K
Karuna
Guest
Ich habe Angst vor meiner Tochter dachte die alte Dame und versuchte beschwichtigend zu sich selbst zu lächeln, aber es blieb dieses ungute Gefühl. War es Kälte? Distanz....
Sie blickte hinab in das Tal und beobachtete die Farben im späten Nachmittagslicht.
Die Herbstsonne hatte die Weinberge goldgelb, dann rot und schließlich rostbraun gefärbt.
Ja, sie hatte viel Zeit, die alte Dame. Ihre Tochter brachte sie mit dem Rollstuhl hierher unter den großen Kirschbaum und hier sass sie wenn das Wetter es zuließ viele Stunden allein mit sich selbst.
Unten im Tal begann bereits die Dämmerung, hellgrauer Nebel der langsam den Weinberg hinaufkroch, dunkler wurde und das Weinlaub mit einer durchsichtigen grauen Schicht überzog, fast unbemerkt, doch schließlich unwiderruflich nach geraumer Zeit, den ganzen
Berg mit dunklen Schatten bedeckte.
Das war der Zeitpunkt, wenn ihre Tochter kam und sie ins Haus rollte. Die alte Dame wollte es so, sie wollte es mit ansehen, wenn die Farben verblassen und langsam das Licht
starb.
Wir werden jetzt ins Haus gehen und Dich ein wenig frisch machen, wurde sie jedes mal von ihr begrüßt.
Es war beängstigend, mit welcher Präzision alles ablief. Ihre Fürsorge und Pflege, die ihr mit beispielhafter Zuwendung es an nichts fehlen ließ.
Dann kam ihr Schwiegersohn und es gab Abendessen in der gemütlichen großen Küche, wo sie von ihrer Tochter gefüttert wurde, während sie sich dabei mit ihrem Mann unterhielt.
Meistens hörte die alte Dame ein wenig den Gesprächen der beiden zu, bis ihr Kopf langsam nach vorne kippte und sie ein nickte.
Dann holten sie die Träume und sie war wieder jung und sie waren zusammen...
Es war ein langer Tag gewesen, der Wildhüter steuerte den Landrover durch die Savanne, die golden in der untergehenden Sonne aufglühte. Der Wind war noch immer lau und blies zu beiden Fenstern herein. Sie hatten herrliche Fotos geschossen. Löwen, Nashörner und Giraffen. Bei einem Wasserloch waren Nilpferde, die sich träge im Schlamm wälzten. Zebras und Elefantenherden.
Und jetzt fuhren sie an einer großen Herde Gnus vorbei, Impala Antilopen sprangen hie und da vor ihnen davon... der Himmel färbte sich zu einem kräftigen Orangerot, weit in der Ferne, hoch über den Wolken, sah man den Gipfel des Killimanjarro.
"Ich habe großen Hunger", meinte ihr Mann. "Du auch?"
Der Wildhüter hielt den Jeep vor ihrem Bungalow der Lodge des Ambosseli Parks.
"Erst unter die Dusche!", rief sie ausgelassen warf ihre Lederstiefel in eine Ecke und streifte rasch ihre verschwitzten Kleider ab. "Komm zu mir..."
Und er kam und es war schön, wie sie nach dem Duschen sich auf den weißen frischen Laken hin und her rollten. Er war kräftig, sie fühlte seinen athletischen Körper. Ihre Liebe war stark und sie waren noch so jung, so jung und fühlten sich unbesiegbar.
Inzwischen war es dunkel geworden, sie setzte sich auf die Terrasse, er mixte zwei Whisky Soda und kam zu ihr hinaus. Sie schauten beide in die Nacht, hörten die Tiere irgendwo da draussen. In der Ferne das Trommeln der Massai vor ihren Eingeborenhütten.
"Was werden wir in unserem Leben alles erleben?", fragte sie leise, gedankenverloren. "Das Leben ist aufregend.
