Umzug von einer Großstadt in eine Kleinstadt- Bitte um Erfahrungsberichte

Ich danke euch allen für eure Erfahrungsberichte!:)

@Emilia

Das stimmt, dass man in einem kleinen Dorf nicht anonym leben kann, aber ich finde das hat auch was Schönes, weil man sich nicht fremd ist und es gibt ein Gefühl von Geborgenheit. Ich bin ja in einem Dorf groß geworden (600 Einwohner) und da hab ich aber nie erlebt, dass komische Fragen gestellt wurden, obwohl es schon stimmt, dass jeder über jeden bescheid weiß. Aber wie gesagt empfinde ich das nicht als unbedingt negativ.

Ja,das ist sicher so, dass die Auswahl an Ärzten und Schulen nicht so groß ist,wie in der Großstadt,aber ich würde ja jetzt nicht in ein kleines Dorf ziehen, wo man rechts abseits lebt und auf ein Auto angewiesen ist sondern in eine Kleinstadt, die ja doch mit dem wichtigsten ausgestattet ist und Wien wäre ja auch nicht weit weg.

Ja, ich weiß, dass Wien viel zu bieten hat, das ist auch einer der Gründe, wieso mir die Entscheidung umzuziehen nicht so leicht fällt. Wien ist einfach eine wunderschöne und abwechslungsreiche Stadt und wäre es dort nicht so hektisch, laut und wäre die Luft nicht so schmutzig und die Natur immer nur mit Öffis erreichbar, wäre es super. Aber eine Großstadt hat nunmal diese Nachteile.


@Yvonnscherl

Ohje, das kenne ich, dass der ganze Text plötzlich weg ist, das ist ärgerlich.

Wow, 800km weit weg zu ziehen ist ein sehr mutiger Schritt, finde ich. Wenn es nur wenige Kilometer weiter weg sind, dann bleibt finde ich ja immer noch eine gewisse Vertrautheit übrig.

Nein, bei mir ist keine Liebe im Spiel leider. Das würde es einfacher machen, weil ich dann ja schon jemanden kennen würde, eine Bezugsperson dort hätte.:)
Das mit dem Verein/Kurs ist eine gute Idee, nur müsste ich dann ganz konkret wissen, wo ich hinwill. Ich gehe selbst in Wien nicht oft zu Kursen und wenn ich dann auch noch mit dem Zug dort hinfahren müsste, bezweifle ich, dass ich es wirklich machen würde, so wie ich mich kenne.
Aber es ist sicher gut, sich vorher schon ein soziales Netzwerk aufzubauen, weil es dann leichter ist, sich einzuleben. Ich werd mich mal erkundigen, was es an Möglichkeiten gäbe.

Am Stadtrand zu wohnen wäre natürlich eine Alternative, aber ich fühle mich mit dieser nicht wirklich wohl. Ich mag es überhaupt nicht, mit den Öffis zu fahren und wenn ich das jeden Tag für mind. eine Stunde tun müsste, würde das meine Lebensqualität erheblich einschränken. Die Wohnungen dort sind leider auch ziemlich teuer.

Ach, es hat alles soviele Vorteile und Nachteile, und nachdem was ihr bis jetzt geschrieben habt, scheinen die Vorteile in der Großstadt zu überwiegen.:( Ich möchte nicht, dass es so bleibt wie es ist,weil ich wie gesagt auf der Stelle trete und eher das Gefühl habe zu funktionieren, als zu leben und ich die Vermutung habe, dass es eben auch mit meiner Umgebung zu tun hat. Ich kann mich natürlich auch irren und alles wäre plötzlich ganz anders, wenn ich einerseits richtige Bezugspersonen in Wien hätte, andererseits auch einen Arbeitsplatz zu dem ich jeden Tag gern hingehe. Trotzdem ändert das nichts daran, dass ich nicht möchte, dass meine späteren Kinder in der Großstadt aufwachsen. Ich möchte aber auch keine vorschnelle Entscheidung treffen, und dann an einem zwar schönen und ruhigeren Ort zu sein, aber dafür keine Sozialkontakte zu haben und mich auch noch zu langweilen.

