Und unsere Seele bleibt auf der Strecke...

Silberschweif

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Schweiz
Viel Schmerz, viel Leid, viel Trauer und noch viel mehr Verwirrungen, das alles gibt es hier zu Hauf zu lesen. Ich selber bin ja auch ein "Opfer" dieser SV und habe mich monatelang durch diesen Schmerz gequält, habe den SV zum Mittelpunkt gemacht (genau so wie viele hier auch). Ich habe gelitten und mich Nächte lang drüber aufgeret, dabei geheult und wollte nur eines verstehen: warum nur? warum dies? warum so? warum tut er das usw....
Wir möchten verstehen, warum gerade unsere Beziehungen zu diesen SV's gescheitert sind, so weh tun und träumen diesen SV an unsere Seite zurück. Wir beschäftigen uns damit, beinahe 24 Stunden am Tag. Schliesslich hat dieser ja anscheinend ein Problem und wir möchten helfen, wir spüren seinen Schmerz, seine Traurigkeiten und was sonst noch alles..

ABER....spüren wir unsere Seele noch? Pflegen wir sie noch? Hören wir da noch hin? Beachten wir sie noch? Während wir dem anderen Menschen schmerzvoll hinterhertrauern bleibt unsere Seele auf der Strecke. Anstatt unserer Heilung wesentliche Beachtung zu geben, sinnieren wir über die andere Seele nach.

Ich glaube es ist an der Zeit, UNS selber wieder in den Mittelpunkt zu setzen.
Wir sollten unsere Seele nicht vergessen, während wir versuchen, eine andere zu retten.

Unsere eigene Seele macht gewaltig was mit. Wir sollten die Kraft einsetzen um diese zu heilen und ihr Beachtung zu schenken. Das geht nur, wenn wir uns auf uns selber fokussieren. Denn einen SV der nichts will, den Kontakt abbricht und einfach die kalte Schulter zeigt, macht UNSERE Seele nicht gesünder! Im Gegenteil!

Sollten wir nicht den Blickwinkel wechseln? Nämlich auf uns selber? Und mal über unser Verhältnis zur eigenen Seele gut schauen?
Sie ist es wert die vollste Beachtung zu bekommen.
 
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Hi Silberschweif

Ich kann Dir nur beipflichten.

Seelenverwandt können wir mit mehr als einem Menschen sein. Gerade wenn es schiefgeht, weist es eher auf eine Halb-Seelenverwandtschaft hin, deshalb auch die Differenz. Doch wie verwandt wir uns einer anderen Seele auch fühlen, aus welchen Gründen auch immer - es soll nicht dazu führen, dass wir leiden.

Dagegen hilft das bewusste Entlieben:

1. Sich seiner eigenen Gefühlsprojektionen auf den anderen bewusst werden, denn was die Seelenverwandtschaft so perfekt erscheinen lässt, sind unsere Gefühle, welche den Fuss für den Aschenputtel-Schuh blutig schneiden, bis es passt. Also raus aus dem Schuh und wieder sich selbst werden, nicht mehr aufgehen im anderen und sich selbst dabei vergessen!

2. Den anderen so sehen, wie er WIRKLICH ist. Das ist sehr schwierig, weil man auf einmal alle verdrängten Ängste und Abweichgefühle zulassen und gelten lassen muss. Es waren eben doch keine Angstprogramme, sondern reale Befürchtungen und Indikatoren, wie schrecklich ernüchternd! Einzugestehen, dass wir eben doch nicht so geliebt wurden oder es nunmal weg ist, dieses grosse Lebensgefühl! Erkennen, dass der andere kein Teufel, aber auch kein Engel ist... ihn so sehen, wie er wirklich ist, ohne unsere Weichzeichner-Gefühlsprojektionen. Abschied nehmen von unseren Illusionen, selbst nicht mehr wollen, weil man auf schmerzhafte Weise "erwacht" ist.

