Unbewusst durchs Träumen?

Wenn du den durch Meditation (Sinnentleerung) erreichbaren Alphazustand als positiv ansiehst, warum meinst du dann dass dies widersinnig wäre?

Ich wollte mich keineswegs gegen die Einbeziehung wissenschaftlicher Erkenntnise in Esoterik und persönliches Glaubenssystem aussprechen. Ich denke nur es ist sehr wichtig hier, wie bei allem anderen auch, nicht zu vergessen, das dort entstehende Theorien und Schlüße bestenfalls eine Annäherung an die Wahrheit sehen.
Als Beispiel nenne ich mal den Determinismus des Bewusstseins, den du ansprichst ( Alles was unser Bewusstsein erreicht ist bereits unbewusst abgelauufen). Aus dieser Erkenntnis kann man bereits eine sehr Nihilistische Lebensphilosophie ziehen, obwohl diese Erkenntnis eigentlich noch garnichts aussagt. Noch tausend Möglichkeiten stehen offen, eventuell existiert Jung's kollektives Unterbewusstsein und wir alle sind nur ein leicht individuallisierter Auswuchs eines Schwarmbewusstseins, oder vielleicht existiert eine art 2tes Ich von uns auf einer Metaphysischen ebene und bestimmt unsere hier auftrettende Sinneswahrnehmung, natülich sind das alles Spekulationen, aber die Ansicht, dass unser Handeln durch eine genetische unterbewusste Struktur bereits vorherbestimmt ist und es keine freie entscheidung gibt ist ebenso nur eine Idee (von der ich dir nicht unterstelle, dass du sie teilst, damit wir uns hier nicht missverstehen)

Auch Das was du zur Auffassung und Verarbeitung von Zeit beschreibst bedeutet noch lange nicht, dass Vergangenheit Jetz und Zukunft so existieren, wie unser jetziges Bewusstsein es erlebt. Es gibt ernstzunehmende Physik-Theorien, die das Universum als zeitlos beschreiben, sogar Momentan bestehende Probleme mit den Aussagen der Quantenphysik könnten damit erklärt werden. Natürlch neigen wir dazu das Universum so sehen zu wollen wie es unser Bewusstsein interpretiert, aber niemand weiß ob es nicht noch eine evolution des Bewusstseins geben könnte, die es uns ermöglicht alles in einem neuen Licht zu sehen, so wie es für die ersten Vormenschen war, die in der lage waren abstrakte Gedanken hervorzubringen.

Die Tatsache das Traum und MeditationsZustände ähnliche Gehirnstrommuster zeigen ist nicht von der Hand zu weisen, aber in der Erfahrung haben sie trotzdem ein ganz anderes Gewicht, wobei ich wie gesagt denke, man muss Vorsichtig sein eine dieser Informationen (Erfahrungen und Untersuchung) nicht als einzige Wahrheit überzubewerten, da nichts niemals sicher ist.
 
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Wenn du den durch Meditation (Sinnentleerung) erreichbaren Alphazustand als positiv ansiehst, warum meinst du dann dass dies widersinnig wäre?

Ich wollte mich keineswegs gegen die Einbeziehung wissenschaftlicher Erkenntnise in Esoterik und persönliches Glaubenssystem aussprechen. Ich denke nur es ist sehr wichtig hier, wie bei allem anderen auch, nicht zu vergessen, das dort entstehende Theorien und Schlüße bestenfalls eine Annäherung an die Wahrheit sehen …

Hallo Freund,

die Aufgabe unseres Gehirns besteht nicht im Nichtstun – sondern in seiner Arbeit. Es hört mit dieser Arbeit erst mit dem Tod eines Menschen auf und läßt sich von diesem Tun auch durch nichts abbringen. Warum sollte ich den kreativen Zustand des Gehirns im Alpha-Zustand mit der Mühe verschwenden, diesen möglichst nicht zu nutzen? Es ist einfach eine Illusion zu Glauben, man könne da etwas löschen, um Raum für etwas Neues schaffen zu können. Man kann über die Entspannungstechniken lediglich die Dinge Ordnen oder mit neuen Werten überschreiben – so funktioniert nun einmal der Mensch.

Angesichts der 100 Billionen Synapsen im menschlichen Gehirn werden wir wohl nicht so schnell alle Fragen zu den neuronalen Prozessen beantworten können. In den Neuro- und Genwissenschaften stehen wir zudem ja erst am Anfang – aber einiges von den Theorien von Kant, Schopenhauer, Freud oder Jung haben sich zumindest durch reale Fakten bereits bestätigen lassen.

