Übersäuerung im Körper - welchen Hintergrund hat das ?

engi

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Übersäuerung im Körper - das Saure Basengehalt ist nicht in Einklang : was kann man da einerseits auf der körperlichen Ebene, bzw. auf der seelischen Ebene tun ?

Danke
Engi
 
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Hallo Engi!

Der Säure-Basenhaushalt kann entweder durch einseitige Ernährung (meistens) oder (seltener) Schwäche eines Ausscheidungsorganes (Niere/Lunge/Haut) entstehen.

Du kannst durch Umstellung auf basenreiche Kost schon einiges bewirken, Basenpulver (auf die Konzentration achten, oft sind fast nur Füllstoffe drin!), Laugenbäder (sehr empfehlenswert), das sind alles Maßnahmen, die entsäuernd wirken.

Von der Organsprache her ist es so, wie der Volksmund schon treffend sagt: Sauer sein - wortwörtlich. Verbitterung, Ärger, unterdrückter Zorn, all das sind Muster, die zum Thema Übersäuerung passen.

Liebe Grüße

Reinfriede
 
Hallo engi

Es gibt im Internet eine Beschreibung des Säure-Basen-Gleichgewichts von Peter Rohner. Ich habe davon eine Zusammenfassung erstellt. Auf der Seite findest Du aber auch einen Link auf die Seite von P.R., wo das Thema ausführlich beschrieben wird.

Ich habe jedenfalls einige Konsequenzen gezogen, nachdem ich mich mit dem Thema beschäftigt habe: kein Alkohol, keine Zigaretten, keine Schokolade, kein raffinierter Zucker, kein Joghurt mit Zucker und Früchten, keine Cola, dafür mehr Salate, mehr Gemüse, mehr biologische Produkte (Milch, Butter, Gemüse, Obst), und keine Müllermilch-Produkte (Weihenstephan) mehr, da die Kühe mit genmanipulierten Pflanzen gefüttert werden.

Alles Liebe. Gerrit
 
... und natürlich weniger Fleisch - ganz ohne schaffe ich nicht immer.
 
... und da fällt mir noch etwas ein. Abends esse ich oft nichts mehr und auch am Wochende faste ich an einem Tag mitunter ein wenig (ich esse dann nur wenig). Ausserdem jogge ich zwei mal die Woche, jeweils etwa 20 bis 30 Minuten. Dabei lasse ich es aber ganz locker angehen. Mittlerweile fühlt sich mein Körper schon richtig leicht an.

Alles Liebe. Gerrit
 
Hallo Lotusz,

danke für den Link und deine Zusammenfasung dort. Habe mir mal das 65-seiten-pdf-Dokument, auf das du weiter verwiesen hast, dazu durchgelesen. sehr interessant.

Allerdings - zur Statusbestimmung ist ein morgendlicher Urintest offenbar alles andere als zielführend:

Quelle: http://www.logi-methode.de/forum/idThread-2264.html

Liebe LOGIaner!

Letzte Woche gab es wegen der Frage, ob man mittels Urin-Teststreifen auf den Säure-Basenhaushalt Rückschlüsse ziehen kann, einen kleinen Disput. Ich habe daraufhin Herr Prof. Jürgen Vormann, einen der Spezialisten in Deutschland zu diesem Thema, um eine kurze Stellungnahme gebeten. Hier füge ich sie unten an.

Beste Grüße,
Nicolai Worm
__________________________

Hallo Herr Worm,

hier die gewünschte Stellungnahme von mir:

"Die Einzelmessung des Urin-pH ist tatsächlich wenig aussagekräftig. Weniger als 1% der Gesamtsäureausscheidung findet in Form von freier Säure statt (nur diese ist aber mit pH-Teststreifen messbar). Physiologischerweise kommt es zu erheblichen Änderungen der Säureausscheidung in Abhängigkeit von der Nahrungszufuhr. Wenn wir essen, kommt es zu einer lokalen Anhäufung von Säure im Magen, gleichzeitig wird bei der Produktion von Säure in den Belegzellen der Magenschleimhaut auch Bikarbonat gebildet, dass ans Blut abgegeben wird und in dieser Zeit letztendlich zur Produktion eines alkalischeren Urins führt. Der Urin-pH ist deshalb stark von der Nahrungszufuhr abhängig.

Selbstverständlich ist es langfristig auch von Bedeutung WAS wir essen. Eine Säure-überschüssige Ernährung führt zu einer leichten Erhöhung der freien Säureausscheidung im Urin: Folge, der pH im Urin verschiebt sich zum Sauren hin. Eine Säure-überschüssige Ernährung kann jedoch auch genau zum Gegenteil führen, nämlich zur Verschiebung zum Alkalischen hin. Dieses geschieht dann, wenn durch Säureüberschuss die Glutaminbildung in der Niere angeregt wird, um vermehrt Ammoniak bereitzustellen. Der vermehrt gebildete Ammoniak diffundiert in den Primärharn, bindet dort Protonen und wird zum Ammonium-Ion, das nicht mehr aus dem Primärharn in die Zellen zurück diffundieren kann und somit ausgeschieden wird. Die Protonenbindung reduziert die freie Säurekonzentration, d.h. der pH-Wert verschiebt sich zum alkalischen hin. Für den Glutaminnachschub wird bei einer Azidose durch einen aktivierten unspezifischen Proteinabbau in der Skelettmuskulatur gesorgt (Säureaktivierung des Ubiquitin-Systems).

