Lieber Yuglandisregia,
Hallo Bluebody
Herzlichen Dank für Deine Antwort.
Habe mir das gar nicht überlegt, dass hier evt. mehrheitlich Frauen anwesend sind.
Unter diesem Aspekt natürlich ein etwas gewagtes Thema.
Ja, ich schätze es sehr, wenn Frauen auf mein Thema antworten.
Es sind ja nicht alle Frauen welche ich hasse.
Gehe schon auch davon aus, dass Verletzungen zu diesem Hass geführt haben.
Und das kann ich nicht flächendeckend über die Frauen sagen.
Ich habe ja sicher auch schonFrauen verletzt. Aus dieser Sicht hält es wahrscheinlich sogar die Waage.
Nur ich bringe einfach meinen Frust und Hass nicht los.
Herzlichen Dank für Deine Anteilnahme.
Yuglandisregia
du möchtest den Hass und den Frust loswerden. Das ist natürlich verständlich. Wenn man Hass und Frust in sich fühlt, dann möchte man diesen meist, sobald man nicht mehr in ihm unmittelbar aufgeht, den Hass und Frust loswerden, weil er zu störten beginnt - oder man begibt sich immer wieder direkt in ihn hinein, weil man nicht loslassen kann/möchte.
Es wäre ja schön, wenn wir mit dem Menschen, den wir hassen, jetzt wieder gut auskommen! - mag man sich denken. Das wäre befreiend.
Das Problem ist aber eben, dass wir nicht einfach etwas aus uns herausschneiden können. Wir sind keine Festplatte, die man einfach löschen kann. Wir sind eben lebendige Wesen und im Innersten zarte Pflänzchen. Je mehr wir es aus uns heraus haben wollen, desto weniger wird es herausgehen. Wir können von der Person wegziehen, wir können sie nicht mehr sehen, alle Briefe verbrennen, ... ....aber so lange wir nicht auf den Schmerz zugehen, so lange wird er immer wieder auftauchen.
Wenn wir etwas loslassen wollen, dann müssen wir das auch erst einmal annehmen, um es loszulassen. Wenn wir etwas annehmen wollen, dann müssen wir es uns erst anschauen. Und wenn wir uns etwas anschauen wollen, was uns sehr verletzt hat, dann werden wir meist wieder wütend, setzen uns also rein und stoßen es zugleich weg, oder wir beginnen zu trauern, beginnen es anzunehmen, aber auch darin kann man dan stecken bleiben.
Trauern und Wütend-werden? Das wollen wir ja gar nicht mehr, denn wir wollen ja den Hass loswerden !
Das ist die verflixte Kiste, scheinbar ohne Ausgang, in der wir stecken.
Ich weiß nicht, wie tief das in dir drin ist, ob es wirklich bis zu deiner Mutter zurück geht oder ob und warum sich da im Laufe deiner Beziehungen mit den Frauen immer mehr Hass und Groll gegen einige angesammelt hat. Das kann sicherlich nur einer rausfinden. Und das bist du selbst.
Meditation kann dir dabei helfen. Ein Therapeut kann dir dabei helfen. Aber letztlich musst du diesen Schritt auch selbst gehen. Und wenn du dich liebst oder versuchst dich zu lieben, dann wirst du auch diesen Schritt gehen, weil du genau spürst, dass es dir nicht gut geht, so lange das in dir ist.
Ich wünsche dir alles Gute für deinen Weg
Liebe Grüße,
Energeia