@Ruhepol

Ich weiß nicht, ob es leichter ist in einer Kleinstadt Leute kennen zu lernen, ich stelle es mir aber persönlicher vor, weil man sich nicht so leicht aus den Augen verliert wie in einer Großstadt.
Ich hatte ja auch geschrieben, dass es sicher auch an mir selbst liegt, dass ich in Wien keine engen Freunde habe, aber die meisten wohnen eben weit draußen und da ich sehr ungern mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahre, gehe ich sie auch nicht so oft besuchen und es verläuft sich leicht.
Ich bin zwar nicht superoffen und brauche eine Zeit lang, bis ich mit Leuten warm werde, weil ich auch eher introvertiert bin, aber wenn mir Leute sympathisch sind und ich diese z.B. in einem Kurs o.ä. kennenlerne, dann komme ich auch recht leicht mit Leuten ins Gespräch. Es muss natürlich auch die Wellenlänge stimmen.

Liebe Grüße
 
Werbung:
Ich zog von Hamburg nach Rheinland-Pfalz und lebe seither immer in Dörfern. Größe so um die 500 Bewohner.
Da ich sehr naturverbunden bin, war dieser Schritt gut, was allerdings die Dörfler angeht, ist es schwierig, ganz besonders wenn man anders ist, sich anders kleidet, nicht immer die Straße kehrt, die Pflanzen nicht ausrupft, von denen andere sagen, es sei Unkraut. Man ist wirklich nicht anonym, sie wissen alles, wenn nicht gar mehr als du. In den letzten 8 Jahren habe ich sage und schreibe lediglich zu 2 Frauen Kontakt und sonst zu niemanden. Wir besuchen die Kneipe nicht, was aber zum Dorfleben scheinbar dazu gehört, wie gehen nicht zum Pfingstfest und wie sie alle sich nennen, die Feste. Auch machen die Dörfler in macnehn Angelegenheiten ihre eigenen Gesetzte. Manchmal wünschte ich mir einen anderen Platz, aber in eine Großstadt wollte ich nie wieder ziehen.
 
"Gott sieht alles, mein Nachbar noch mehr." ;)

Ich wohne am Rande von Wien und hier ist es ziemlich dörflich, es gibt viele Felder, viel Natur, aber es gehört noch zu Wien und 20 Minuten zu Fuß und Straßenbahn und man ist bereits in der Stadt.
Das ist ja gerade das tolle an Wien, die viele Natur rundherum, Bisamberg, Leopoldsberg, die Donau mittendurch, als auch noch ein Fluß, Wien hat alles.
Menschen gibt es überall freundliche und liebenswerte, genauso wie das Gegenteil. In einer Großstadt ist man anonymer, was Vor- und Nachteile hat.

Hab jetzt eine Freundin von mir gefragt, die in Wiener Neustadt lebt, die sagt, es ist ähnlich wie in Wien, nur kleiner, die Öffis sind nicht so gut, wenn man am Rand wohnt, wäre es gut, ein Auto zu haben, die Mieten sind ein bißchen billiger als in Wien, es gibt auch dort Ghettos, die Menschen von der Mentalität her sind genauso wie die Wiener, die Bahnverbindung zwischen Wien und Wiener Neustadt ist sehr gut, Natur gibt es Parks und Wald und Felder rundherum ähnlich wie in Wien, im Zentrum gibt es auch Einkaufsstraßen und Einkaufszentren.
Meine Freundin hat gemeint, das liegt auch daran, daß Wiener Neustadt in roter Hand ist, also es gibt einen Unterschied zu Gegenden, wo die ÖVP an der Macht ist.
 
Hallo maiila!

