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Umgekehrte Rollenspiele:
der Mann kocht, putzt und wäscht
die Frau kümmert sich ums Geld verdienen und dominiert
Neueste Schlagzeile im Kurier:
Familienforschung: Männer an den Herd, Frauen an die Maschinen.
Eine neue Lifestyle-Studie bestätigt das Verblassen traditioneller Bilder.
20 Jahre Evolution: Herr und Frau Österreicher lehnen die Ehe ab und wollen schnell Schluss machen dürfen, wenn es nicht mehr passt ohne Tamtam und schlechtes Gewissen.
Erstaunliche 69 Prozent der Bevölkerung sind der Ansicht, dass Kochen, Putzen, Waschen und Kinderhüten auch Männersache ist.
Mann an den Herd?
Ja, sagt eine aktuelle Lifestyle-Studie des Meinungsforschungsinstituts GfK Austria mit 4000 Befragten.
"Das heißt nicht, dass die Männer es auch tun", erklärt Sozialforscher Rudolf Bretschneider.
"Aber es hat sich in den Köpfen der Österreicher viel getan seit wir vor 20 Jahren diese Daten zum letzten Mal abgefragt haben.
Die traditionellen Rollenbilder sind stark im Rückzug."
Moderne Kerle
"Gott sei Dank", meint Volker Piesczek.
Der TV-Moderator und ehemalige Fußballer kann nicht nur kicken und charmant dreinschauen. Er kann auch Windeln wechseln.
"Meine Frau und ich halten nichts von klassischer Rollenverteilung.
Ich gehe doch nicht auf die Jagd und erlege das Wild, während sie beim Kind bleibt. Ich möchte auch nicht in einer Partnerschaft leben, wo die Frau die Hausarbeit macht."
Der 38-Jährige gibt aber zu, dass Bügeln nicht zu seinen bevorzugten Tätigkeiten gehört.
Dennoch zählt Piesczek zu den "lone Rangers". Als verheirateter Mann schwimmt er gegen den Trend der Zeit.
"Denn auch die Bindungsfreudigkeit im Sinne von Dauerverpflichtungen ist stark zurückgegangen", sagt Bretschneider,
"um überraschende 20 Prozentpunkte gegenüber 1987.
Das ist sehr viel."
Die Ehe werde als Stolperstein auf dem Weg zur Persönlichkeitsentfaltung gesehen.
Eingegangene Bindungen werden rasch und ohne schlechtes Gewissen wieder aufgelöst.
Bretschneider: "Das erinnert mich an einen Ausspruch des US-amerikanischen Kabarettisten Tom Lehrer: 'When I leave you in December, I told you so in May'. Dass ich dich im Dezember verlasse, habe ich dir schon im Mai gesagt."
Erfahrene Frauen
Dafür hat Monika Weinzettl, selbst Kabarettistin und Schauspielerin, eine Erklärung: "Die Ehe hat etwas Trügerisches. Sie birgt die Gefahr, dass man sich zurücklehnt und nicht mehr um den Partner kümmert."
Dafür gebe es andere Vorteile etwa finanzieller Natur, so die 40-Jährige, die bereits eine Ehe hinter sich gelassen hat.
Weinzettl würde dem starken Geschlecht auch die Kindererziehung anvertrauen.
Aber: "Solange Frauen um ein Drittel weniger verdienen, wird man es sich einfach nicht leisten können, Männer in Karenz zu schicken.
Da scheitert es am System, nicht am Willen."
Als beziehungserprobte Frau weiß sie im Haushalt Theorie von Praxis zu unterscheiden.
"Ich würde mir den Dreck nicht fifty-fifty teilen wollen.
Ich weiß, dass es auch hinter dem Sessel schmutzig sein kann.
Wenn er es macht, dauert es länger und die Hälfte ist nicht gemacht."
Doris Felber, erfolgreiche Unternehmerin und Mutter von vier Kindern, schlägt in die gleiche Kerbe.
"Mit der Hausarbeit sinkt die Bereitschaft der Männer, sich anderweitig körperlich zu verausgaben, wenn Sie verstehen, was ich meine.
Ich habe lieber guten Sex als einen kochenden Mann daheim."
Felber, die zum zweiten Mal verheiratet ist, erkennt ebenfalls den Trend zu rascher Auflösung von Verbindungen, sieht den Keim aber in der Schnelllebigkeit des Arbeitsmarktes.
"Wenn ich tüchtig bin, kann ich heute gutes Geld verdienen. Dafür muss ich aber bereit sein, mich rasch zu verändern, und das spielt ins Privatleben hinein."
