Hallo
Es gab hier schon sehr gute Antworten, ich füge nur mal die Erfahrungen an bzw. das, was mir hilft in dem Fall, dass ich Beschwerden anderer fühle.
Direkte Berührung
Wenn ich eine Freundin oder einen Freund massiert habe und dann merke, dass ich selbst dabei Beschwerden bekomme (und mich erkundige, ob diese bei der behandelten Person da sind), dann streiche ich die Schmerzen aus meinen Armen aus, das heißt, ich nehme meine rechte Hand, um den linken Arm an den Meridianen abwärts zu streichen (dann auch auf der anderen Seite, mit dem anderen Arm) und schüttle dann die Hand aus, stelle mir dabei vor, dass die Anspannung und der Schmerz wie Krümel aus den Fingerkuppen raus und runterfallen und tief in die Erde fallen und darin kompostiert werden.
Klingt grob und lustig, funktioniert aber bei mir. Außerdem kann man beim Ausschütteln und locker werden der Arme sich wieder entspannen, falls man verspannt ist.
Indirekte bzw. geistige Berührung
Wenn ich plötzlich Beschwerden bekomme und die mir selbst nicht zuordnen kann, überlege ich, an wen ich gedacht habe und schreibe eine Nachricht oder rufe an, um die Person zu kontaktieren und zu fragen, ob es gut geht ... ? Bei einer Freundin, die mich da schon näher kennt, sage ich direkt: Tut Dir X weh?
Fast immer sind die Beschwerden dann bei der andren Person tatsächlich vorhanden. Selten passiert auch, dass ich die Beschwerden spüre und die Person bekommt sie am nächsten Tag.
Selten reicht dieses Wissen einfach so aus und das Symptom verschwindet sofort und von allein, obwohl das auch passiert (ahaa, die Kniebeschwerden sind gar nicht meine, sondern von XY - schön, tut nicht mehr weh).
Wenn ich merke, dass es anhält, dann frage ich die Person, was sie denn macht, ob zum Arzt gehen oder ausruhen will oder was auch immer. Wenn ich bei der Erzählung höre, dass die Person über eine Behandlungsmethode nachdenkt und noch unsicher ist und ich merke im gleichen Moment eine Besserung, dann sage ich: Oh, das klingt aber gut, da hast Du eine gute Idee, probiere das doch. Manchmal geht es dann weg.
Wenn ich von einer Behandlungsmethode höre und es geht mir dabei noch schlechter mit den fremden Beschwerden, dann sage ich: hm, ja, das ist eine Möglichkeit, sicher, aber was meinst Du, gibt es noch Alternativen? Dann wünsche ich von ganzem Herzen viel Glück und gute Genesung und entweder sind die Beschwerden dann weg - oder ich habe diese, ganz selten, immer noch.
DANN ... weiß ich, ich hänge da an etwas dran, was nicht meins ist. Ich versuche, mit Meditation in meine Mitte zu kommen und sage laut: Ich habe vollkommenes Vertrauen in Gott und in die Heilkraft der erkrankten Person, Gott und diese Person werden sich wunderbar um das Beste kümmern und ich wünsche ihr und mir Wohlfühlen.
Dabei ist dann wirklich alles Fremde weg und durch die Meditation geht es mir selbst ohnehin viel besser.
Ich hoffe, ich konnte Dir mit den praktischen Tipps ein wenig helfen. Im Grunde aber sind diese Prinzipien hier schon geschrieben worden:
In der Meditation verbindet man sich mit der kosmischen Energie und kommt in seine Mitte und in das Vertrauen, dass jeder für sich am besten sorgt und dass kein Mensch etwas für einen anderen Menschen lösen kann.
Im Übrigen - wir Menschen haben Spiegelneuronen. Wenn wir jemanden sehen, der eine Fluse im Gesicht hat, dann ist es natürlich, dass es uns an der Stelle juckt, wo die Fluse im Gesicht des Gegenübers sitzt.
Ein ganz klein bisschen Mitgefühl im Sinne von fühlen, was der andere fühlt, ist unserer Spezies in die Gene, oder besser gesagt, Nerven gelegt.
Alles Liebe
Eva