Umwelt- und Klimaschutz - sinnvolle effektive Maßnahmen

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Ich hab immer mal wieder einiges über Maßnahmen im Bereich Umwelt- und Klimaschutz gelesen und gehört und sehe schon Möglichkeiten, die jeder von uns umsetzen kann und bei genug vielen Leuten einen Effekt hätte, was sich pro Einzelmaßnahme potenzieren könnte. Wenn viele von uns auf Secondhand zurückgreifen und allgemein der Trend weg vom überproportionalen Konsum ginge, hätte das bereits einen ansehnlichen Effekt auf die CO2-lastige Produktion von Kleidern und anderen Konsumgütern. Gerade gestern war ich wieder in einem Secondhand-Trödelladen, der Absatz sei sehr gut, schwärmte die Inhaberin strahlend, während andere Ladenbesitzer neben ihr schon längst aufgegeben haben.
 
Wenn viele von uns auf Secondhand zurückgreifen und allgemein der Trend weg vom überproportionalen Konsum ginge, hätte das bereits einen ansehnlichen Effekt auf die CO2-lastige Produktion von Kleidern und anderen Konsumgütern.

Was dabei - meines Erachtens - übersehen wird: Es wird im Kapitalismus nicht für den Konsum - also die Versorgung - produziert, sondern für den Gewinn. Insofern ist die Macht des Konsumenten nicht so groß, wie man uns glauben machen möchte.

"Freiwillig, so viel ist klar, ändern die Kapitalisten gar nichts, man muss sie zwingen. Aber gewissenhafte Konsumenten – so die rettende Idee können sie ja auch zum Besseren zwingen: Die Käufer übernehmen Verantwortung an Stelle der wirtschaftlich Verantwortlichen und verbessern die Welt, indem sie die Macht des kleinen Geldes benutzen, um die Manager des großen Geldes zu erziehen: Beim Einkauf lassen sie Waren, die mit üblen Ausbeutungspraktiken hergestellt werden, links liegen und verhelfen den ethisch saubere Profitmachern zu ihren Profiten.

So viel Einbildung über die eigene Macht, die Welt mit gewissenhafter Auswahl aus dem bunten Warenangebot und ein paar Euro höheren Preisen für moralisch einwandfreie Turnschuhe, Handys et. korrigieren zu können, so viel billiger guter Wille lässt sich auch nicht davon irritieren, dass die global produzierenden Multis inzwischen auch diese Produktqualität als Mittel ihrer Konkurrenz entdeckt haben und den Käufer mit „social responsibility-Zertifikaten“ umgarnen. Das hält man offenbar nicht für einen Hohn auf das ursprüngliche kritische Anliegen, sondern für seinen Erfolg."

Quelle: https://www.argudiss.de/sites/default/files/doku/ankuendigung(pdf)/fairtrade_nbg_0113_ank.pdf
 
Was dabei - meines Erachtens - übersehen wird: Es wird im Kapitalismus nicht für den Konsum - also die Versorgung - produziert, sondern für den Gewinn. Insofern ist die Macht des Konsumenten nicht so groß, wie man uns glauben machen möchte.

Die Nachfrage spielt immer eine Rolle. Dort können wir Konsumenten ansetzen. Das ist ein Teil, etwas zu verändern, nicht der einzige Faktor, aber wesentlich, wenn die Firmen keine kaufkräftigen Kunden mehr findet. Das sind vor allem wir in den Industrienationen..
 
Die Nachfrage spielt immer eine Rolle. Dort können wir Konsumenten ansetzen. Das ist ein Teil, etwas zu verändern, nicht der einzige Faktor, aber wesentlich, wenn die Firmen keine kaufkräftigen Kunden mehr findet. Das sind vor allem wir in den Industrienationen..

So sehe ich das auch. Käufer können den Verkäufer tatsächlich in die Knie zwingen, wenn nur genügend mitmachen. Diese Secondhand-Läden finde ich ganz enorm in ihrem kritischen Ideengehalt. Weg von der Kauf- und Wegwerf-Mentalität hin zur Mehrfachverwendung ändert mit Sicherheit den CO2-Fußabdruck nach unten hin, je mehr es machen.
 
@Tommy
Gerade Freunde und Verwandte, die in der Logistik- und Verkaufsbranche arbeiten oder gearbeitet haben, erzählen mir immer wieder, wie bewusst die Firmen ihr Ware auslegen, wie je nach Nachfrage und Markanalyse auf das veränderte Kaufverhalten reagiert wird, welche Probleme es mit den Giften im Zusammenhang mit Kleiderproduktion etc. gibt usw. Wir als Segment der kaufkräftigsten Kunden haben mehr Einfluss als diejenigen in Drittweltländern, die sowieso einen kleineren ökologischen Fußabdruck haben.
 
Unsere derzeitige Wirtschaft ist auf Wirtschaftswachstum ausgelegt. Effektiver Klimaschutz ist damit mAn nicht wirklich möglich. Und auch ohne Klimaproblematik wird dieses Wirtschaftssystem eher früher als später an seine Grenten stoßen, die darin bestehen, dass wir nur einen Planeten haben...

Wenn man es irgendwie schaffen könnte, dieses Wirtschaftssystem derart umzugestallten, dass das Unternehmens-Wachstum nicht obligatorisch ist, wäre schon einiges gewonnen.

Leider habe ich keinen blassen Schimmer, wie das zu erreichen sein könnte.
 
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Diese Secondhand-Läden finde ich ganz enorm in ihrem kritischen Ideengehalt.

Ich merke in meinen gesamten Umfeld ein Umdenken diesbezüglich. So ist es bei uns schon länger gang und gäbe, gegenseitig zu tauschen. Meine Vermieterin trägt nun die hochwertigen Schuhe meiner Mutter, meine Schwester erhält schöne Halstücher von meiner Vermieterin, die ihre Kleider fast nur auf Flohmärkten einkauft. Ich trage wiederum die Kleider einer Freundin meiner Schwester. Meiner Nichte, die sowieso schon zu viel hat, kaufte ich hübsche Muschelketten im Secondhand-Trödelladen. Solche originellen exotischen Sachen findet man sowieso nicht im normalen Laden. :)
 
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