Und wenn alles nicht stimmt???

jeny

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19. Juli 2011
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Hallo!

Ich mache mir viele Gedanken zu Tod und sterben...
Manchmal glaube ich, dass alles einen höheren Sinn hat und manchmal denke ich, ist alles nur Humbug.
Was, wenn all die Hoffnungen nach einem Leben nach dem Tod, oder Wiedergeburt nicht existieren? Was wenn es einfach aus ist? So wie man nichts von der Zeit vor der Geburt weiß, weil man nicht existierte, weiß man auch nach dem Tod nichts mehr, weil wir letztendlich Nur Materie sind - oder doch nicht?

Und meine eigentliche Frage: Warum sollte man ein guter Mensch sein, wenn aller Glaube nur Humbug ist? Warum sollte man nicht einfach egoistisch sein? Ich mag es nicht wenn Menschen egoistisch sind und nur an sich denken und Geld scheffeln und sich auch noch gut dabei vorkommen...

Aber vielleicht haben sie recht, weil man nur einmal lebt und nach dem Leben alles vorbei ist...

Verquirkste Gedanken... Versteht mich hier jemand??

LG Jeny
 
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Was, wenn all die Hoffnungen nach einem Leben nach dem Tod, oder Wiedergeburt nicht existieren? Was wenn es einfach aus ist? So wie man nichts von der Zeit vor der Geburt weiß, weil man nicht existierte, weiß man auch nach dem Tod nichts mehr, weil wir letztendlich Nur Materie sind - oder doch nicht?
Du wirst keine wirklich zufriedenstellende Antwort erhalten, weil da sehr stark persönliche und/oder religiöse Überzeugungen reinspielen und es keine echten, greifbaren Beweise gibt.
Ich habe z.B. vage Erinnerungen an ein früheres Leben (die privater Natur sind und nicht hierher gehören) und bin von der Möglichkeit der Seelenwanderung überzeugt. Andere werden diese Möglichkeit verneinen und ebenfalls gute Argumente oder Überzeugungen haben. Da kannst Du nur versuchen, mit Dir selbst ins Reine zu kommen und Dich vor allen Dingen nicht selbst verrückt zu machen.

Was den Egoismus angeht, so gehört eine gesunde Portion davon einfach zum Leben. Wer den Altruismus übertreibt, geht unter. Aber man sollte den Egoismus auch nicht übertreiben, sonst wird das Zusammenleben mit der Umgebung wenig erquicklich. Wie so oft ist die goldene Mitte angesagt.

LG
Grauer Wolf
 
Ja schon. Aber wenn es so wäre, Leben, Tod, materieller Verfall, AUS - bedeutet es dann einen Freifahrtschein, um zu einem emotionslosen, morallosen Ars***** zu mutieren?

LG
 
Hallo!

Ich mache mir viele Gedanken zu Tod und sterben...
Manchmal glaube ich, dass alles einen höheren Sinn hat und manchmal denke ich, ist alles nur Humbug.
Was, wenn all die Hoffnungen nach einem Leben nach dem Tod, oder Wiedergeburt nicht existieren? Was wenn es einfach aus ist? So wie man nichts von der Zeit vor der Geburt weiß, weil man nicht existierte, weiß man auch nach dem Tod nichts mehr, weil wir letztendlich Nur Materie sind - oder doch nicht?
Hallo liebe Jeny,

Das du dir solche Fragen über "Den Sinn des Lebens" stellst, ist ganz normal. Die Frage stellt sich an einem gewissen Lebenspunkt jeder einmal.

Ganz egal wo wir uns gerade befinden. Selbst wenn du zb. jahrelang die selbe Arbeitsstelle hast, und du deinen Job liebst... fragst du dich irgendwann sicher einmal... War das alles? - Ist es wirklich das was ich will? Diese Fragen stellst du dir automatisch, da du sonst in eine Stagnation verfällst. Damit alles weiterlaufen kann... stellen wir uns irgendwann einmal Fragen.