Vielen Dank für deine Frageimpulse! Mit deiner Analyse meiner Situation hast du ziemlich genau ins Schwarze getroffen und es ist tatsächlich so, dass der Umzug für mich gleichbedeutend mit einem Neuanfang ist. Ich brauche wirklich dringend eine (positive) Veränderung in meinem Leben.
Ja, es stimmt, dass es noch viele ungeklärte Fragen gibt. Aber ich kann nicht mein ganzes Leben damit verbringen, mich auf einen Neuanfang vorzubereiten. Das tue ich nämlich schon die letzten 10 Jahre und bin immer noch nicht wirklich vorwärts gekommen.

Ich habe mir vorhin einen deiner Ratschläge zu Herzen genommen und habe, weil heut so ein sonniger Tag war war, etwas Schönes unternommen. Ich bin im Park spazieren gewesen und war im Schmetterlingshaus mit Regenwaldfeeling.:) Das hat mir viel Energie gegeben und hat mich an die schönen Möglichkeiten in Wien erinnert.

Vielleicht hilfts dir zu denken, dass es gar nicht um die Entscheidung Umzug ja/nein an sich geht sondern um eine Sehnsucht in dir...nach.... schreib es vielleicht mal genau auf und fühl hinein.

Ich glaube die Sehnsucht, die hinter dem Umzugswunsch steht ist der Wunsch nach Zugehörigkeit. Nach Menschen, die ähnlich ticken, mit denen man das Leben genießen und über alles reden kann, mit denen man regelmäßig etwas unternimmt. Die meisten meiner Freunde haben ihr eigenes Leben, haben Kinder und es ist da einfach keine Zeit oder Möglichkeit, sich mal spontan zu treffen, zumindest nicht regelmäßig und schon gar nicht mehrere Leute zusammen, was ich am liebsten habe, da ich mich in kleinen Gruppen von 3-4 Leuten am wohlsten fühle. Ich wünsche mir auch einen Ort, an dem ich mich geborgen fühle. Das fehlt mir sehr. Mein Gedanke war,dass das alles in einer kleineren Stadt vielleicht leichter möglich ist, weil alles überschaubarer und auch persönlicher ist. Vielleicht irre ich mich aber auch.

Ich habe auch schon beobachten können, dass viele Dinge, die mir in der Großstadt Angst machen, mir auf dem Land nicht so viel ausmachen. Weil ich mich da einfach wohler, geborgener und sicherer fühle. Würde ich es schaffen, mir diesen Zustand auch hier in der Großstadt zu schaffen und Menschen zu finden, die zu meiner Familie werden, dann wäre es viel leichter. So ist es sehr schwer für mich. Und da alle meine Freunde so weit weg wohnen (zu den meisten muss ich bis zu einer 3/4 Stunde bis 1 Stunde mit den Öffentlichen fahren) ist es auch schwer, da wirklich ein Netzwerk aufzubauen und sich regelmäßig zu treffen. Da sehe ich wieder den Vorteil in einer kleineren Stadt, weil man dort schnell zu Fuß oder mit dem Fahrrad von A nach B kommt.

Wie du selber ja schreibst, das Stadtleben ist dann stressig, wenn man irgendwie nicht so sehr dran teilnimmt..../nehmen mag.
Frag dich vielleicht, warum nicht. Woran liegts genau?

