Um was geht es?

Haris schrieb:
Gefühle können täuschen und zudem sind sie völlig unbeständig.
Dann musst du die Ebene wechseln, gehe aus der Verstandesebene heraus. Das wonach du suchst findest du letztlich alles in dir selber. Fragen verlieren an Bedeutung, wenn du dem Außen nicht mehr soviel Aufmerksamkeit schenkst.
Wende dich nach innen. That's it!

Gruß
Palo
 
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Palo schrieb:
Dann musst du die Ebene wechseln, gehe aus der Verstandesebene heraus. Das wonach du suchst findest du letztlich alles in dir selber. Fragen verlieren an Bedeutung, wenn du dem Außen nicht mehr soviel Aufmerksamkeit schenkst.
Wende dich nach innen. That's it!

Gruß
Palo

Was ist der Verstand? Wo ist Innen? Wo ist genau der Übergang zwischen Innen und Aussen? Was finde ich in mir selber, was ich ausserhalb nicht finden kann? Wie ist dieses Gefundene beschaffen? Weitere Fragen die die Fragenpallette erweitern in Richtung Bodenlosigkeit (doch jede dieser Frage suggeriert die Möglichkeit einer Antwort) ... Wir fragen zwar, aber wir wissen nicht worüber wir eigentlich fragen.

Gruss
Haris
 
Haris schrieb:
Was ist der Verstand? Wo ist Innen? Wo ist genau der Übergang zwischen Innen und Aussen? Was finde ich in mir selber, was ich ausserhalb nicht finden kann? Wie ist dieses Gefundene beschaffen? Weitere Fragen die die Fragenpallette erweitern in Richtung Bodenlosigkeit (doch jede dieser Frage suggeriert die Möglichkeit einer Antwort) ... Wir fragen zwar, aber wir wissen nicht worüber wir eigentlich fragen.

Gruss
Haris
Tsts, wozu so viele Fragen, was werden sie dir letztlich an Erkenntnis bringen? Woran machst du Erkenntnis fest, an dem was du im real life im Verstand erfasst oder glaubst du nicht, du wirst noch etwas anderes viel Tieferes finden, wenn du mal aus deinem Verstand heraus gehst?

Meditation ist eine sehr gute Möglichkeit Antworten in sich selber zu finden und generell zu sich zu finden. Dann wirst du auch den Unterschwied zwischen Innen und Außen für dich selber definieren können.
Letztlich können dir Antworten von anderen über Begrifflichkeiten keine wirkliche Erkenntnis einbringen, da dies alles sehr subjektive Dinge darstellt. Man kommt, um wirklich Antworten zu erhalten letztlich nicht drumherum, sich selber auf die Suche zu machen.

Gruß
Palo
 
@ Kalihan:

Brauchsr du klare Grenzen, genaue Definitionen? Unfehlbarkeit?

Ich brauche das, was Du und was alle brauchen. Vielleicht kann man das tatsächlich absolute Grenzen, genaue Definitionen, Unfehlbarkeit nennen, vielleicht Gott, Allwissenheit, das Selbst, die Wahrheit usw ... Das Fragen versucht einen Zugang dazu zu finden, doch ich frage mich, was letztlich bei all dem Fragen herauskommt. Bei mir bislang nur: "weiss nicht" in diversen Variationen. Drum beginne ich mehr und mehr das Fragen nicht mehr so ernst zu nehmen und lass es mehr und mehr so sein wie es ist, ohne diese zwanghafte, quälende Sehnsucht nach Wissen-Müssen.

@Palo:

Tsts, wozu so viele Fragen, was werden sie dir letztlich an Erkenntnis bringen?

ja genau, darum geht es mir. Darum habe ich den Thread "um was geht es?" genannt.

Woran machst du Erkenntnis fest, an dem was du im real life im Verstand erfasst oder glaubst du nicht, du wirst noch etwas anderes viel Tieferes finden, wenn du mal aus deinem Verstand heraus gehst?

Tja, dieses "andere", "viel Tiefere finden" - und "aus dem Verstand herausgehen" - diese Worte kann ich eben ohne Fragen nach "Verstand" und "Tiefe" und "das andere" nicht wirklich durchdringen. Darum das Fragen. Ich habe den Eindruck, das diese Ausdrücke und Fragen bestimmte Antworten suggerieren. Doch sie zielen auf das, was meiner Meinung nach unsagbar und nur lebbar ist. Das was schon ist. Darum halte ich den Anspruch, den man an das begriffliche Denken hat für zu hoch.

Dann wirst du auch den Unterschwied zwischen Innen und Außen für dich selber definieren können.

Das suggeriert, daß es so ein Innen und Aussen überhaupt gibt. Das ist für mich der Punkt. Das weisst Du nicht.