Deine Frage nach dem Leben nach dem Tod ist imoment wohl ein zentrales Thema. Und selbst wenn du für dich die Frage nun geklärt hast.... wirst du sie dir vielleicht eines Tages wieder stellen ;)

Mach dich nicht verrückt, und beschäftige dich so lange mit dem Thema, bis du für dich, die passende Antwort gefunden hast ;)

jeny schrieb:
Und meine eigentliche Frage: Warum sollte man ein guter Mensch sein, wenn aller Glaube nur Humbug ist?
Zu gut gehört auch schlecht. Gibt ja immer zwei Seiten einer Medaille!

Heißt, du kannst es sowieso keinem anderen Recht machen. Aber dir!!!

Wie innen, so außen! Wenn du gutes tust, kommt es auch zu dir zurück.

Und auch deine Gedanken nehmen Einfluss auf deinen Körper. Wenn du zuviel negatives mit dir rum schleppst, manifestiert es sich irgendwann auf der Physischen Ebene, und der Körper wird krank. Dies alleine ist schon ein Anreiz oder Zeichen genug um positiv dem Leben gegenüber zu treten!



Jeny schrieb:
Warum sollte man nicht einfach egoistisch sein? Ich mag es nicht wenn Menschen egoistisch sind und nur an sich denken und Geld scheffeln und sich auch noch gut dabei vorkommen...

Aber vielleicht haben sie recht, weil man nur einmal lebt und nach dem Leben alles vorbei ist...

Verquirkste Gedanken... Versteht mich hier jemand??

LG Jeny
Wir sind ja auf der Erde um zu lernen und zu wachsen. Damals in der Kriegszeit, ging es um Familienzusammenhalt. Jeder hat jedem geholfen (Nächstenliebe)

Unsere Zeit nun ist ein Thema unter anderem der Egoismus. Menschen sollen lernen alleine klar zu kommen... unabhängig zu sein. Deshalb sind viele Menschen auf Karriere, statt auf Familie aus. Oder zuerst Karriere und dann Familie. Wobei dann meist keine 3 Kinder mehr in einer Ehe zu finden sind, sondern nur 1.

Die Menschen wollen Urlaub machen und sich viele schöne Materielle Dinge kaufen um zu Leben :) Eigentlich toll. Wir sind hier auf der Welt und können unser Leben so gestalten wie wir es täglich vor Augen haben möchten. Allerdings geht dann das ganze, was wir in früheren Leben durch Krieg, Leid What ever... gelernt haben, nun doch irgendwie wieder verloren.

Die Freundlichkeit zu anderen Menschen! Das erbringen einer Leistung aus Liebe! Usw.

Irgendwann werden wir alle das auch wieder gelernt haben :kuesse:



Lg Venus
 
Zuletzt bearbeitet:
Verquirkste Gedanken... Versteht mich hier jemand??

Ich verstehe dich sehr gut, Jeny! ;)

Warum sollte man nicht einfach egoistisch sein?

Du kannst es ja ausprobieren, wie das so ist. Ich vermute, es wird dir nicht so viel Freude bereiten, wie du vielleicht denkst. Egoistische Leute erleben Freude nur sehr oberflächlich. Daher streben sie meist nach immer neuen Reizen, neuen Partnern, neuen Besitz, mehr Geld, mehr Macht. Sie versuchen das an Quantität zu kompensieren, was ihnen an Qualität fehlt.