Ich denke, es hängt viel mit meiner Persönlichkeit zusammen. Ich bin in letzten Jahren etwas passiv geworden und hab mich wohl an diesen Zustand gewöhnt. Ich litt früher für lange Zeit an Panikattacken (deswegen fahre ich auch heute noch sehr ungern mit U-Bahnen und Straßenbahnen) und hab aus Angst vieles gemieden. Ich bin aber auch sonst kein Mensch, der jeden Tag Action braucht, da bin ich schnell überfordert, vor allem dann, wenn ich an Orte fahren muss, die weiter weg sind, weil mich das sehr stresst und nervt.
Es geht leichter, wenn ich in einer netten Gruppe bin, einfach weil mir dann das Zusammensein mit den Menschen und der Spaß mit ihnen gut tut und der restliche Stress dann in den Hintergrund tritt. Ich brauche manchmal ein bisschen einen Schubser in die richtige Richtung, weil ansonsten ein Impuls schnell wieder im Sand verläuft. Es ist z.B. leichter regelmäßig einen Kurs zu besuchen, wenn ich ihn mit einer 2. Person mache, als wenn ich alleine hingehe. Ich arbeite aber daran, dass das besser wird und ich mich mehr zu Dingen aufraffe.

Suchst du eigentlich nach ner neuen Lebensperspektive? Wie möchtest du gerne leben, mit was deine Zeit verbringen? Ist da das (Lebens)Umfeld das wichtigste, oder die Arbeit an sich oder die Menschen?

Ja, es stimmt, dass ich nach einer neuen Lebensperspektive suche. Wie schon gesagt, ist Veränderung für mich sehr wichtig, allen voran erstmal ein Jobwechsel, da mich mein derzeitiger Job unglücklich macht. Ich finde, dass alles zusammen wichtig ist, sowohl das Umfeld, als auch die Arbeit und natürlich die Menschen, mit denen ich mein Leben verbringe. Stimmt es in einem Bereich überhaupt nicht, dann fühle ich mich auch nicht wohl, wobei ich finde, dass die Menschen und die Arbeit die wichtigsten Faktoren sind und die Umgebung als Verstärker fungiert.

Die Ziele die ich in meinem Leben habe, kann ich in einer Großstadt, ebenso wie in einer Kleinstadt und wohl auch auf dem Land gut umsetzen. Wenn ich mir die Frage stelle, wo ich mich am Wohlsten fühlen würde, wie mein Traumleben, mein Traumort aussehen würde, dann habe ich immer einen schönen, idyllischen ländlichen Ort gesehen bzw. eine hübsche Kleinstadt, nie aber das Leben in einer Millionenstadt. Für jetzt ist es in Ordnung, weil ich die Lebendigkeit und das bunte, breitgefächerte Angebot an Möglichkeiten in einer Großstadt zu schätzen weiß, aber alt werden sehe ich mich dort eben nicht.

Vielleicht ist ja einfach noch nicht der richtige Zeitpunkt für einen Umzug da, aber dann frage ich mich, wann der sein soll. Irgendwie muss ich mein Leben verändern und wenn ich immer nur am Vertrauten kleben bleibe, weil ich Angst habe, Dinge aufzugeben, dann kann sich auch nichts verändern.
Ich wünschte, ich wüsste was zu tun ist.


Hallo Tryscha!

Das scheinst du in ein echtes Klischee-Dörfchen gekommen zu sein. Es ist leider wirklich oft so, dass bestimmte Dörfer ihre eigene kleine Welt haben und nur Menschen akzeptieren, die genauso sind wie sie. Das finde ich sehr schade und es zeugt von Engstirnigkeit und Intoleranz. Alles Fremde wird ersteinmal abgelehnt. Ich komme ja auch aus so einem kleinen Dorf, aber bei mir war es gottseidank nicht so wie in deinem Dorf. Da musste niemand zu einer Veranstaltung gehen oder sich einem Verein anschließen,wenn er dazugehören wollte. Auch wenn vieles aus Tradition dann doch gemacht wurde. Es kommt denke ich darauf an, wo man hinkommt, wie offen die Menschen dort sind. Dieser Gruppenzwang ist aber sicher in einem Dorf viel größer und wahrscheinlicher, als in der Stadt (in der Stadt ist das eher unüblich). Ja, es hat alles gute und schlechte Seiten. Hauptsache ist aber, dass die positiven Seiten (deutlich) überwiegen.