3. Um sich vom anderen zu lösen, hilft die nüchterne Bilanz, das Nichtmehrwollen, aber es schlägt uns oft wieder zurück. Wir starren mit traurigen Augen zum anderen, der sich vielleicht schon von uns abgewandt hat. Deshalb ist das bewusste Abwenden wichtig. Das geht oft nur, indem man sich etwas oder jemand Neuem zuwendet. Hier ein Mensch, der sich mittteilt und mit dem wir uns austauschen können, ein Freund, eine Freundin, ein netter Flirt - unsere Gefühle fliessen wieder - diesmal in eine andere Richtung - ein Umverlieben. Sehr wirksam, wenn das neue Gegenüber viele Anreize dazu schafft und wir eine neue Wesensverwandtschaft finden.

4. Das Umverlieben bewirkt, dass wir auf einmal frei sind. Es hat das schmerzhafte Verliebtsein neutralisiert und aufgehoben - wir sind frei und sind wieder fähig, uns umzusehen, unabhängig davon, ob es mit dem neuen Flirt etwas geworden ist. Es hat geholfen, wieder heile zu werden, auch wenn sonst nichts daraus geworden ist oder gar nie beabsichtigt war.
 
Hallo!
Ich kann euch einerseits nur aus vollem Herzen beipflichten, aber ganz so funktioniert es in der Realität leider nicht immer :-(
Es kann gut klappen, wenn die Sache erledigt und vollständig durchlebt wurde - wenn aber nicht, wird uns dieser Mensch innerlich nicht in Ruhe lassen, weil noch etwas unerledigt ist und unsere SEELE danach strebt, mit allen Mittlen, diese Chance nicht vorüberziehen zu lassen.
Und SV ist nicht SV. Und Aufgabe nicht Aufgabe. Je nach dem kann alles hochintensiv ablaufen oder irgendwie doch gerade noch handlebar. Je nach Nähe/Geschichte/Vergangenheit und je nach Wichtigkeit der Aufgabe.
Bei den hochintensiven und sehr wichtigen Begegnungen, denke ich, ist jede noch so kleine Chance zu ergreifen, um die Aufgabe doch noch zu bewältigen. Die Chance ist sonst vertan und kommt in einer anderen Inkarnation wieder (wer weiß schon wie oft das vielleicht ohnehin schon passiert ist?).
Bei den anderen denke ich ist abzuwägen.
Die freie Willensentscheidung ist natürlich immer im Mittelpunkt und absolut zu akzeptieren - auch eine Weigerung der anderen Seele. Allerdings finde ich sollte man in jedem Fall soweit jeden Aspekt erforschen, daß man sich sicher ist, daß es sich um eine strikte Verweigerung handelt und nicht etwa um Mißverständnisse, falschen Stolz und Co.
LG VIII
 
Die freie Willensentscheidung ist natürlich immer im Mittelpunkt und absolut zu akzeptieren - auch eine Weigerung der anderen Seele.

meistens "erkennen" sich zwei seelen ja gegenseitig bei so einer begegnung. wenn dann einer flieht, ist das nicht die entscheidung der seele oder des herzens.
die weigerung ist eine weigerung des egos. das hängt vielleicht mit vielen mustern zusammen, in denen man gefangen ist, und mit ängsten.
auf der seelenebene IST diese verbundenheit einfach. als solche haben wir sie auch erlebt und erkannt.
nur ist diese seelenverbindung eben auf einer anderen seinsebene, die uns dann in unserem dasein als mensch oft frustriert und verwirrt zurücklässt, wenn wir in der "menschlichen" welt auf schwierigkeiten und ablehnung stoßen.
die weigerung betrifft meiner meinung nach die ebene der "persönlichkeit", des egos, der ängste, muster, zwänge - nicht aber die verbundenheit der seelen, die auf einer anderen seinsebene immer vorhanden ist, vorhanden war, und vorhanden sein wird.