Letztlich können dir Antworten von anderen über Begrifflichkeiten keine wirkliche Erkenntnis einbringen, da dies alles sehr subjektive Dinge darstellt.

Ich suche keine Antworten auf Begrifflichkeiten, aber ich sage, daß das Fragen das tut. Sobald Du fragst zielst Du zwangsläufig auf Antworten. Aber keine Antwort führt je zu "wirklicher Erkenntnis". "wirkliche Erkenntnis" ist auch so ein Begriff. Es suggeriert, daß es so etwas überhaupt gibt, als Absolutheit - und das man in der Lage sein kann, das zu finden, wenn man nur genug meditiert. Daraus wird dann Suchen und aus Suchen wird ein sich entfernen aus dem nicht-Wissen-Können. Wer sucht, glaubt daran, daß er finden und wissen wird. Das ist doch die Frage: gibt es etwas zu finden? Nein, das glaube ich nicht. Aber wissen kann mans nicht

Man kommt, um wirklich Antworten zu erhalten letztlich nicht drumherum, sich selber auf die Suche zu machen.

ich mache mich lieber nicht auf die Suche, ich bleibe lieber wo ich bin.

Grüsse
Haris
 
Hallo Haris,
Das suggeriert, daß es so ein Innen und Aussen überhaupt gibt. Das ist für mich der Punkt. Das weisst Du nicht.
Doch ich weiß es. Wie kannst du sagen, ich wüsste es nicht, wo du noch nicht einmal festmachen kannst, was Innen und Außen eigentlich ist?
Ich suche keine Antworten auf Begrifflichkeiten, aber ich sage, daß das Fragen das tut. Sobald Du fragst zielst Du zwangsläufig auf Antworten. Aber keine Antwort führt je zu "wirklicher Erkenntnis". "wirkliche Erkenntnis" ist auch so ein Begriff. Es suggeriert, daß es so etwas überhaupt gibt, als Absolutheit - und das man in der Lage sein kann, das zu finden, wenn man nur genug meditiert. Daraus wird dann Suchen und aus Suchen wird ein sich entfernen aus dem nicht-Wissen-Können. Wer sucht, glaubt daran, daß er finden und wissen wird. Das ist doch die Frage: gibt es etwas zu finden? Nein, das glaube ich nicht. Aber wissen kann mans nicht
Sobald du in der Leere warst, wo letztlich keine Fragen mehr existieren, wirst du es erkennen. Es geht nicht darum stundenlang zu meditieren und sich zu quälen, das habe ich ja versucht im Unterforum Meditation zu erklären.
Es gibt einen Zustand, in dem du einfach nur noch mit dir verbunden bist, völlig nach Innen gerichtet, wo Fragen nicht mehr auftauchen, das ist schwer zu erklären. Das ist die Lehre in der Leere! Ein Erlebnis das nicht mehr in Worte zu fassen ist und mit nichts zu vergleichen. Einheit!
ich mache mich lieber nicht auf die Suche, ich bleibe lieber wo ich bin.
Warum? Hast du Angst, du könntest etwas finden, was dir deine beschränkte Sicht auf die Dinge nimmt?
Man kann nicht etwas erfahren wollen, wenn man Angst hat sich auf den Weg zu machen. Niemand anders als du selber kann sich die Fragen, die ihn tief innerlich bewegen beantworten. Es gibt ne Menge Menschen die vieles in Worte gefasst haben, aber ob es letztlich das ist, was dich weiterbringt, kannst du nur selber beantworten.

Gruß
Palo
 
@ Palo

Doch ich weiß es. Wie kannst du sagen, ich wüsste es nicht, wo du noch
nicht einmal festmachen kannst, was Innen und Außen eigentlich ist?


Es ist ganz richtig, daß ich bei genauerer Betrachtung nicht festmachen
kann, ob es Antworten auf die genannten Fragen - z.B. ein sog. Innen und ein Aussen - existieren - d.h. für
mich: ob es wirklich so existiert, wie es erscheint. Z.B. Ein absolutes
Innen/Aussen wäre dann absolut existent, wenn es wirklich so wäre, wie es
erscheint, unabhängig von anderen Erscheinungen. Du kannst zwar von einem
Innen und Aussen sprechen und Du kannst auch darüber Denken und es Dir
vorstellen und so in Deinem Geist erzeugen, auch kannst Du Dinge/Ideen in
ein Innen oder Aussen verorten, jedoch sind dies alles Operationen und
Unterscheidungen des begrifflichen Denkens und können nicht ausserhalb
dieses Denkens existieren. Ob es wirklich existiert, d.h. eine von Deinem
Geist unabhängige Existenz hat, kannst Du daher nicht wissen. Da Wissen von
unseren Wahrnehmungsprozessen und Denken abhängt, kann es nie eine
unabhängige, absolute Gewissheit über die beispielhaft von mir
zusammengestellten Fragen geben. Das meine ich mit Nicht-Wissen-können im
Zusammenhang mit Fragen. So sehe ich alle Phänomene bzw. in diesem
Zusammenhang hier alle Fragen. Völlige Abhängigkeit von anderen Fragen,
völlige Bodenlosigkeit und letztlich Unbeantwortbarkeit.