Man weiß inzwischen, daß über die Gene weit mehr an die Generationen übertragen wird, als man bisher überhaupt vermutet hatte. Darin liegt dann auch mit ein Grund für ein kollektives Bewußtsein.

Es steht heute außer Zweifel, daß im Hippokampus alle eingehende Informationen bewertet und entsprechend der Wichtigkeit markiert werden und von 1 Million nur 40 in das Blickfeld des Bewußtseins gelangen. Befrage einmal 10 Zeugen eines Unfalls und Du wirst dazu unterschiedliche Aussagen bekommen. "Wir sehen die Dinge nicht, wie sie sind, sondern wie sie uns erscheinen!", pflegte zu diesem Thema schon Schopenhauer trefflich zu bemerken.

Noch ein paar Gedanken zu dem sehr komplexen Thema Zeit: Die Zeit ist ein lineares Phänomen, das von der Vergangenheit über die Gegenwart in die Zukunft führt – wobei diese Dinge vom Standpunkt des Betrachters abhängen. Ein weiterer Faktor, der bei der Betrachtung der Zeit eine Rolle spielt, ist die Eigenzeit eines jeden Objektes. Das bedeutet, das egal wohin wir gehen und in welches Zeitkontinuum wir wechseln diese Eigenzeit untrennbar mit uns verbunden bleibt.

Von der besagten Zeitlosigkeit des Universums hatte ich zwar auch schon gelesen – aber das erscheint mir noch zu unausgegoren. Es bleibt dann auch die Frage – wie wir die universellen Zeitfragen in dieser These unterbringen. Wenn damit gemeint ist, daß das Universum ein immerwährendes pulsierendes Phänomen ist, dann könnte ich mich diesem Gedanken anschließen – aber wie sollte man dazu Anhaltspunkte finden. Wir wissen ja nur wenig über den Urknall und das Wohin der Ausdehnung – wie sollten wir dazu also etwas zu einem bereits vergangenen Universum finden können?

Das hat aber nur am Rande etwas mit der Zeit in unserer Erinnerung zu tun, denn diese Zeiterinnerung ist nicht linear und kontinuierlich, sondern orientiert sich an wenigen Zeitpaketen. Darin liegt dann auch der Grund, warum wir aus den Fehlern der vergangenen Generationen wenig lernen können und auch Probleme jenseits unserer möglichen Altersgrenze so gut, wie nicht angehen.

Damit kein falscher Eindruck entsteht, ich übernehme nicht jede wissenschaftliche These ohne einen kritischen Blick, denn im Nachhinein hat sich manche meiner abweichenden Auffassungen als die Richtige entpuppt. Aus Erfahrung baue ich da gerne auf mein intuitives Wissen.

Merlin
 
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Und was ist wenn dein Intuitives Wissen eine selbserfüllende Hypothese ist, die durch deinen Glauben an sie in deiner Realität real wird? ;)

Die interessante Erklärung ungewöhnlicher Phänomene mittels der Quantenphysik ist ja die Annahme, dass Dinge nicht wirklich Existenz sind, sondern eine Superposition zwischen verschiedenen möglichen Seinszuständen einnehmen. Da man dies bis jetzt noch nicht beweisen kann, geht man ja wirklich von der absolut unvollstellbaren Theorie aus, dass wenn man ein bestimmtes Phänomen untersucht man ,allein durch diesen Akt, eine feste Position der Quanten erzwingt und das durch die Zeit hinweg. Sprich wenn Man ein Teilchen beobachtet wird es durch die Beobachtung in eine Position gezwungen und nimmt diese Position auch in der Zukunft und in der Vergangeheit ein, obwohl das ohne die Untersuchung nicht so wäre. Hier scheitert das Modell der linearen Zeit und es ist die Vermutung anzustellen, dass Zeit durch Bewusstsein manipuliert wird und eventuell nur für besagtes Bewusstsein den von diesem angenommen Effekt hat.

Ich denke ich habe verstanen an welchem Punkt wird uns stoßen.
Ich denke die Untätigkeit des Hirns führt zur abstellung gewisser Programme, die zwar für unser biologisches Überleben vom Vorteil sind, oder waren, aber eine Manipulation der Wirklichkeit darstellen. Wie bei einer intoxikation durch bestimmte Drogen kann nach diesem Abschalten auf ganz neue Art wahrgenommen werden, eventuell näher an der Wirklichkeit als an der persönlcihen Realität, weswegen das für mich eine große und wichtige Rolle in der Entwicklung und Selbsterkenntnis aller Lebewesen führt.

Das Gespräch erfreut mich im übrigen sehr :)
 
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