fäumerisch;3086091 schrieb:
Ich hab eine Frage (ich bin Vegetarier), wie quält man denn die Kuh? denn ich verstehe nicht warum man keine Milch trinken soll, melken tut ja der Kuh nicht weh :S . Bei den Eiern verstehe ich es auch und könnte gerne darauf verzichten, ich esse eh nur selten Eier und wenn dann nur wenn sie schon irgendwo drin sind... (dagegen kann ich leider nix tun)
lg
Naturgesetze
In der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Tier
(oder der Mensch) artfremde Milch konsumiert.
Zudem ist der Mensch das einzige Lebewesen, das
sich noch im Erwachsenenalter nicht von der
Milch trennen kann. Er hält ein solches naturwidriges
Verhalten sogar für Lebensnotwendig!
Die Milch jeder Säugetierart ist nicht nur speziell
auf die Bedürfnisse des Säuglingsalters der eigenen
Nachkommen zugeschnitten sondern passt
sich sogar der Entwicklung des Säuglings in den
ersten Lebensmonaten an. Das heisst, in den ersten
sechs bis neun Lebensmonaten eines Säuglings
hat die arteigene Muttermilch die ideale Zusammensetzung,
da nur sie sich den sich stark
ändernden Bedürfnissen des Säuglings automatisch
anpasst. Dies lässt sich weder durch eine artfremde
Einheitsmilch noch durch ein Produkt der
Nahrungsmittelindustrie ersetzen.
Für den menschlichen Organismus ist Tiermilch
ein Fremdstoff, gegen den er sich oft mit Allergien
und Erkrankungen wehrt. Die Allergien werden
jedoch meist nicht mit dem Verzehr von Milchprodukten
in Zusammenhang gebracht und deshalb
oft als unheilbar angesehen.
Tiermilch ist in seiner Zusammensetzung ganz auf
das Wachstum des arteigenen Jungtieres abgestimmt.
Als Beispiel betrachten wir zuerst den
Eiweissgehalt der Milch: Je schneller ein Tierkind
sein Gewicht verdoppelt, um so höher ist der
Milcheiweissgehalt seiner Muttermilch.
Einige Beispiele:
Kaninchenmilch enthält 10,4% Eiweiss, Gewichtsverdopplung
in 6 Tagen; Katzenmilch 7%,
9 Tage; Kuhmilch 3,3%, 47 Tage; menschliche
Muttermilch 1,2%, 180 Tage1. Innerhalb des ersten
Jahres kann ein Kalb bis zu mehreren hundert
Kilo schwer werden, welche Menschenmutter
erwartet das von ihrem Kind?
Die Kuhmilch ist genau auf das Bedürfnis des Kalbes
abgestimmt: Schnelles Wachstum, starker
Knochenbau, jedoch mässige Gehirnentwicklung.
Wegen des schnellen Wachstums des Kalbes, enthält
die Kuhmilch vier bis fünf mal mehr Kalzium
als die Frauenmilch. Die Kuhmilch enthält im
Schnitt um einige Male mehr Mineralstoffe und
Eiweiss. Dies ermöglicht das schnelle Wachstum
des Kalbes, was in freier Natur überlebensnotwendig
wäre, um möglichst bald mit der Herde vor
Raubtieren flüchten zu können.
Beim Menschenkind hingegen ist die Ausgangslage
völlig anders. Es wird lange von der Mutter
herumgetragen und benötigt deshalb nicht in erster
Linie ein schnell wachsendes Skelett (Kalzium),
sondern konzentriert sich in den ersten Le-bensjahren vor allem auf die Gehirnentwicklung.
Deshalb enthält die menschliche Muttermilch fast
doppelt soviel Milchzucker wie die Kuhmilch. Der
Milchzucker (Laktose) ist notwendig, damit der
Körper Myelin herstellen kann. Dieses wiederum
wird dazu benötigt, um die im vollen Wachstum
befindlichen Nervenfasern schützend zu umhüllen.
Zuwenig Laktose kann demnach die Entwicklung
des Nervensystems und des Gehirns beeinträchtigen.
Dieses Beispiel soll nur aufzeigen, dass Milch
eben nicht gleich Milch ist. Die Zusammensetzung
der Milch ist ebenso idividuell, wie die Bedürfnisse
der einzelnen Tierarten.
Eine Kuh muss gekalbt haben, bevor sie Milch
geben kann. Um einen möglichst grossen Profit
aus den Milchkühen herauszupressen, werden sie
jährlich (künstlich) besamt und während der
Trächtigkeit bis wenige Wochen vor der nächsten
Geburt weiter gemolken. Selbst die Geburt des
Kalbes wird bei den heutigen Hochleistungsrassen
immer problematischer.
Was geschieht mit den unzähligen Kälbern? Fast
alle entreisst man ihrer Mutter bereits kurz nach
der Geburt. Die Kühe sind danach tagelang unruhig,
muhen und suchen nach ihrem Kälbchen, da
die Bindung der Mutterkuh zu ihrem Kalb sehr
stark ist. Alle männlichen und die meisten der
weiblichen Kälbchen werden für zartes Kalbfleisch
getötet.
Alleine in der Schweiz werden jährlich 300000
Kälber im Alter von 3 bis 4 Monaten getötet!2
Die «Milchleistung» der Kühe wurde, vor allem
in den letzten Jahrzehnten, stark gesteigert. 1998
ist man bei durchschnittlich 5350 kg Milch pro
Jahr angelangt. 1980 waren es erst 4180 kg. Dies
führt zu vielen Krankheiten bei den Kühen (insbesondere
Euterentzündungen), die meist medikamentös
behandelt werden müssen. Auch die ZuZusammensetzung
der Milch wurde durch die Züchtung
der heutigen «Hochleistungsmilchmaschinen
» (leider werden die Kühe immer mehr als solche
behandelt) stark in Mitleidenschaft gezogen.
Nach wenigen Jahren nimmt die Milchleistung der
Kühe so stark ab, dass sie aus wirtschaftlichen
Gründen geschlachtet werden müssen
http://www.vegetarismus.ch/pdf/b03.pdf
beere