Liebe magdalena,
Zunächst einmal Danke,dass du dieses Thema gestellt hast.
Es ist schon traurig zu sehen,wie sehr die Meinungen hier auseinander gehen.
Wichtig ist mir die Frage zu stellen,wo fängt eigentlich Gewalt an?
Dazu habe ich einen interessanten Link,schaut doch einfach mal dort hinein.
http://www.alice-miller.com/index_de.php
Liebe Grüsse Suenja
liebe suenja,
ja, ich kenne alice miller.
das problem ist, dass zwar körperliche gewalt auch in der familie immer mehr geahndet wird - immerhin ein fortschritt -
dass aber 'nur' psychische gewalt viel zu wenig beachtung findet -
ganz einfach aus der hilflosigkeit heraus -
aber auch, weil praktisch jeder von uns -
bis zu einem gewissen grad -
damit aufgewachsen ist, und daher gar nichts anderes kennt und unreflektiert übernimmt und weitergibt.
im grunde gibt es nur die möglichkeit, sich selbst zu hinterfragen, was man unreflektiert übernommen hat - nicht zuletzt durch die bereitschaft, sich selbst auch im spiegel der anderen zu erkennen - und zu arbeiten an sich selbst.
aber eben auch dadurch kindern das gefühl zu geben, nicht alleine gelassen zu sein -
ohne überreaktion - aber auch ohne wegzuschauen.
ich habe als kind selbst erfahren wie hilfreich es war, wenn mir außenstehende verstehen entgegen gebracht haben -
ohne großartiges vorgehen gegen die eltern.
rückblickend betrachtet war es hilfe zur selbsthilfe -
die einzig wirklich effektive form der hilfe.
im übrigen - meine mutter hat mich schon auch körperlich geschlagen -
allerdings nicht zusammen geschlagen -
aber die psychische gewalt habe ich immer als wesentlich schmerzhafter empfunden.
(verstehe mich bitte nicht falsch - schwere körperliche misshandlung steht natürlich auf einem anderen blatt - geht aber wohl mit psychischer misshandlung einher.)
ich denke - gerade weil ich hilfe erfahren habe zur selbsthilfe, suche auch ich eher den kontakt zu den kindern -
aus einer positiven erfahrung heraus.