Dabei ist das Streben nach Glück in den vergangenen 20 Jahren unverändert hoch geblieben. "Jeder sehnt sich nach Harmonie in der Familie", so Bretschneider.
der Mann kocht, putzt und wäscht
die Frau kümmert sich ums Geld verdienen und dominiert
Neueste Schlagzeile im Kurier:
Familienforschung: Männer an den Herd, Frauen an die Maschinen.
Eine neue Lifestyle-Studie bestätigt das Verblassen traditioneller Bilder.
20 Jahre Evolution: Herr und Frau Österreicher lehnen die Ehe ab und wollen schnell Schluss machen dürfen, wenn es nicht mehr passt ohne Tamtam und schlechtes Gewissen.
Erstaunliche 69 Prozent der Bevölkerung sind der Ansicht, dass Kochen, Putzen, Waschen und Kinderhüten auch Männersache ist.
Mann an den Herd?
Ja, sagt eine aktuelle Lifestyle-Studie des Meinungsforschungsinstituts GfK Austria mit 4000 Befragten.
"Das heißt nicht, dass die Männer es auch tun", erklärt Sozialforscher Rudolf Bretschneider.
"Aber es hat sich in den Köpfen der Österreicher viel getan seit wir vor 20 Jahren diese Daten zum letzten Mal abgefragt haben.
Die traditionellen Rollenbilder sind stark im Rückzug."
Moderne Kerle
"Gott sei Dank", meint Volker Piesczek.
Der TV-Moderator und ehemalige Fußballer kann nicht nur kicken und charmant dreinschauen. Er kann auch Windeln wechseln.
"Meine Frau und ich halten nichts von klassischer Rollenverteilung.
Ich gehe doch nicht auf die Jagd und erlege das Wild, während sie beim Kind bleibt. Ich möchte auch nicht in einer Partnerschaft leben, wo die Frau die Hausarbeit macht."
Der 38-Jährige gibt aber zu, dass Bügeln nicht zu seinen bevorzugten Tätigkeiten gehört.
Dennoch zählt Piesczek zu den "lone Rangers". Als verheirateter Mann schwimmt er gegen den Trend der Zeit.
"Denn auch die Bindungsfreudigkeit im Sinne von Dauerverpflichtungen ist stark zurückgegangen", sagt Bretschneider,
"um überraschende 20 Prozentpunkte gegenüber 1987.
Das ist sehr viel."
Die Ehe werde als Stolperstein auf dem Weg zur Persönlichkeitsentfaltung gesehen.
Eingegangene Bindungen werden rasch und ohne schlechtes Gewissen wieder aufgelöst.
Bretschneider: "Das erinnert mich an einen Ausspruch des US-amerikanischen Kabarettisten Tom Lehrer: 'When I leave you in December, I told you so in May'. Dass ich dich im Dezember verlasse, habe ich dir schon im Mai gesagt."
Erfahrene Frauen
Dafür hat Monika Weinzettl, selbst Kabarettistin und Schauspielerin, eine Erklärung: "Die Ehe hat etwas Trügerisches. Sie birgt die Gefahr, dass man sich zurücklehnt und nicht mehr um den Partner kümmert."
Dafür gebe es andere Vorteile etwa finanzieller Natur, so die 40-Jährige, die bereits eine Ehe hinter sich gelassen hat.
Weinzettl würde dem starken Geschlecht auch die Kindererziehung anvertrauen.
Aber: "Solange Frauen um ein Drittel weniger verdienen, wird man es sich einfach nicht leisten können, Männer in Karenz zu schicken.
Da scheitert es am System, nicht am Willen."
Als beziehungserprobte Frau weiß sie im Haushalt Theorie von Praxis zu unterscheiden.
"Ich würde mir den Dreck nicht fifty-fifty teilen wollen.
Ich weiß, dass es auch hinter dem Sessel schmutzig sein kann.
Wenn er es macht, dauert es länger und die Hälfte ist nicht gemacht."
Doris Felber, erfolgreiche Unternehmerin und Mutter von vier Kindern, schlägt in die gleiche Kerbe.
"Mit der Hausarbeit sinkt die Bereitschaft der Männer, sich anderweitig körperlich zu verausgaben, wenn Sie verstehen, was ich meine.
Ich habe lieber guten Sex als einen kochenden Mann daheim."
Felber, die zum zweiten Mal verheiratet ist, erkennt ebenfalls den Trend zu rascher Auflösung von Verbindungen, sieht den Keim aber in der Schnelllebigkeit des Arbeitsmarktes.
"Wenn ich tüchtig bin, kann ich heute gutes Geld verdienen. Dafür muss ich aber bereit sein, mich rasch zu verändern, und das spielt ins Privatleben hinein."
Dabei ist das Streben nach Glück in den vergangenen 20 Jahren unverändert hoch geblieben. "Jeder sehnt sich nach Harmonie in der Familie", so Bretschneider.