Umgang mit jemandem aus dem Umfeld

Wenn es für dich so ist, wird es wohl so sein.

Für mich ist es durchaus anders, wollte aber erlernt sein. Ich leide nicht mit, wenn ich Mitgefühl habe. :)

Lg
Any

Mit-Fühlen
und
Mit-Leiden
sind für mich auch 2 verschiedene paar Schuhe.

Beim Mitfühlen habe ich Verständnis für den anderen, weiß aber dass es "seins" ist.
Beim Mitleiden setz ich mich mit in dessen "Grube" und meine "seins" wär auch "meins".

Mir fällt zu der Geschichte hier folgender Spruch ein:
Lass nicht zu,
dass andere deinen Frieden zerstören.
Gib anderen ein Stück deines Friedens.


Ja ich weiß, schön daher gesagt... das Umsetzen ist die Herausforderung. :)

Ansonsten sage ich Menschen in meinem Umfeld ganz offen, wenn mich etwas stört. Im besten Falle ergibt sich ein klärendes Gespräch, für beide klärend. Im schlechtesten Falle Kontakt-Abbruch.

LG
Stern
 
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Ich denke, er hat für sich einen Weg gefunden, mit seinem Trauma umzugehen. Also mit Witz und lockeren Sprüchen, das Drama - welches der Unfall anrichtete - zu bewältigen. Andere jammern, er überspielt seine Anspannung eben auf diesem Wege.

Ich meine, du solltest versuchen, ihn so anzunehmen, wie er eben ist: Eine verletzte Seele, die sich noch auf dem Weg der Heilung befindet.:)

Absolut richtig. :thumbup:

Manchmal ist es ganz einfach gut, einmal von sicher selber weg den anderen anzuschauen, um wirklich zu verstehen....;)

Lg
Urajup

Was macht dich so sicher, dass der andere überhaupt verstanden werden will ? Da gibst du dir Mühe zu verstehen und Lösungen zu finden und dann wird dir vielleicht gesagt, hey ich brauche aber keine Psychologin, lass mich in Frieden.

Was von Frauen als Unterstützung verstanden wird, kann von Männern leicht als Abwertung ihrer Persönlichkeit gesehen werden.
Wenn man also nicht in der Lage ist zu akzeptieren ist es vielleicht besser sich zumindest zeitweise aus der Situation zurückzuziehen, weil man so weniger Schaden anrichtet als mit beleidigtem, urteilendem Gesicht.

;)
 
Ansonsten sage ich Menschen in meinem Umfeld ganz offen, wenn mich etwas stört. Im besten Falle ergibt sich ein klärendes Gespräch, für beide klärend. Im schlechtesten Falle Kontakt-Abbruch.

LG
Stern

Das lässt sich leider nicht immer gut umsetzen bei Chefs, Schwiegermüttern, Vermietern etc.
Da muss man vieles ausblenden.

Ich sag immer: Die Menschen, die nett sind geben einem einen schnellen Schuss Wohlfühlenergie. Die Menschen der herausfordernden Sorte geben einem innere Kraft falls man die Herausforderung annimmt und sie einfach als Traingspartner sieht.

:thumbup:
 
chocolade schrieb:
Was macht dich so sicher, dass der andere überhaupt verstanden werden will ?

Diese Frage musst du schon der Thread-Eröffnerin stellen, da diese diesen Mann nicht versteht und deshalb nachfragte.

Es ist durchaus auch möglich, dass nicht „der andere“ hat ein Problem hat, sondern die Fragestellerin – die in diesem Falle seine Reaktionen nicht versteht oder nachvollziehen kann. Und in diesem Fall sollte sie dann halt von sicher selber fort auf den anderen blicken, sich quasi in ihn hinein fühlen. In dem Moment, wo man eine Eigenart des anderen nachvollziehen kann, beginnt das eigene Verstehen und weitere Nachfragen erübrigen sich.


Was von Frauen als Unterstützung verstanden wird, kann von Männern leicht als Abwertung ihrer Persönlichkeit gesehen werden.
Wenn man also nicht in der Lage ist zu akzeptieren ist es vielleicht besser sich zumindest zeitweise aus der Situation zurückzuziehen, weil man so weniger Schaden anrichtet als mit beleidigtem, urteilendem Gesicht.

Vielleicht ist in diesem Fall ja auch die Fragerin und nicht der Beschriebene „krank“? Nur weil er anders „tickt“, heißt es ja nicht, dass sein gewählter Bewältigungsprozess falsch ist, oder? M.E. kann jemand ganz leicht pathologisiert werden, nur weil sein Gegenüber z.B. nicht mit Aggressionen zurechtkommt oder zynische Bemerkungen nicht versteht oder umsetzen kann. Wenn ein anderer einen "juckt", sollte man immer zuerst bei sich schauen, warum es denn "juckt"......

Sich auszuklinken, wäre auch eine Option, wenn der andere einem "stinkt". Im Falle der Thread-Eröffnerin jedoch nicht möglich, da er zur Familie gehört. Vielleicht klappt es ja, mit dem "innerlichen" absetzen? Also nur das Nötigste mit ihm bereden oder verschwinden, wenn er auftaucht? Dann könnte man natürlich z.B. auch noch den Weg wählen, das "Problem" klipp und klar anzusprechen, um auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen.

Lg
Urajup
 
Zuletzt bearbeitet:
:)
dann fühlst Du auch nicht mit, ist doch logisch, hat nichts mit ansichtssache zu tun, sondern mit Logik^^

Ich leide dann nicht mit. :)

Mit-Verständnis wäre in der Tat rein rational begründet. Zum Beispiel zu verstehen, dass es doof für jemanden ist, der grad chronisch pleite ist.

Mit-Gefühl betrifft schon durchaus die emtotionale Ebene. Aber eben ohne zu leiden.

Das wird hier auch häufiger thematisiert, dass Menschen, die sehr empathisch sind, nicht fühlen möchten, wenn z.B. ihr Gegenüber traurig ist oder Schmerzen hat. Ich glaube, das Problem dabei könnte darin begründet sein, dass wie hier bei uns in der sog. zivilisierten Gesellschaft mit "schlechten" Empfindungen umgegangen wird. Trauer, Wut, Schmerz "dürfen nicht sein", müssen "weg gemacht werden" und das bitte sofort.

Wenn ich einem Menschen gegenüber sitze, der traurig ist, macht mich das auch mit traurig. Ich bewerte das allerdings nicht als schlimm, schlecht oder das diese Empfindungen schnell wieder weg müssen. Es ist dann ok auch "ungute" Gefühle zu "teilen". Und wenn ich in mir stabil mittig ruhe, kann mich auch kaum etwas aus dieser Mitte bringen. Ich beobachte, nehme wahr, spüre... nicht mehr. Und ich möchte dann auch nichts verändern, weder in dem Mitmenschen noch in mir selbst. Dann, so erlebe ich es immer wieder, findet Begegnung und Gemeinsamkeit ohne Leid statt und das wirkt auch wohltuend auf den Menschen, der sich mir anvertraut. Ohne Absicht, ohne Ziel, einfach so sein zu dürfen, wie Mensch in dem Augenblick eben ist.

LG
Any
 
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