Der Reiz am egoistisch sein, ist nur so lange da, solange du das Glück in äußeren Dingen wie einer großen Wohnung, einem teurem Auto, einem schönen Mann, viel Geld, Status, usw. suchst.
Wenn du das Glück aber in den inneren Dingen suchst, d.h. eine Wohnung, die es dir ermöglicht zu entspannen, die gemütlich ist, in der du dich wohl fühlst, oder ein Auto, das zuverlässig ist, das genügend Platz bietet, das vielleicht auch weniger verbraucht, und einen Mann, der liebevoll ist, der mit sich selbst glücklich ist, der mit beiden Beinen im Leben steht, und du Geld annehmen und gleichermaßen loslassen kannst, größzügig damit umgehst, es aber auch ehrst und bereit bist dafür hart zu arbeiten, kurz um, du Geld schätzen kannst, ohne es besitzen zu wollen (=sich besitzen lassen), und du es anstrebst von Menschen gemocht zu werden, ohne dich dabei zu verstellen, weil es dir genauso wichtig ist, dass du dich selbst magst, wenn du das Glück in all diesen Dingen suchst, dann wird dir Egoismus bald zu wider sein, weil dein Augenmerk auf die inneren Qualitäten gerichtet ist. Egoismus bietet keine solche inneren Qualitäten. Egoismus verschafft dir äußere Qualitäten, die dein Inneres unerfüllt lassen.

Und je mehr du dich auf die inneren Qualitäten konzentrierst, umso mehr wirst du spüren, dass es ein Leben nach dem Tod gibt, und es ein Leben vor dem Leben gab. Du wirst es spüren, weil es dein Herz dir sagt. Das Herz, das du öffnest, indem du dein Augenmerk auf die inneren Werte richtest.
 
Hallo ihr Lieben!

Ich danke Euch für diese tollen Antworten!!! Ihr habt mir sehr weiter geholfen!!!

Danke, danke, danke!!! :kiss4:
 
Hallo!

Ich mache mir viele Gedanken zu Tod und sterben...
Manchmal glaube ich, dass alles einen höheren Sinn hat und manchmal denke ich, ist alles nur Humbug.
Was, wenn all die Hoffnungen nach einem Leben nach dem Tod, oder Wiedergeburt nicht existieren? Was wenn es einfach aus ist? So wie man nichts von der Zeit vor der Geburt weiß, weil man nicht existierte, weiß man auch nach dem Tod nichts mehr, weil wir letztendlich Nur Materie sind - oder doch nicht?

Und meine eigentliche Frage: Warum sollte man ein guter Mensch sein, wenn aller Glaube nur Humbug ist? Warum sollte man nicht einfach egoistisch sein? Ich mag es nicht wenn Menschen egoistisch sind und nur an sich denken und Geld scheffeln und sich auch noch gut dabei vorkommen...

Aber vielleicht haben sie recht, weil man nur einmal lebt und nach dem Leben alles vorbei ist...

Verquirkste Gedanken... Versteht mich hier jemand??

LG Jeny
1. Es ist praktischer, sich mit dem Machbaren zu befassen, das zu erkunden, zu erfahren und anzuwenden.
Was ist dein Erfahrungsschatz, was möchtest Du lernen und was hilft dir dabei?
Wenn jemand die Erfahrung macht, dass es ein Leben nach dem Tod gibt, z.B. durch eine Nahtoderfahrung, wird ihn das so eindrücklich prägen, dass er in Zukunft damit umgehen wird. Er wird diese eindrückliche Erfahrung in sein Leben einbauen, EGAL, was jemand anders sagt.
Starke Erlebnisse, die man nie wieder vergisst, werden Teil unserer Lebensgestaltung, EGAL, ob jemand das anzweifelt, oder nicht, denn wir erweitern unsere Möglichkeiten, wenn wir diese Dinge mit einbeziehen/ ernst nehmen, EGAL was jemand sagt.
Die Frage ist dann nicht: "Gibt es ein Leben nach dem Tod?!", sondern: "Was hab ich an eindrücklichen Erfahrungen und welche Möglichkeiten ergeben sich da heraus? Wie kann ich es in meinen Alltag integrieren?"

