Schamanismus hat eben nicht direkt mit Magie zu tun. Es ist eben anders ...
Der Schamane arbeitet nicht mit der eigenen Kraft. Und der Schamane ist nie "gegen" etwas (außer Schwarzschamanen). Er bekämpft nicht. Er hat keine "Macht", es ist stets miteinandern und Zusammenarbeit.
Der Magier arbeitet mit eigener Energie. Wenn er mit fremden Energien arbeitet, begibt er sich in eine Abhängigkeitsverhältnis.
Käse.
Schaman_innen bekämpfen Krankheitsgeister, böse Geister, Schadzauber_innen, etc.
Oder sind jetzt alle Schaman_innen die sich in der Mongolei, Sibirien, etc. bei Schamanenkämpfen beteiligen "Schwarzschamanen"?
Wobei der Ausdruck "Schwarz" da sowieso schon der nächste Käse ist.
Es gibt tatsächlich sogenannte "Schwarze Schaman_innen", ebenso wie weiße und gelbe.
Nach der Religionswissenschaftlerin Univ.Prof. Dr. Käthe Uray-Koehalmi gibt es verschiedene Erklärungsmodelle zu den Bezeichnungen weißer, schwarzer oder gelber Schamane, die alle ganz plausibel sind.
Hier eine kleine Zusammenfassung, die vollständige .pdf verlinke ich darunter.
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Die Unterscheidung in schwarze, weiße und gelbe SchamanInnen entstand mit ziemlicher Sicherheit in der Zeit, in der der Buddhismus im mongolischen Bereich Einzug hielt. Dazu muß auch gesagt werden, dass es eine Zeit der großen Verfolgung gab, in der viele SchamanInnen starben.
Der Buddhismus wurde in der Mongolei "gelber Glaube" genannt, während die Bezeichnung "schwarzer Glaube" sich auf den Schamanismus bezog, und somit die "schwarzen Schamanen" diejenigen waren, die noch den herkömmlichen Riten und Geisterglauben folgten, während die "gelben Schamanen" mit buddhistischen Gottheiten arbeiteten.
Auch bei den Mandschu und den Burjaten gibt es die Unterscheidung zwischen weißen und schwarzen SchamanInnen. Bei diesen jedoch bezieht sich das auf die Orte, woher die Hilfsgeister stammen. Wer vorwiegend mit Hilfsgeistern aus der Unterwelt arbeitete, war schwarzer Schamane, weiße SchamanInnen diejenigen, die vorwiegend von Himmelsgeistern unterstützt wurden.
Weiße Schamanen waren auch die mit dem Staatskult (das heißt, dem Ahnenkult der regierenden Dynastie) beauftragten Personen.
Bei den Burjaten wurden auch oft diejenigen "schwarze SchamanInnen" genannt, deren Schamanenkraft von fremden Ethnien stammte.
Wie alt derlei Unterscheidungen sind, ist nicht nachvollziehbar, auch nicht, inwieweit fremde Religionen das mit beeinflußt haben.
Manche Wissenschaftler, wie z.b. Hesse, haben die Theorie, dass aus den weißen SchamanInnen die gelben wurden.
Auch jetzt gibt es noch Schamanenfamilien in der Mongolei, in denen traditionelle schwarze SchamanInnen zu finden sind, genauso wie gelbe. Die gelben tragen allerdings keine Schamamenkleidung und nutzen buddhistische Kultgegenstände."
http://www.pensis.net/documente/21mitschriften_Rel/VO-Lamaistische Volksreligion.Mongolei-WS2003-201203.pdf
Und natürlich haben sie eigene Kraft, die sie auch nutzen, die sie von Geburt haben/vererbt bekommen/erringen/antrainieren/etc. und die in verschiedenensten Kulturen tatsächlich als "Schamanenkraft" bezeichnet wird.
Außerdem nutzen sie Magie, manche magischen Tricks bringen ihnen sogar ihre Verbündeten bei.