Überwindung der Leidensreligion

Hallo Jake,

Deine kritischen Bemerkungen zu meinen "mentalen Rülpsern" wie Du meine Äußerungen abwertest und auch diesen völlig unverständlich gegenüberstehst, wie Deine Zitierungen beweisen...........sind natürlich bedenkenswert und teilweise sicher auch zutreffend..............wenn man großhirnische rationale Bedürfnisse auf die Du Dir einiges zugute hältst in den Vordergrund stellt..................mir ist dies aber nicht sonderlich wichtig, da ich Rationalität für etwas ganz unwesentliches halte.........und mich in meinen Einsiichten ganz eisern am Bauchhirn orientiere. Dies nämlich ist eine weitaus einsichtigere und kompetentere Gehirnregion als das Großhirn, als das rationale Denken ohnehin nur eine nachgeschaltete sekundäre Funktion aller prärationalen Vorgänge sind.
Rationalität ist mir ein Verächtlliches, nur ein kleines Hilfsmittel des Prärationalen.

Natürlich sind meine Rülpser nicht auf Deine großhirnischen bedürfnisse zurechtgeschitten und schon gar nicht legen sie Wert darauf etwas zu achten, was aus Sicht des Bauchhirn eben auch keine Achtung verdient.
Nun was ist Bauchhirn: Bauchhirn ist im Zentrum das Sonnengeflecht vor der Aorta, vegetatives nervensystem welches in seinen feinen Verästelungen mit dem Chakrensystem korrespondiert und deshalb Mittler ist zu allen feinstofflichen/spirituellen Wahrnehmungen. Hier ist weit größere Intelligenz ganz prärational und genial am Werke.........wozu das Großhirn eben nur noch eine sekundäre Nebensache bleibt. Freilich ginge es realitästsbezogen aber auch nicht ohne GRoßhirn.

Nabelt sich aber Großhirn vom Bauchhirn ab..........bleibt nur noch die Verrücktheit die allgemeines Kennzeichen unserer auf ihre rationalität so erpichte Welt ist.

Freilich hätte ich die Schilderungen "Mutterficker" was dich ja besonders aufzuregen scheint, weniger drastisch äußern können.........mir ist aber bzgl. der mentalen Rülpser wichtiger die Dinge so auszudrücken wie ich sie assoziiere...........und auf dieser Ebene verstanden zu werden. Und Irene hat mich offensichtlich großenteils verstanden, das ist mir wichtig.

Die zugrundeliegenden Einsivhzten und Vorgänge, die Du abwertest weil du ihre Brisanz und Wichtigkeit nicht verstehst, wie deine Zitierungen zeigen, kann man natürlcih auch weniger provokant äußern, vor allem wenn man Gegenüber hat, bei denen man überhaupt das gefühl, das außer Großhirn noch eine intuitive Einsichtsmöglichkeit in diese Bereiche besteht. Hier zeigst Du bislang das Gegenteil und von daher gesehen ist es mir sehr langweilig jetzt etwa unverstanden auf Deine großhirnischen Bedenken einzugehen. Dazu will ich mich erst mal im Kern verstanden fühlen!

"Mutterficker" ist ein einfaches Wort für lange Beschreibungen wozu man etwas Psychoanalyse verstehen muß, weil das Verständnis einige Voraussetzungen erfordert. Man könnte es auch etwa oralen Charakter nennen, prägenital an der Mutter klebend, und mit jeder späteren Frau seelisch gesehen den Incest wiederholend. Hieraus ergeben sich genau die behaupteten Analogien...............
 
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danke für die klarstellung, diabolo ... das hilft (vielleicht nicht nur) mir sehr dabei, deine postings einzuschätzen.

alles liebe, jake
 
Hallo!