"Wir werden Kinder bekommen, wenn wir zurück in Europa sind", antwortete er. "Darauf freue ich mich besonders." Er leerte sein Glas und stand auf. "Lass uns essen gehen."
Sie blickte hinab in das Tal und beobachtete die Farben im späten Nachmittagslicht.
Die Herbstsonne hatte die Weinberge goldgelb, dann rot und schließlich rostbraun gefärbt.
Ja, sie hatte viel Zeit, die alte Dame. Ihre Tochter brachte sie mit dem Rollstuhl hierher unter den großen Kirschbaum und hier sass sie wenn das Wetter es zuließ viele Stunden allein mit sich selbst.
Unten im Tal begann bereits die Dämmerung, hellgrauer Nebel der langsam den Weinberg hinaufkroch, dunkler wurde und das Weinlaub mit einer durchsichtigen grauen Schicht überzog, fast unbemerkt, doch schließlich unwiderruflich nach geraumer Zeit, den ganzen
Berg mit dunklen Schatten bedeckte.
Das war der Zeitpunkt, wenn ihre Tochter kam und sie ins Haus rollte. Die alte Dame wollte es so, sie wollte es mit ansehen, wenn die Farben verblassen und langsam das Licht
starb.
Wir werden jetzt ins Haus gehen und Dich ein wenig frisch machen, wurde sie jedes mal von ihr begrüßt.
Es war beängstigend, mit welcher Präzision alles ablief. Ihre Fürsorge und Pflege, die ihr mit beispielhafter Zuwendung es an nichts fehlen ließ.
Dann kam ihr Schwiegersohn und es gab Abendessen in der gemütlichen großen Küche, wo sie von ihrer Tochter gefüttert wurde, während sie sich dabei mit ihrem Mann unterhielt.
Meistens hörte die alte Dame ein wenig den Gesprächen der beiden zu, bis ihr Kopf langsam nach vorne kippte und sie ein nickte.
Dann holten sie die Träume und sie war wieder jung und sie waren zusammen...
Es war ein langer Tag gewesen, der Wildhüter steuerte den Landrover durch die Savanne, die golden in der untergehenden Sonne aufglühte. Der Wind war noch immer lau und blies zu beiden Fenstern herein. Sie hatten herrliche Fotos geschossen. Löwen, Nashörner und Giraffen. Bei einem Wasserloch waren Nilpferde, die sich träge im Schlamm wälzten. Zebras und Elefantenherden.
Und jetzt fuhren sie an einer großen Herde Gnus vorbei, Impala Antilopen sprangen hie und da vor ihnen davon... der Himmel färbte sich zu einem kräftigen Orangerot, weit in der Ferne, hoch über den Wolken, sah man den Gipfel des Killimanjarro.
"Ich habe großen Hunger", meinte ihr Mann. "Du auch?"
Der Wildhüter hielt den Jeep vor ihrem Bungalow der Lodge des Ambosseli Parks.
"Erst unter die Dusche!", rief sie ausgelassen warf ihre Lederstiefel in eine Ecke und streifte rasch ihre verschwitzten Kleider ab. "Komm zu mir..."
Und er kam und es war schön, wie sie nach dem Duschen sich auf den weißen frischen Laken hin und her rollten. Er war kräftig, sie fühlte seinen athletischen Körper. Ihre Liebe war stark und sie waren noch so jung, so jung und fühlten sich unbesiegbar.
Inzwischen war es dunkel geworden, sie setzte sich auf die Terrasse, er mixte zwei Whisky Soda und kam zu ihr hinaus. Sie schauten beide in die Nacht, hörten die Tiere irgendwo da draussen. In der Ferne das Trommeln der Massai vor ihren Eingeborenhütten.
"Was werden wir in unserem Leben alles erleben?", fragte sie leise, gedankenverloren. "Das Leben ist aufregend.
"Wir werden Kinder bekommen, wenn wir zurück in Europa sind", antwortete er. "Darauf freue ich mich besonders." Er leerte sein Glas und stand auf. "Lass uns essen gehen."