Ein alkalischer pH im Urin kann demzufolge entweder Zeichen einer deutlich basischen Ernährung oder Zeichen einer massiven Azidose sein. Hieraus ergibt sich, dass er ungeeignet ist, eine Aussage über den Säure-Basen-Status zuzulassen. Eine Beurteilung des Säure-Basen-Status ist durch die Messung der Gesamtsäureauscheidung im 24-Stundenurin durchführbar, dieses ist jedoch eine mit vielen praktischen Problemen behaftete Methode (korrekte Sammlung, Vermeidung von bakterieller Kontamination, Titration etc.), so dass leider gegenwärtig keine einfache Methode zur Verfügung steht, aus der Urinanalytik auf den Säure-Basen-Status zu schließen. Eine Beurteilung ist jedoch durch Ernährungsanamnese unter Verwendung geeigneter Tabellen (PRAL-Werte) möglich.“

Ich hoffe, dass diese Ausführungen etwas Licht in die vielen Diskussionen bringt.

Viele Grüße
bis bald
Jürgen Vormann

liebe Grüße, Stephan
 
Hallo Stephan

Ich muss ehrlich sagen, ich selber halte vom Urintest und den gekauften Entschlackungsmittels auch nicht so viel. Jedenfalls würde ich nicht auf die Idee kommen, einen Urintest zu machen. Dafür setze ich lieber langfristig auf bewusste und gesunde Ernährung, auf ein wenig Fasten hin und wieder und auf ein wenig Sport.

Da fällt mir noch ein, dass ich natürlich auch keinen Kaffee und schwarzen Tee trinke. Nur bei besonderen Gelegenheiten. Ich vermisse sie auch nicht.

Alles Liebe. Gerrit
 
Was der Professor sagt ist gut und schön gibt aber für die Praxis nichts her.
Probieren geht über Studieren!

Man kaufe sich einfaches Lackmuspaier in der Apotheke. IM alkalischen ph-Bereich des Urins wird es blau..........bei saurem Urin wird es gelb.

Das eignet sich natürlich nur für grobe orientierungen und nicht für eine Beurteilung eines Säure-Basenstatus. Das ist aber praktisch irrelevant.

Man kann nun so essen daß der Urin eher gelblich aussieht, dann ist er sauer................oder man sehr basisch (mal nur Rohkost z.B. ) essen dann wird der urin klarer und wirkt bläulicher.

Gleichzeitig ist dies aber ein derartiger Wechsel in der körperliuchen befindlichkeit, daß man allmählich selber merkt anhand der Stimmung ob man sich sauer ernährt oder alkalisch (basisch) ernährt hat.

Um die pathogene chronische Übersäuerung und Verschlackung abzubauen muß man ohnehin ziemlich lange basenüberschüssig sich ernähren, was man etwa durch reine Rohkost optimal kann.
 
Hallo diabolo,
diabolo schrieb:
Was der Professor sagt ist gut und schön gibt aber für die Praxis nichts her.
Probieren geht über Studieren!

Man kaufe sich einfaches Lackmuspaier in der Apotheke. IM alkalischen ph-Bereich des Urins wird es blau..........bei saurem Urin wird es gelb.

Das eignet sich natürlich nur für grobe orientierungen und nicht für eine Beurteilung eines Säure-Basenstatus. Das ist aber praktisch irrelevant.
das ist eine reine Behauptung? Warum soll es praktisch irrelevant sein?
diabolo schrieb:
Man kann nun so essen daß der Urin eher gelblich aussieht, dann ist er sauer................oder man sehr basisch (mal nur Rohkost z.B. ) essen dann wird der urin klarer und wirkt bläulicher.
Das stimmt nur bedingt. So linear funktioniert der komplexe menschliche Organismus offenbar nicht.
Da ich selbst kein experte auf dem gebiet bin, muss ich mich an das halten, was ich dazu lese und als schlüssig empfinde.
diabolo schrieb:
Um die pathogene chronische Übersäuerung und Verschlackung abzubauen muß man ohnehin ziemlich lange basenüberschüssig sich ernähren, was man etwa durch reine Rohkost optimal kann.
So scheint es. ich habe was von ca 10% des Lebensalters gelesen, hab die Quelle aber grad nicht mehr da.
Allerdings: Nur durch reine Rohkost - das halte mal durch!
Ich hab's mal vor ca 7 Jahren probiert und nach drei Wochen aufgegeben. Hin und wieder mal was leckeres gekochtes, gedünstetes oder gebratenes, das muss schon sein. Ist sonst für mich auch keine Lebensqualität, wenn ich alles einer idealisiserten Ernährungsweise unterordne, von der sowieso keiner mit letzter gewißheit sagen kann, wie die eigentlich ausschauen soll...

liebe Grüße, Stephan
 
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