Liebe Grüße
 
liebe traumreisende,

ich kann dich sooo gut verstehen; meine eigene gedankenspirale dieszeüglich dreht(e) sich auch über viele jahre hinweg genauso. bin dann mehr oder weniger hals über kopf an den stadtrand gezogen,weil mich der drang nach veränderung so trieb; manches hat sich dadurch zum positiven geändert, manches zum negativen. aber das ursprungsproblem ließ sich dadurch nicht beheben.
das hat bei mir ebenfalls mit wunsch nach zugehörigkeit, aber auch der möglichkeit, mich selbst wieder mehr leben zu können (zB komme ich auch aus dem dorf und brauche einfach das grüne und die stille um gesund zu sein).
ruhe und stille hab ich hier, viel wald und natur ist nicht allzuweit entfernt, aber die blockaden sind nach wie vor da.
ich denke, in deiner situation könnte es für dich vielleicht hilfreich sein, vielleicht dich nicht mit allen wünschen auf einmal zu überfordern, sondern nach und nach einzelne schritte zu gehen, und dann zu schauen was auch das leben seinerseits darauf antwortet und dir an möglichkeiten bietet.

zB könntest du durch eine weiterbildung oder einen neuen job an tolle kontakte bekommen und freundschaften schließen, bei denen du dich mehr aufgehoben fühlst. oder du verliebst dich in jemanden, und der hat ein haus auf dem dorf oder einer kleinen stadt und du könntest somit mal da, mal dort sein und irgendwann evtl ganz dort hin ziehen. wer weiß, was passiert... aber diese kleinen schritte in die richtung, die man sich wünscht,könnte man gehen...vielleicht setzt du dir auch zeitlich ein ultimatum, zB suchst du nach einer neuen beruflichen herausforderung und erlaubst dir bis frühsommer noch, mal ganz neue wege zu gehen, kurse zu belegen oder was dir auch spaß macht und schaust, wie sich dein Leben in Wien dann anfühlt. Ich lese nämlich schon heraus, dass du gerade gern dort lebst. Und das heißt ja nicht, dass du für immer da sein musst; nahe des Rentneralters bist du ja noch nicht oder? :)
Was passiert und wie sich ein Leben anfühlt, das man wählt, weiß man nie, aber man kann einiges ausprobieren;...und ob jetzt der Umzug ansteht oder doch eher die Öffnung/Neuorientierung in sozialer und beruflicher Hinsicht, weißt nur du selber....

Lieben Gruß,

maiila
 
Hallo Loop!

"Gott sieht alles, mein Nachbar noch mehr."

:D Da ist was Wahres dran.;)

Ja, da hast du recht, Wien ist schon ein interessanter Fleck.
Ich hab mir grad angeschaut,was Wohnungen in der Wiener Umgebung kosten und war ein wenig geschockt, wie teuer die Mieten sind! Ich habe angenommen, dass die Wohnungen günstiger sind, als in der Stadt.
Mir ist aber die Variante an den Stadtrand zu ziehen nicht so wirklich sympathisch, auch wenn ich dann in der Natur wäre, aber so ganz abgeschottet will ich nicht sein, nicht als Single. Also wenn ich schon in der Natur lebe,dann schon richtig am Land. So am Stadtrand würde mir glaube ich die Geborgenheit fehlen.

Ich hab mich über den Bericht von Wr. Neustadt gefreut. Danke dafür! Hm, interessant, dass deine Freundin meint, Wr. Neustadt wäre eigentlich wie Wien, nur kleiner. Ich muss mal wieder dorthin fahren und die Stadt mal auf mich wirken lassen.;)