Im Übrigen glaube ich nicht, daß wir uns so un-eins sind, wie es vielleicht
erscheint. Ich sehe auch, daß die Wahrheit weit über den Verstand
hinausgeht. Die Vergeblichkeit des Fragens, als Mittel oder Weg für das
Erwachen zur Wahrheit zeigt das deutlich auf. Darum sage ich, daß die
(meine eigenen) Ansprüche an das "analytische" Fragen nach der Natur der
Dinge zu hoch sind (bzw. waren). Das heisst nicht, daß Fragen an sich
falsch ist, es hat schon seine Berechtigung. Aber es ist eben nur bis zu
einem bestimmten Punkt hilfreich - es führt bis an den Rand des Denkens und
das ist doch sehr wertvoll! Wenn es aber dann zu Denkzwang führt, und das
hat es bei mir sehr lange - dann ist es eher hinderlich sich zu lange mit
unlösbaren Fragen zu quälen. Darum hört das Fragen in mir mehr und mehr auf
und weicht allmählich einem ...tja... eher Annehmen, Akzeptieren, Sein -
schwer zu sagen.

Sobald du in der Leere warst, wo letztlich keine Fragen mehr existieren,
wirst du es erkennen.


ja, aber "es" ist das Unerkennbare. Man muss aufpassen, auf der Suche nach
einem "es" nicht dem Fragen nach einem bestimmten Objekt aufzusitzen, was
automatisch eine vermeintliche Findbarkeit dieses unauffindbaren,
namenlosen "Objekts" suggeriert. Das ist die Falle des Verstandes.

Es geht nicht darum stundenlang zu meditieren und sich zu quälen...

...und sich mit unlösbaren Fragen zu quälen - Genau!

Es gibt einen Zustand, in dem du einfach nur noch mit dir verbunden bist,
völlig nach Innen gerichtet, wo Fragen nicht mehr auftauchen, das ist
schwer zu erklären. Das ist die Lehre in der Leere! Ein Erlebnis das nicht
mehr in Worte zu fassen ist und mit nichts zu vergleichen. Einheit!


Ich weiss was Du meinst und ich glaube Dir auch, auch wenn es die Worte selbst nicht ausdrücken können. Es
ist in der Natur der Worte, daß sie die Wahrheit nicht ausdrücken können.
Man kann das Leben nicht sagen.

Hast du Angst, du könntest etwas finden, was dir deine beschränkte Sicht
auf die Dinge nimmt?


Diese Angst hatte ich in der Tat. Die scheinbare Gewissheit, wie ich die
Welt bisher gesehen habe, aufzugeben, scheinbar solide Konzepte auf den
Prüfstand zu stellen. Das ist ja nicht grade einfach - sehr weitreichend.
Es mündet für mich eben in "ich weiss nichts". Sehr befreiend!

Man kann nicht etwas erfahren wollen, wenn man Angst hat sich auf den Weg
zu machen. Niemand anders als du selber kann sich die Fragen, die ihn tief
innerlich bewegen beantworten. Es gibt ne Menge Menschen die vieles in
Worte gefasst haben, aber ob es letztlich das ist, was dich weiterbringt,
kannst du nur selber beantworten.


Da stimme ich Dir zu.

schöne Grüsse,
Haris
 
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tomsy schrieb:
das leben ist auch unbeständig.
willst du nun dein leben auch einfach ignorieren?

Aber nein, mitnichten - jetzt nicht mehr! Wie kommst Du denn auf diese Schlussfolgerung? Das Leben zu ignorieren scheint mir ganz und gar unmöglich, höchstens kann man es sich einbilden, woraus letztlich alles Leiden folgt.
Aber der Ausdruck "das Leben ignorieren" ist ein sehr gutes Beispiel für die Leerheit von Begriffen. Es setzt voraus, daß da jemand ist, der etwas anderes ignoriert, desweiteren setzt es den Willen dieses Jemand voraus. Sofort drängt sich die Frage nach diesem "jemand" , seinem "Willen" und dem "anderen" auf und schon landen wir bei der Frage nach dem "ich" und nach "dem Leben", womit wir wieder ganz am Anfang wären. Hier ist einfach die Grenze für das begriffliche Denken erreidcht, zumindest für meins. Darum bleibt mir nichts anderes übrig, als die Fragen Fragen sein zu lassen ohne noch mehr von ihnen zu erwarten.

Schöne Grüsse,
Haris
 
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