Mit diesem Thema beschäftige ich mich schon lange.
Aus meiner Sicht war das ein Irrtum als Symbol für das Christentum den gekreuzigten Jesus zu nehmen. Eigentlich ist es eine gemarterte, leere
Hülle. Es wundern mich nicht viel Aussagen wie z.B.:" Den werde ich nicht
folgen, so will ich nicht enden."
Als Symbol des Christentums sollte der auferstehende Jesus genommen
werden oder eben nur der LEERE (verlassene) Kreuz als Symbol der Auferstehung.

Ich glaube, irgendwo habe ich gelesen, dass die ersten Christen ein Zeichen
gemalt hatten um sich zu erkennen - und es war kein Kreuz sondern
ein Fisch.

Es hat der Kirche wunderbar gedient, den gekreuzigten Jesus als
Symbol zu benutzen. Dadurch konnte sie sehr gut das Volk unter-
drücken, es fügsam machen: Je mehr man leidet, desto näher kommt
man dem Jesus und dem "späteren" Himmelreich. Und weil die Messen
und die Bibel nur in Latein waren, konnte das Volk lange nicht erfahren, was Jesus wirklich gesagt hatte.
Also ging es vor allem um Machtausüben.

Alles Gute :)
Die alte Kriegerin
 
Zauberin schrieb:
Ich glaube, irgendwo habe ich gelesen, dass die ersten Christen ein Zeichen gemalt hatten um sich zu erkennen - und es war kein Kreuz sondern ein Fisch.
so isses. das griechische Wort für fisch "ICHTYS" wird als akronym für iesous christhos theou yios soter (jesus christus, gottes sohn, erlöser) benutzt. manche haben es heute noch als aufkleber am auto. keine spur also von kreuz - und das war damals auch gar nichts besonderes, denn leute wurden zu hunderten und tausenden gekreuzigt ... warum gerade das hervorheben?

auf den tieferen, symbolischen gehalt des kreuzes hat c. g. jung später hingewiesen. das archetypische bild des kreuzes (ohne den gekreuzigten) taucht in der ganzen welt auf, von mandalas des ostens bis zu kreuzesdarstellungen bei den indigenen völkern amerikas, vom ankh der ägypter bis zur swastika, die die native people amerikas ebenso kennen wie die inder und die von den nazis missbraucht wurde.

das kreuz-mandala verbindet lt. jung die horizontale - die irdische dimension - mit der vertikalen, der spirituellen dimension. das kreuz ist also der schnittpunkt von himmel und erde, sozusagen die bühne, auf der auch die versöhnung zwischen himmel und erde, das stirb und werde der transformation, tod und auferstehung stattfindet.

dass es missbrauch länge mal breite gegeben hat, steht wohl außer debatte. dem archetypus, der unter anderem das bild des kreuzes hervorbringt, sind wir alle verbunden. christen, buddhisten, muslime, heiden...

alles liebe, jake
 
das kreuz

alle schenkel gleich lang - damit verbinde ich das bild:

so hoch wie ich in den himmel strebe, so fest muss ich in der erde verwurzelt sein,
so sehr wie ich den nächsten lieben möchte, so sehr muss ich erst einmal mich selbst lieben können.

lg mira
 
Es gibt auf der Schwarzalm im Waldviertel eine Kapelle, dessen Kreuz mich beeindruckt hat, weil es nicht den am Kreuz hängenden Jesus darstellt, sondern den auferstehenden.
 
@Jake:
Du hast dich an diabolos Art, sich auszudrücken, gestoßen, aber hast du dich auch auf die mystische Kraft und Bedeutung seiner inneren Bilder eingelassen?
Mich mußte erst jemand drauf hinweisen, daß mir so richtig bewußt geworden sind: Meine inneren Bilder (die den seinen ja im grundsätzlichen entsprachen) waren die Entsprechung des symbolischen Gehalts von Ostern! - in mir selbst erlebt.
Seitdem sind im übrigen die heilerischen Energien in meinen Händen, die bis dahin nur eher sporadisch und zufällig waren, zu einem konstanten Energiestrom geworden. Auch hier: die Kraft zur Überwindung des Leidens. Wie passend!

