Ich suche Gott, weil wenn Gott dann zu/mit mir sprechen würde, so würde er nur die Wahrheit sprechen.
Oder können auch Selbstgespräche zu Gott führen ?
Shams-i Tabrizi sagt: "In der Zeit meiner Kindheit, war eine erstaunliche Bewußtwerdung über mich gekommen. Niemand berücksichtigte meinen Zustand. Mein Vater war von meinem Zustand ahnungslos. Er sagte, 'Zunächst einmal bist Du nicht verrückt. Ich weiß nicht, was los mit Dir ist. Es ist auch nicht das Aufrichten oder die Disziplin, und es ist nicht das und nicht das.' Ich sagte, 'Höre diesem einem Wort von mir zu: Mit mir bist Du wie Enteneier, die unter eine Henne gelegt wurden. Die Henne brütete sie aus, und Babyenten erscheinen. Als die Babyenten ein wenig größer wurden, gingen sie mit der Mutter zum Rand des Stromes und kamen an das Wasser. Ihre Mutter war eine Henne. Sie lief entlang des Randes des Stromes, ohne Möglichkeit in das Wasser zu steigen. Nun Vater, ich sehe, daß der Ozean mein Träger geworden ist, und dieser ist meine Heimat und mein Zustand. Wenn Du von mir bist, oder ich bin von Dir, komme in den Ozean. Wenn nicht, gehe zurück zu den Hennen. Das ist, wo Du aufgehängt wirst'. " Er sagte, "Wenn Du so Freunde behandelst, wie behandelst Du dann Feinde?"
Ich ließ nie meinen Vater die äußere Form meiner Taten des Gehorsams sehen. Wie konnte ich es gewollt haben meine Innerlichkeit und meine innerlichen Zustand offensichtlich zu machen? Er war ein guter Mensch und er hatte Adel. Wenn Du ihm einige Wörter sagen würdest, würden Tränen seinen Bart herunter rollen. Aber er war kein Liebender. Ein guter Mensch ist eine Sache, ein Liebender ist etwas anderes.
In mir, da waren immer gute Neuigkeiten. Die Erwachsenen fragten mich immer, 'Warum bist Du so traurig? Hast Du nichts anzuziehen oder hast Du kein Geld?' Dann antwortete ich ihnen gewöhnlich, 'Ich wünschte, sie würden mit sogar die Kleider, die ich habe, wegnehmen, und mir dann mich an mich (selbst) zurückgeben."'
"Was ist das äußerste Ende der Bedürfnisse?
Das zu finden, was keine Bedürfnisse hat.
Was ist das äußerste Ende des Suchens?
Das zu finden, was was gesucht ist.
Was ist das äußerste Ende des Gesuchten?
Den Sucher zu finden."
"Ich wundere mich, was diese Leute denken, was Freundschaft mit Gott ist. Dieser Gott, der das Himmelsgewölbe schuf, der die Erde schuf, der das Universum erschienen ließ - wird seine Freundschaft so leicht gewonnen, daß man hereinkommt und vor ihm sitzt, redet und Ihm zuhört? Stellen sie sich das so vor wie eine Suppenküche? Sie kommen herein, und trinken sie hinunter? Und die sie dann wieder verlassen?"
"Der Fehler [der meisten Menschen] rührt daher, daß sie Gott nicht aus der Sichtweise eines Liebenden betrachten; sie schauen nur aus der Sichtweise des Wissens, der Sichtweise der Gnosis und der Sichtweise der Philosophie. Die Sichtweise der Liebe ist etwas anderes."
(Maqalat-i Shams-i Tabrizi)
Aus: Shams-i Tabrizi, Me & Rumi, The Autobiography of Shams-i Tabrizi, translated, introduced and annotated by William C. Chittick, ISBN 1-887752-52-8, 2004
Ein anderer Punkt ist das zögern. Rumi - sein Lehrer war Shams - schrieb:
"Diese spirituellen Schaufenster-Bummler,
die faul danach fragen, 'Was kostet das? -
Oh - Ich schau mich nur um.'
Sie kommen mit hundert verschiedenen Punkten
und machen sie schlecht, Schatten ohne Wert.
Erschöpfung ist Liebe
und zwei Augen naß voller Tränen.
Aber sie gehen in den Laden,
und in diesem Laden geht ihr ganzes Leben
plötzlich in dem Moment an ihnen vorüber.
Wohin gehst Du? - "Nirgend wohin."
Was hattest Du zu essen? - "Nicht viel."
Auch wenn du nicht weißt, was du möchtest,
kauf irgendwas, damit Du ein Teil bist
von des Tauschens Strom.
Starte ein riesiges blödes Ding, wie Noah.
Was die Leute von Dir denken,
macht absolut keinen Unterschied aus."
(Rumi)
"Unser Tod ist unsere Hochzeit mit der Ewigkeit. Was ist das Geheimnis? "Gott ist Eins."
Das Sonnenlicht spaltet sich, wenn es das Fenster des Hauses trifft.
Diese Vielheit ist in der Traube vom Wein; aber sie ist nicht im Saft aus dem Wein.
Für den, der im Licht Gottes lebt, ist der Tod der fleischlichen Seele eine Wohltat.
Ihn zu beachten, bedeutet weder Schlechtes noch Gutes,
weil er sich jenseits des Guten und Schlechten befindet.
Konzentriere Deine Augen auf Gott und sprich nicht über das, was nicht sichtbar ist,
so daß er Deinen Augen eine andere Sicht ermöglicht.
Es ist die Sicht der physischen Augen, daß keine unsichtbaren oder geheimen Dinge existieren.
Aber wenn sich die Augen auf das Licht Gottes richten,
welches Ding kann verborgen bleiben in so einem Licht?
Obgleich alles Licht aus dem Göttlichen Licht strömt, nenne nicht alle diese Lichter "Das Licht Gottes",
es ist das ewige Licht, welches das Licht Gottes ist.
Das Tageslicht ist eine Eigenschaft des Körpers und des Fleisches.
Oh Gott, wer gibt die Gnade der Einsicht!
Der Vogel des Sehens fliegt zu Dir mit den Flügeln des Verlangens."
(Rumi)
und Jesus: "Selig sind sie, die in ihrem Herzen verfolgt worden sind. Diese, die den Vater in Wahrheit erkannt haben. Selig sind die Hungrigen, denn der Bauch dessen, der wünscht, wird gesättigt werden."
Symbolisch - 'kann man das Licht nicht in Säcken in die Dunkelheit tragen'. Der es sehen will, muss sich dorthin bewegen.
T.