unabsehbar

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ich habs gerade nötig.
ich hab noch nicht genug.


obwohl ich dachte schön schreiben zu können wird mir schlecht von meinen alten texten. von den neusten auch. von fremden texten ganz zu schweigen. alle stiche gingen ins herz, warum eigentlich? weil das herz nicht überlegt was es schreibt und schutzlos ist wenn es sich preisgibt. man muss nicht besonders klug oder stark oder geschickt sein um ein schutzloses herz zu verletzen, und wenn der verstand sich an herz und ausdruck erfreut wird er naiv und schwach und eben verletzlich. wer sich drüber freuen kann einen armen spinner verletzt zu haben und lächelnd stolz wird und dadurch kraft in sich spürt, ich habe den hohn körperlich gespürt. schlimmer als fremde stiche ins herz ist der eigene verstand der das herz niedermacht. ja, hass ist nötig, was existiert hat seine berechtigung. da ich alleine durch schwere zeiten gehe und gegangen bin drücke ich auch nicht mehr auf die tränendrüse. das arme ich spiele ich nicht. auch nicht mehr das tolle, ich schaue sie mir lieber an. die überdimensionale egopflege brauchte ich um mein herz zum lachen zu bringen. spott habe ich nicht nötig. ich habe es auch nicht nötig meine meinung zu posten aber ich habe es nötig mein selbstbild geradezurücken wenn mein vertrauen ohne sinn und verstand zum grund eines ausdrucks wird der hass auf sich zieht. rational betrachtet trägt diese behauptung nichts, aber was ist die rationalität wert, wenn sie vollkommen in die falsche richtung blickt. welche empfindung wurde echter oder falscher nur dadurch dass sie rational betrachtet wurde. sinnlos dazu ist auch dieser beitrag und futter für die „haie“ die online sehr „stark“ sind, die ich aus langeweile „online“ angel, aber so sieht man bei einigen woran man ist und ich hab genug zu verschenken.


richtig lustig wird es, wenn ich demnächst neue gedichte poste.


teilweise liebe grüße, teilweise aufrichtige verachtung, dennoch allen alles gute.
 
aufarbeitung


noch führe ich selbstgespräche. auch das war unabsehbar. ich schätze meine gesellschaft, sie ist sehr positiv. es ist schwierig positiv zu bleiben wenn man meint das unkluge, gelangweilte menschen nur darauf warten das einer so dämlich ist und seine probleme öffentlich darstellt.

probleme, seien sie nun psychisch oder spirituell oder die rechtschreibung, konventionen, alkohol, nähe oder einfach nur der anstand, habe ich genug um zehn komplizierte hilfsbedürftige accounts in jedem geistigen forum der welt zu füllen. warum also nicht selbstzerfleischen? reicht es nicht einfach seine schönste meinung wohlüberlegt oder authentisch zu teilen? nicht wenn man so zahlreiche probleme hat.


ich habe mir überlegt ob ich weitere anklagende texte schreiben oder die clowns mit ihren eigenen waffen schlagen soll. schon vor langem. aber die unabsehbare aufarbeitung soll ja keine abrechnung werden. außerdem gibt es nichts anzuklagen wo nichts persönliches zu finden ist bei toten charakterlosen seelen. meinte ich es nicht ernst, ich könnte niemals ein troll sein. das ist das einzige klagende und schlagende.


alles einsteigen in den bipolar-express.


kennt jemand das wort fremdschämen? wer mich ließt wird es vielleicht hie und da gespürt haben. schlimmer aber ist mitleid. lieber schmier ich jemandem romantischen honig ums maul als mitleid mit ihm oder ihr zu haben. mitleid ist die größte entwertung der würde. schweigendes mitgefühl meine ich damit nicht. man muss schon erkennen was in einem vor sich geht um mitgefühl zu empfinden. spiegelkram usw oder einfaches menschliches friedliches potenzial kann mitgefühl hervorrufen. die ironie ist das ich mitgefühl spüre mit jedem der sein mitleid bekundet, und das paradoxe das ich lache wenn ich von mitgefühl eines anderen lese. hat immer was romantisches ums maul schmierende für mich. ich lache nicht über das leid eines anderen.

was ich für überwunden hielt das entzog sich meiner aufmerksamkeit. wie fest ich dennoch im leben stehe spielt dabei keine rolle.


selbstverständlich bin ich selbst für meine lage verantwortlich, auch wenn ich sie mir so nicht gewünscht hätte. reaktionen können sehr heftig und unangemessen sein, selbst passiv. ich habe geschichte geschrieben was das angeht, auch wenn ich zum glück nur auf starke menschen treffe und das obwohl ich so sarkastisch und unzweideutig bin.

da war sie wieder die klage. wen klage ich eigentlich an? was klage ich an? schattenmomente, schwäche, leid, darstellung, eigendarstellung, fehler, versuche, untragbares, gemeines, hinterhältiges, armseliges, sterbendes?


ich habe nie behauptet besonders zu sein, war nie auf eine meinung stolz oder auf meine entwicklung. ganz im gegenteil werde ich lieber unterschätzt als gemocht.


ich rede nur über mich. warum? weil ich es nötig habe und jede reaktion suche. selbst die, die ich am meisten fürchte. schlimmer kann es nicht werden und ich stehe immernoch. hau mich um.
 