Wir sind hier nicht nur auf der individuell-kleinkindlich-therapeutischen Ebene. Das hier ist eigene transzendente Erfahrung.
Wo ist deine Erfahrung dabei? Nicht die vom Lesen von Texten anderer Menschen, heißen sie nun Wilber oder Jung, das ist lasch und schal, sondern deine ganz eigene? Die würde mich interessieren.

liebe Grüße
Irene
 
hallo irene!

ich hab mir die bilder diabolos angeschaut ... jetzt ein zweites mal, nach deinem hinweis, eingehender ... ich sehe bilder einer subjektiven erfahrung. ich sehe nicht seine inneren bilder, die gehören ihm, ich kann nur die bilder sehen, die er vermittelt, und da kann ich nur das sehen, was bei mir ankommt und im boden meiner subjektiven erfahrung wurzelt. und da hab ich das alles schon oft und oft gesehen, da ist nichts überraschendes oder neues dabei.

meine eigene erfahrung, die du ansprichst, ist nie am folterkreuz hängengeblieben. ein schönes bild, das mich bewegt ... der jubel der osternacht im felsendom von jerusalem, wenn das licht erstrahlt und die leute in tiefer freude tanzen, ihre lust am leben auf der zunge tragen ...

die energie folgt der aufmerksamkeit. überwindung des leidens? wohin schau ich da? mein weg ist die lust am leben. der heroische kampf der überwindung? mir gefällt die unterscheidung kahili-kings zwischen den krieger-schamanen und den abenteuer-schamanen. unterscheidung, nicht wertung ... es mag die einen geben, es mag die anderen geben.

was mich an den bildern des diabolo erreicht hat, war seine verachtung gegenüber vielem und seine anmaßung, sich über das kreuz zu erheben und es sozusagen zu korrigieren.

mein gegenbild ist es, vom kreuz zu lassen und es in mir sein zu lassen, in all seinen dimensionen, die ja auch in mystischer tiefe sehr viel mehr sind als nur ein folterwerkzeug. nicht überwinden, sondern integrieren. überwinden konstituiert gegnerschaft, integration erlebe ich als wachstum.

überwinden ist trennung, ich strebe nach vereinigung. ich verspüre in mir auch keine helfer-mentalität, ich brauche niemand zu heilen. wo und bei wem wüßte ich besser als er selbst bzw. das, was ihn trägt, was gut für ihn ist?

als meine kleine tochter mit einer halbseitigen schlaffen lähmung im spital lag (FSME), habe ich ihr in einer ruhigen stunde, als die erste aufregung abgeklungen war, meine hand ins kreuz gelegt und uns beide mit dem leben verbunden gefühlt, in liebevollem wissen, dass, was immer nun werden würde, es gut sein würde. zwei stunden später bewegte sie sich wieder, und ich erlebe das immer noch als ein wunder, bei dem ich dabei sein durfte...

verbindungen zum leben er-leben, zum leben bringen, die lust am leben genießen, feiern, vermitteln ... lösen statt leiden. ins fließen bringen statt zu kämpfen. tao ... das wasser bleibt, der stein nicht.