Liebe Grüße
 
liebe traumreisende,

ich kann dich sooo gut verstehen; meine eigene gedankenspirale dieszeüglich dreht(e) sich auch über viele jahre hinweg genauso. bin dann mehr oder weniger hals über kopf an den stadtrand gezogen,weil mich der drang nach veränderung so trieb; manches hat sich dadurch zum positiven geändert, manches zum negativen. aber das ursprungsproblem ließ sich dadurch nicht beheben.
das hat bei mir ebenfalls mit wunsch nach zugehörigkeit, aber auch der möglichkeit, mich selbst wieder mehr leben zu können (zB komme ich auch aus dem dorf und brauche einfach das grüne und die stille um gesund zu sein).
ruhe und stille hab ich hier, viel wald und natur ist nicht allzuweit entfernt, aber die blockaden sind nach wie vor da.
ich denke, in deiner situation könnte es für dich vielleicht hilfreich sein, vielleicht dich nicht mit allen wünschen auf einmal zu überfordern, sondern nach und nach einzelne schritte zu gehen, und dann zu schauen was auch das leben seinerseits darauf antwortet und dir an möglichkeiten bietet.

Vielen Dank für deine aufmunternden Worte liebe Maiila!:umarmen: Sie haben mir Mut gemacht. Es tut gut zu lesen, dass es jemanden gibt, der meine Situation nachvollziehen kann.:)

Das ist eine gute Idee, meine Wünsche nach und nach anzugehen und nicht alles auf einmal zu wollen (das würde mich wahrscheinlich eh überfordern).
Es ist auch bei mir so, dass für meine Gesundheit Natur und Stille wichtig sind, aber ebenso Lebendigkeit in Form von schönen Unternehmungen und Erlebnissen. Es stimmt, dass mir Wien gefällt, genauso ist es aber auch, dass mich Wien stresst. Das Ganze scheint unvereinbar zu sein, zumindest ohne z.B. lange Wegzeiten in Kauf nehmen zu müssen. Der Stadtrand ist sicher eine gute Lösung, aber ich hab kein gutes Gefühl dabei, weil ich mich da glaube ich ziemlich allein fühlen würde, so weit weg von allem. Das würde ich nur dann in Erwägung ziehen, wenn ich mit jemandem zusammen wohnen würde.

Ja, die Blockaden lassen sich leider nicht so einfach lösen, man nimmt sich ja immer überall hin selbst mit.;) Das stimmt schon. Ich habe aber immer den Gedanken im Hinterkopf, dass so eine Veränderung vielleicht dennoch ein Impuls sein kann, ein Schritt in die Richtung des Lebens, das man gerne führen würde. Das kann gut gehen oder eben auch nicht. Leider kann man es nicht voraussehen.


zB könntest du durch eine weiterbildung oder einen neuen job an tolle kontakte bekommen und freundschaften schließen, bei denen du dich mehr aufgehoben fühlst. oder du verliebst dich in jemanden, und der hat ein haus auf dem dorf oder einer kleinen stadt und du könntest somit mal da, mal dort sein und irgendwann evtl ganz dort hin ziehen. wer weiß, was passiert... aber diese kleinen schritte in die richtung, die man sich wünscht,könnte man gehen...vielleicht setzt du dir auch zeitlich ein ultimatum, zB suchst du nach einer neuen beruflichen herausforderung und erlaubst dir bis frühsommer noch, mal ganz neue wege zu gehen, kurse zu belegen oder was dir auch spaß macht und schaust, wie sich dein Leben in Wien dann anfühlt. Ich lese nämlich schon heraus, dass du gerade gern dort lebst. Und das heißt ja nicht, dass du für immer da sein musst; nahe des Rentneralters bist du ja noch nicht oder?
Was passiert und wie sich ein Leben anfühlt, das man wählt, weiß man nie, aber man kann einiges ausprobieren;...und ob jetzt der Umzug ansteht oder doch eher die Öffnung/Neuorientierung in sozialer und beruflicher Hinsicht, weißt nur du selber....

