt, ist beleidigend und - offen gesagt - beängstigend", sagte Tuxa.
"Ureinwohnern nicht aufgezwungen"
Benedikt hatte in einer Rede zum Ende seines Brasilien-Besuchs vor Bischöfen aus der Region gesagt, die katholische Kirche habe sich den Indios in Lateinamerika nicht aufgezwungen. Vielmehr hätten die Stämme die Ankunft der Priester im Zuge der spanischen Eroberung "still herbeigesehnt".
Während der von der katholischen Kirche unterstützten Kolonialisierung Lateinamerikas durch die Europäer starben vermutlich Millionen von Ureinwohnern durch Massaker, Krankheiten und die Folgen von Versklavung. Heute kämpfen viele Ureinwohner ums Überleben und sind von der Gesellschaft ausgeschlossen.
Appell an Papst
Mehrere Indio-Gruppen hatten den Papst im Vorfeld seines Besuches dazu aufgerufen, sie in ihrem Ringen zu unterstützen, ihr angestammtes Land und ihre Kultur zu verteidigen. Ihrer Meinung nach erlebten die Ureinwohner seit der Ankunft der ersten europäischen Eroberer einen "Prozess des Genozids".
Priester segneten die Konquistadoren, während diese einen blutigen Krieg gegen die Ureinwohner führten, obwohl einige Priester sie später verteidigten und heute viele von ihnen ihre aktivsten Verbündeten sind.
Vorgänger entschuldigte sich
"Der Staat verwendete die Kirche, um sein schmutziges Kolonialisierungswerk unter den Indianern auszuführen. Die Kirche hat dafür bereits um Vergebung gebeten. Will der Papst jetzt diese Bitte um Vergebung zurücknehmen?" fragte Dionito Jose de Souza, einer der Führer des Makuxi-Stammes im nördlichen Staat Roraima.
Benedikts Vorgänger Johannes Paul II. hatte 1992 in einer Rede Fehler bei der Evangelisierung der einheimischen Stämme eingeräumt.
Auch kirchenintern scharfe Kritik
Der Papst stieß nicht nur viele Ureinwohner vor den Kopf, sondern auch Priester, die sich für die Rechte der Indios einsetzen.
Auch die kircheninterne Indianervertretung Brasiliens (CIMI) distanzierte sich von den Aussagen des Papstes. "Der Papst versteht die Realität der Ureinwohner hier nicht. Seine Stellungnahme war falsch und kann nicht verteidigt werden", so Pater Paulo Suess von CIMI gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.
es ist schrecklich und traurig, daß der papst nichts aus der geschichte seiner bewegung gelernt hat, und das morden noch imer gutheißt...
"Beleidigende Aussage"
Benedikt wird Respektlosigkeit vor kulturellem Erbe vorgeworfen.
Ureinwohner in Brasilien haben am Montag eine Rede von Papst Benedikt XVI. empört zurückgewiesen, wonach die katholische Kirche die Indianer in Lateinamerika erlöst habe. "Es ist arrogant und respektlos, unser kulturelles Erbe als zweitrangig zu bewerten", sagte Jecinaldo Satere Mawe, Leiter des Amazonas-Stammes Coiab.
Auch Sandro Tuxa wies als Koordinator der nordöstlichen Stämme die Worte des Papstes zurück. "Zu sagen, dass die kulturelle Dezimierung unserer Volkes eine Reinigung darstellt, ist beleidigend und - offen gesagt - beängstigend", sagte Tuxa.
"Ureinwohnern nicht aufgezwungen"
Benedikt hatte in einer Rede zum Ende seines Brasilien-Besuchs vor Bischöfen aus der Region gesagt, die katholische Kirche habe sich den Indios in Lateinamerika nicht aufgezwungen. Vielmehr hätten die Stämme die Ankunft der Priester im Zuge der spanischen Eroberung "still herbeigesehnt".
Während der von der katholischen Kirche unterstützten Kolonialisierung Lateinamerikas durch die Europäer starben vermutlich Millionen von Ureinwohnern durch Massaker, Krankheiten und die Folgen von Versklavung. Heute kämpfen viele Ureinwohner ums Überleben und sind von der Gesellschaft ausgeschlossen.
Appell an Papst
Mehrere Indio-Gruppen hatten den Papst im Vorfeld seines Besuches dazu aufgerufen, sie in ihrem Ringen zu unterstützen, ihr angestammtes Land und ihre Kultur zu verteidigen. Ihrer Meinung nach erlebten die Ureinwohner seit der Ankunft der ersten europäischen Eroberer einen "Prozess des Genozids".
Priester segneten die Konquistadoren, während diese einen blutigen Krieg gegen die Ureinwohner führten, obwohl einige Priester sie später verteidigten und heute viele von ihnen ihre aktivsten Verbündeten sind.
Vorgänger entschuldigte sich
"Der Staat verwendete die Kirche, um sein schmutziges Kolonialisierungswerk unter den Indianern auszuführen. Die Kirche hat dafür bereits um Vergebung gebeten. Will der Papst jetzt diese Bitte um Vergebung zurücknehmen?" fragte Dionito Jose de Souza, einer der Führer des Makuxi-Stammes im nördlichen Staat Roraima.
Benedikts Vorgänger Johannes Paul II. hatte 1992 in einer Rede Fehler bei der Evangelisierung der einheimischen Stämme eingeräumt.
Auch kirchenintern scharfe Kritik
Der Papst stieß nicht nur viele Ureinwohner vor den Kopf, sondern auch Priester, die sich für die Rechte der Indios einsetzen.
Auch die kircheninterne Indianervertretung Brasiliens (CIMI) distanzierte sich von den Aussagen des Papstes. "Der Papst versteht die Realität der Ureinwohner hier nicht. Seine Stellungnahme war falsch und kann nicht verteidigt werden", so Pater Paulo Suess von CIMI gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.
es ist schrecklich und traurig, daß der papst nichts aus der geschichte seiner bewegung gelernt hat, und das morden noch imer gutheißt...