Meine negativen blauen Augen machen mich so sentimental.


Geweckt wurde ich von einem herrlichen Sonnenstrahl der mir direkt ins Gesicht schien.

Fröhlich ging ich zum Fenster und schaute in den blauen Himmel, und eine riesige Wolke in Form einer gigantischen Hand die einen Mittelfinger zeigte schob sich langsam vor die Sonne.


Als ich die Wohnung verließ hörte ich die Vögel zwitschern. Als ich an einer gefährlichen Gang von Spatzen vorbei ging könnte ich schwören einer hat meinen Namen gerufen und eine obszöne Geste mit seinen Flügeln in meine Richtung gezeigt.


Es fing an zu regnen, ich stieg in mein Auto und es hörte auf. Ich fuhr zur Bank, stieg aus und es fing wieder an.

Ich stand vor der automatischen Glastür und sie öffnete sich nicht. Jemand anderes kam und die Tür öffnete sich und ich nutzte meine Chance und sprang durch die sich schließende Tür in die Bank.


Eine lange Schlange am Bankschalter. Außergewöhnlich schnell wurde jeder Kunde abgefertigt. Ich war an der Reihe. Angestelltenwechsel. Als ich die Bank verlassen wollte wartete ich geduldig darauf dass jemand nah genug am Sensor der automatischen Tür entlang ging damit ich wieder raus konnte.


Es regnete zum Glück nicht mehr, dafür bin ich in eine tiefe Pfütze getreten. Der gemeine Spatz von heute Morgen hat es gesehen und gelacht.
 
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PERSÖNLICHE GEBRAUCHSANWEISUNG:

Gehe bitte geduldig, freundlich und unterstützend mit mir um. Akzeptiere, dass ich ein bisschen Zeit brauche, um mich zu öffnen und über das zu sprechen, was mich beschäftigt!•

Bitte versuch, mich zu verstehen und werte meine Gefühle nicht als übertrieben ab, auch wenn du nicht genauso empfindest wie ich•

Bitte akzeptiere (besser noch: teile) meine sozialen Werte! Sie sind sehr wichtig für mich und die Basis jeder engen Beziehung, die ich eingehe•

Erzähl mir bitte auch, was in dir vorgeht. Mich interessiert, wie es in dir aussieht und ich möchte an deinen Gedanken, Gefühlen und Überlegungen Anteil haben.•

Sprich mit mir bitte nicht nur über Sachthemen! Das ermüdet mich und strengt mich an. Mich interessiert vielmehr, was du fühlst, was dich bewegt und welche Visionen und Ziele, du verfolgst•

Respektier bitte, dass ich häufiger auch mal Zeit für mich allein brauche. Das hat nichts damit zu tun. Ich brauche einfach das Alleinsein, um meinen Gedanken nachzuhängen. Danach bin ich umso präsenter und umso lieber wieder mit dir zusammen.•

Bitte erwarte nicht, dass ich dich auf alle Feiern, Treffen und soziale Veranstaltungen begleite. Es strengt mich schnell an, unter zu vielen und vor allem unter fremden Menschen zu sein. Geh lieber hin und wieder allein hin und erzähl mir hinterher, was du erlebt hast.•

Sei bitte offen für Neues! Beharr nicht einfach auf dem Alten, nur weil es immer so war.•

Ich möchte mich persönlich weiterentwickeln und am liebsten mit dir zusammen! Sei offen zu dir selbst, offen dafür, mehr von dir zu erfahren und über dich selbst nachzudenken.•

Zwing mich bitte nicht, stur den Plan einzuhalten. Versuch spontan zu sein, und auch mal Pläne über den Haufen zu werfen, wenn sich etwas besseres ergibt.•

Kritisier nicht gleich, wenn ich etwas sage oder mache! Wertschätze erst mal mein Bemühen und das Positive. Wenn du das getan hast, verletzt mich deine Kritik viel weniger und ich kann sie besser annehmen.•

Mecker bitte nicht zuviel über mein Chaos! Ich brauche die Vielfalt um mich herum und es stört mich nicht, wenn es ein bisschen unordentlich ist.•

Ich brauche Zeit, bis ich mich für etwas entscheiden kann. Mir ist es wichtig, noch für andere Möglichkeiten offen zu sein. Es stresst mich, wenn ich mich schon weit im voraus fest verplanen soll.
 
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