Du hast recht, es könnten sich viele Möglichkeiten ergeben, auch solche, an die ich momentan noch nicht denke und von denen ich gar nicht weiß.:) Es wäre so schön, wenn mein Leben mal in eine Richtung gehen würde, bei der ich mich richtig gut fühle! Ich hoffe, das ist möglich, auch wenn ich schon lange Zeit eher den gegenteiligen Weg gewohnt bin.
Ich glaube für mich wäre es wichtig, ein bisschen aus meinem Schneckenhaus herauszukommen, deswegen wollte ich auch eine etwas radikalere Veränderung wagen. Aber zwischen einer Idee und deren tatsächlicher Umsetzung liegen ja bekanntlich Welten.;)

Ich fürchte, der Umzug muss noch warten und ich sollte eher zuerst schauen, dass ich mein Leben hier in Wien in Ordnung bringe und darauf schaue, mir hier Gegebenheiten zu schaffen, die gut für mich sind. Vielleicht vergeht dann ja auch dieses erdrückende Gefühl, das ich in Verbindung mit dieser Stadt habe.
Trotzdem werde ich aber immer saubere, frische Luft, Stille und Natur dem Stadtleben (auf längere Sicht) vorziehen. Bis dahin sollte ich aber glaube ich einfach die tollen Möglichkeiten und schönen Orte hier in Wien genießen, Spaß haben und einfach leben. Und vielleicht ergibt sich ja wirklich etwas Neues in beruflicher Hinsicht und ich lerne neue Leute kennen. Das wäre denke ich sehr wichtig für mich. Vielleicht ist ja auch das der Impuls, die Veränderung die ich brauche. Mal schaun...:)

Ganz liebe Grüße
 
Hallo Loop!

:D Da ist was Wahres dran.;)

Ja, da hast du recht, Wien ist schon ein interessanter Fleck.
Ich hab mir grad angeschaut,was Wohnungen in der Wiener Umgebung kosten und war ein wenig geschockt, wie teuer die Mieten sind! Ich habe angenommen, dass die Wohnungen günstiger sind, als in der Stadt.
Mir ist aber die Variante an den Stadtrand zu ziehen nicht so wirklich sympathisch, auch wenn ich dann in der Natur wäre, aber so ganz abgeschottet will ich nicht sein, nicht als Single. Also wenn ich schon in der Natur lebe,dann schon richtig am Land. So am Stadtrand würde mir glaube ich die Geborgenheit fehlen.

Ich hab mich über den Bericht von Wr. Neustadt gefreut. Danke dafür! Hm, interessant, dass deine Freundin meint, Wr. Neustadt wäre eigentlich wie Wien, nur kleiner. Ich muss mal wieder dorthin fahren und die Stadt mal auf mich wirken lassen.;)

Liebe Grüße


Das wäre wahrscheinlich am besten, fahr ein paar mal runter und schau, wie es auf Dich wirkt.

Und falls es Dir besonders um Kontakte geht, grad hier im Forum sind viele aus Wien, es gibt einen Stammtisch einmal im Monat, schau mal ins Treffen-Forum.
Oder Du startest selber einen kleinen Stammtisch oder ein Treffen, oder vielleicht schließt Du Dich auch dem Hühnerstall an, im Moment ist er bei den Endlos-Threads, da lernst Du auch liebe Menschen kennen, ein paar sind aus Wien und treffen sich ebenfalls regelmäßig. Da bin zum Beispiel auch ich dabei. :)
 
Und falls es Dir besonders um Kontakte geht, grad hier im Forum sind viele aus Wien, es gibt einen Stammtisch einmal im Monat, schau mal ins Treffen-Forum.
Oder Du startest selber einen kleinen Stammtisch oder ein Treffen, oder vielleicht schließt Du Dich auch dem Hühnerstall an, im Moment ist er bei den Endlos-Threads, da lernst Du auch liebe Menschen kennen, ein paar sind aus Wien und treffen sich ebenfalls regelmäßig. Da bin zum Beispiel auch ich dabei.

Danke für den Tipp!:)
Was ist denn der Hühnerstall?

Liebe Grüße
 
Werbung:
Zurück
Oben