2. Egoismus
Selbstverständlich darfst Du egoistisch sein. Die Frage ist immer: Welche Konsequenzen erfährst Du dadurch und möchtest Du das?
Ich rate vom Egoismus ab (ja, ja, bitte wieder beruhigen*g), aber die meisten Menschen bauen ihn mit ein, mit der Begründung, dass sei ein gesundes Verhalten. In Wirklichkeit aber, wollen sie sich nicht stärker hingeben (an sich selbst). Möglich ist das so. Wie gesagt: Welche Konsequenzen hat mein Tun und was möchte ich davon und was nicht?
 
Und meine eigentliche Frage: Warum sollte man ein guter Mensch sein, wenn aller Glaube nur Humbug ist?

Weil man erkennt, dass man kein besonderer Mensch - ja nicht einmal ein besonderes Wesen - auf dieser Welt ist, und dass jeder Mensch die gleichen Rechte und Beduerfnisse hat. Weil man erkennt, dass die Welt fuer alle ein schoenerer Ort ist, wenn auch alle nicht nur an sich denken.

Im Gegenteil empfinde ich eine Moral, die nicht auf diesen Einsichten beruht, sondern alleinig auf einer Angst vor einer strafenden Instanz im Jenseits oder karma oder aehnlichem, eher als Armutszeugnis.

Warum sollte man nicht einfach egoistisch sein?

Weil die Welt ein ziemlich schrecklicher und unwirtlicher Ort waere, wenn alle so handeln wuerden - auch fuer die, die jetzt schon so leben.

Aber vielleicht haben sie recht, weil man nur einmal lebt und nach dem Leben alles vorbei ist...

Meiner Ansicht nach haben sie Recht, und man lebt nur einmal etc. Das tun allerdings verdammt viele Menschen (und Tiere etc.), und keiner davon ist irgendwie ausgezeichnet. Keiner davon ist etwas Besonders in einer Form die rechtfertigen wuerde, dass er/sie ethisch/moralisch mehr "darf" als die anderen. Die Beduerfnisse keines Individuum sind anderen Beduerfnissen ethisch/moralisch ueberlegen.
 
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Liebe Jeny,

es gibt so eine Art Logik der Seele, die bei deinem Weltbild erfüllt werden muss. Das aber bitte nicht mit der rationalen Logik verwechseln, denn sie folgen unterschiedlichen Gesetzmäßigkeiten. An dem Zweifel in deinem Beitrag wird der Konflikt zwischen deinem spirituellen Weltbild und der Seelenlogik deutlich. Die Vorstellung von der Wiedergeburt ist für deine Seelenwelt inakzeptabel, deshalb wird sie auch nicht angenommen.

Du solltest dich hier auf Suche nach einer anderen Allegorie machen – mit der Du auch ein gutes Gefühl haben kannst. Spiritualität ist ein Grundbedürfnis der Menschen, deshalb gibt dir die streng rationale Logik auch keine befriedigende Antwort auf deine Fragen. Für die Seelenlogik ist der eigene existenzielle Tod absolut inakzeptabel, deshalb ist er in den Träumen auch nicht möglich. Es nützt also bei aller rationalen Logik nichts, wenn Du versuchst, dir einzureden, dass ja letztlich alles nur Materie sei. Zudem stimmt das auch nicht, denn das Leben ist in erster Linie von Energie bestimmt, das in ein System eingebunden ist.

Diese nüchterne Erkenntnis wird dir aber auch nichts nützen, denn die Seele möchte von dir keine Fakten hören, sondern eine schöne Geschichte voller blumiger Umschreibungen (deshalb lieben wir auch Märchen oder Fantasiegeschichte über alles). Diese Geschichten müssen aber so gestaltet werden, dass das scheinbar Unmögliche, möglich erscheinen läßt. Etwas, das auch bei Reisen in einer geführten Meditation beachtet werden sollte.

Es gibt kaum einen Gedanken, der nicht schon einmal gedacht wurde, deshalb sollte man gerade in diesem Punkt nicht versuchen das Rad nochmals neu erfinden zu wollen. Es gibt so viele Seelenmodelle, bei denen man sich Anleihen für seine Seelenwelt nehmen kann.


Merlin​
 
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