:blume:
 
Nachdem ich jetzt doch immer viel mitlese möchjte ich dir frage in den raumstellen ob es sein kann das wenn eine SV besteht vieleicht manchmal der Partner angst vor dieser tiefen beziehung haben kann? Es sind hier doch viele leute bei denen es ähnlich aussieht.
und meistens geht eine trennung vom partner aus, also frage ich mich natürlich was wenn eine SV besteht aber der partner angst vor dieser tiefen binung hat, man bedenke nicht jeder steht dem gedanken einer SV freude jauchzend gegenüber.

Prinzipiel muss man immer ach auf sich achten in einer beziehung nur man muss auch darauf achten das diese selbst pflege nicht zum egozentriker dasein führt.
 
@VIII: eine Aufgabe zwischen SV kann aber nicht erfüllt werden, wenn sich der andere bewusst dagegen wehrt und sich abwendet.

Ja das hat sicher auch mit Ängsten und verstrickten Mustern und soweiter zu tun. Aber da sind wir doch schon wieder am Punkt wo wir über die andere Seele grübeln....

doch ich finde schon, dass es funktioniert auch wenn die Sehnsucht nach dem SV da ist. Ich bin der Meinung, dass wir, wenn wir unserer eigenen Seele die Liebe und Beachtung schenken die sie zu Heilung benötigt, merken, dass wir den SV als Mensch so wie er uns erscheint gar nicht brauchen.
Die Seelenverbindung ist ja sowieso da.
 
soulflower schrieb:
wenn dann einer flieht, ist das nicht die entscheidung der seele oder des herzens.
die weigerung ist eine weigerung des egos. das hängt vielleicht mit vielen mustern zusammen, in denen man gefangen ist, und mit ängsten.
Wenn sich nur das Ego weigert und alles andere nicht loslassen kann, kann er dann überhaupt flüchten? Vielleicht eine bestimmte Zeit, aber auf Dauer?
 
Silberschweif schrieb:
eine Aufgabe zwischen SV kann aber nicht erfüllt werden, wenn sich der andere bewusst dagegen wehrt und sich abwendet.
Da ja Seelenverwandtschaften karmische Beziehungen sind, kommt es ja auch darauf an, ob das Karma positiv oder negativ ist. Beim Kartenlegen sieht man das angeblich, ob die Karmakarte gerade oder umgekehrt liegt.
Hast du schon einmal herausgefunden, wie das bei dir der Fall ist?
Dann wenn das Karma negativ ist, dann kann es nicht sein. Dann muss sich dein SV praktisch abwenden, oder irgendwelche andere Umstände würden die Beziehung unmöglich machen.
 
Wenn sich nur das Ego weigert und alles andere nicht loslassen kann, kann er dann überhaupt flüchten? Vielleicht eine bestimmte Zeit, aber auf Dauer?


es kommt da wohl auf viele verschiedene faktoren an.
der freie wille bleibt ja immer - das ego kann sich immer vom ruf der seele abwenden. kann einfach den lärm im kopf laut genug schalten, damit das sanfte flüstern der seele nicht gehört werden muss. oder manchmal will die seele vielleicht gerade diese erfahrung machen: die illusion der schmerzhaften trennung vom seelenverwandten. wer weiß das schon.
außerdem stellt sich die frage, wann denn mal der punkt kommt, wo BEIDE partner gleichzeitig bereit und offen sind, die seelenverbindung zu leben. bereit, sich darauf einzulassen, und diese verbindung einfach sein zu lassen was sie IST.


:blume:
 
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der freie wille bleibt ja immer - das ego kann sich immer vom ruf der seele abwenden. kann einfach den lärm im kopf laut genug schalten, damit das sanfte flüstern der seele nicht gehört werden muss.
Verdrängen funktioniert aber immer nur für kurze Zeit. Das Flüstern der Seele wird dann zum Schreien, das nicht überhört werden kann. Man dreht sich da immer im Kreis.
 
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