energie folgt der aufmerksamkeit. aufmerksamkeit, achtsamkeit als ganzheitliche zuwendung zu dem, was mir als wirklichkeit entgegentritt. dass in einem online-forum die intellektuellen aspekte in den vordergrund treten, ist klar. ich kann hier niemand berühren außer durch worte, ich kann nicht mal irgendwem zulächeln. ich schätze aber die worte auch sehr, und ich denke nicht daran, die arbeit meines kopfes gering zu schätzen.
Irene schrieb:
Wir sind hier nicht nur auf der individuell-kleinkindlich-therapeutischen Ebene. Das hier ist eigene transzendente Erfahrung.
nein, das ist reden über erfahrungen, und das macht einen enormen unterschied. in meiner eigenen erfahrung kann ich kein missverständnis haben. im reden über erfahrungen sind missverständnisse der normalfall. und wenn du hier nur die von dir umschriebene ebene zu erkennen vermagst - vielleicht sind wir ja beide auf ienem auge blind, jeder auf einem anderen.
Irene schrieb:
Wo ist deine Erfahrung dabei? Nicht die vom Lesen von Texten anderer Menschen, heißen sie nun Wilber oder Jung, das ist lasch und schal, sondern deine ganz eigene? Die würde mich interessieren.
ich hab große achtung vor der geistigen arbeit anderer menschen, und es sind hochspannende abenteuer für mich, theorien und gedanken nachzulesen und - soweit es mir zugänglich ist - auch nachzudenken. das hindert mich in keiner weise am eigenen denken, und es hindert mich schon gar nicht an eigener erfahrung. ich überlasse es gern dir, da gegensätze zu konstruieren. und wenn ich hier und da autoren zitiere, so ist das für mich eine frage der redlichkeit. wenn jemand etwas schöner formuliert oder schlüssiger durchdacht hat, als ich es könnte, dann lass ich ihn gern zu wort kommen und gebe das nicht als meines aus, sondern sage, woher es kommt.

im übrigen halte ich wenig davon, zu jedem statement referenzen meiner persönlichen erfahrung abzugeben. ich sage, was ich zu sagen habe ... welchen weg das dann nimmt, kann und will ich ohnedies nicht beeinflussen. und wer mehr über mich wissen will, findet ja auch auf meiner HP das eine oder andere ... sogar "bilder" in lyrischer form ...

alles liebe, jake
 
hi jake,

du erinnerst dich?
verbindungen zum leben er-leben, zum leben bringen, die lust am leben genießen, feiern, vermitteln ... lösen statt leiden. ins fließen bringen statt zu kämpfen. tao ... das wasser bleibt, der stein nicht.
wieder ein bild für mich. danke

energie folgt der aufmerksamkeit. aufmerksamkeit, achtsamkeit als ganzheitliche zuwendung zu dem, was mir als wirklichkeit entgegentritt. dass in einem online-forum die intellektuellen aspekte in den vordergrund treten, ist klar. ich kann hier niemand berühren außer durch worte, ich kann nicht mal irgendwem zulächeln. ich schätze aber die worte auch sehr, und ich denke nicht daran, die arbeit meines kopfes gering zu schätzen.
das war´s

lg mira
 
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Hallo Jake!

seine anmaßung, sich über das kreuz zu erheben und es sozusagen zu korrigieren.
Aber genau das war ja die Botschaft Jesu: die Anmaßung, sich über das Kreuz zu erheben und es zu korrigieren. Das war das, was Jesus getan hat!

Umso befremdlicher eben, daß das Christentum, das sich in der Nachfolge dieses Jesus sieht, noch so viel aufs Kreuz starrt, und so wenig aufs leere Grab. - einerseits tatsächlich, indem sie das Kreuz als sichbares Zeichen hat, andererseits scheint mir auch im übertragenen Sinne ein Ungleichgewicht.

überwindung des leidens? wohin schau ich da?
Ich habe bei diesem Begriff das innere Bild wie Geborenwerden daraus. Beim Geborenwerden schaut man üblicherweise (in Normallage) nicht zurück in die Gebärmutter. Man schlüpft aus ihr mit dem Blick voran ins Leben. Aber trotzdem überwindet man sie und trennt sich von ihr. Aber es wäre unsinnig zu sagen, man sei in Gegnerschaft dazu.
Und man kehrt auch später nicht dahin zurück. Auch wenn die Erinnerung daran in einem bleibt.

Danke für das Erzählen deiner Erfahrungen!

liebe Grüße
Irene
 
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