Sansara: "Sind spirituelle Zweifel anerzogen?"
Der Zweifel kommt aus dem dem konditionierten Denken. Ein Glaube an Spiritualität kommt auch aus dem Denken, das sich allem beugt, auch dem, was nicht wahr ist, auch dem, was nicht Liebe ist, nur um nicht Verantwortung für sich und sein Tun selbst übernehmen zu müssen. Glaube ist eine Scheinwelt. Mit dem Selbst
Sein endet der Glaube und das spirituelle Bewußtsein erwacht.
Sansara schrieb:
ich komme aus einem atheistischen Elternhaus und es fällt mir schwer, an Spiritualität zu glauben. Eine Freundin sagte mir mal, das sei der Grund. Sie glaubt einfach und wurde streng katholisch erzogen. Auch im weiteren Umfeld beobachte ich so etwas. Diese Zweifel sind nämlich echt ein Problem für mich ...
"Der Schöpfer aller Universen sprach, 'Ich bin mit dem, der Geduld hat.'
Tauche ein in Schmerz und Leid, so tief, dass ganz am Grunde, unversehens, der Thron Gottes in deinen Tempel kommt.
Geduld ist der Schlüssel zur Aufhebung des Leidens.
Tief in dir nagt der Zweifel, darum wenden sich die Dinge nicht zum Guten für dich.
Löse diesen Zweifel vollständig auf.
Geduld ist der Schlüssel zur Aufhebung des Leidens.
Es gibt sie, die wunderbare Welt Gottes.
Doch suche sie nicht für einen Augenblick in dieser Scheinwelt hier.
Gott ist der einzige Vertraute in dieser Welt.
Geduld ist der Schlüssel zur Aufhebung des Leidens."
(Mevlana Jelaluddin Rumi)
geboren am 30. September 1207 n. Chr. in Wachsch in der Region Balch, Afghanistan. Sein Vater, Baha'eddin Walad war ein Mystiker(=> Fritz Meier, Baha-i Walad, Grundzüge seines Lebens und seiner Mystik. Acta Iranica III 14, E.J. Brill, Leiden 1989.) Er heiratete Gauhar Chatun und bekam 1226 seinen ersten Sohn Sultan Walad. 1228 ging er mit seinem Vater nach Konya. 1230 wird er Professor für Theologie. Im Januar 1231 stirbt sein Vater. Am Sonnabend den 28. November 1244 trifft er Schamseddin i Täbris, der ihm die spirituellen Welten zeigt, und der ihn nach dem Verschwinden veranlasst Gedichte zu schreiben. Schamseddin verläßt Mevlana am 14. März 1246 das erstemal. Mevlana scheibt Poesie: Divan-e-Shams (über 45000 Verse) in Persisch, das Mathnavi in 7 Büchern und 24660 Doppelversen und das Fihi ma Fihi, eine Einführung in die Metaphysik um 1256. Mevlana starb in Konya am Abend des 16. Dezembers 1273 n. Chr. im Alter von 66 Sonnenjahren oder 68 Mondjahren, wenige Tage nach einem Erdbeben.
LG
Namo