überlegenheit - unterlegenheit

M

magdalena

Guest
frage -

ist überlegenheitsdenken nicht immer nur der versuch ein unterlegenheitsgefühl durch dominanz zu kaschieren?
 
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mensch zu mensch
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wir können der natur gar nicht unterlegen sein - denn wir sind teil von ihr.
genauso können wir der natur auch nicht überlegen sein -
als ein teil von ihr.
 
der umgang mit diesem denken macht es aus...

gibt zwei möglichkeiten trennend (nur in der eigenen sichtweise verharrend bleibend) oder verbindend (weitergeben das eigene, jedoch auch bereit für neue sichtweisen zu sein)

z. bsp. ein erlebnis aus der schule: ein rechenweg sollte erlernt werden. ein schüler ging einen ganz anderen als vorgeschriebenen weg und kam zum ergebnis. die lehrerin akzeptierte diesen rechenweg nicht und verlangte er solle den vorgeschriebenen rechenweg gehen.
in diesem falle ein klares ja zu deiner frage. sie hätte aber sich auch anderst entscheiden können. deshalb für mich ein nicht immer.

lg djalina
 
frage -

ist überlegenheitsdenken nicht immer nur der versuch ein unterlegenheitsgefühl durch dominanz zu kaschieren?

hallo magdalena,

überlegenheitsdenken gründet sich, wie du sagst, auf einem defizit des selbstwertgefühls.
dieses kommt aus dem ego, das seine lebenserfahrungen noch nicht voll integriert hat, denke ich.

wenn sich ein schwächerer um rat an mich wendet ist es leicht, überlegenheit zu zeigen.
wenn ich genug selbstwertgefühl habe, brauche ich mich nicht abzuheben und meine stärken zu betonen.

manifestiertes überlegenheitsdenken führt in der umgebung zu unbehagen und polarisierung.
die umgebung schaut sich den überlegenen an und deckt seine schwächen auf (spiegelung).

positiv sehe ich, wenn der ertappte überlegene nicht beleidigt ist und sich zurückzieht, oder auch
agressiv wird, sondern bereit ist, seine schwächen aufzuarbeiten.

lg winnetou:)
 
Mag Worte wie "Überlegenheit" oder "Unterlegenheit" eigentlich nicht. Manche Menschen können bestimmte Dinge gut, andere Dinge gar nicht. Andere Menschen wiederum genau umgekehrt. Ist deswegen aber Jemand überlegen oder unterlegen?

Diese Denkweise ist an sich gegen die Natur.

Das Miteinander, das gegenseitig ergänzen, das mag ich. Denn der vermeintliche Schwache kann ungeahnte Stärken auf anderen Gebieten zeigen.
 
Mag Worte wie "Überlegenheit" oder "Unterlegenheit" eigentlich nicht. Manche Menschen können bestimmte Dinge gut, andere Dinge gar nicht. Andere Menschen wiederum genau umgekehrt. Ist deswegen aber Jemand überlegen oder unterlegen?

Diese Denkweise ist an sich gegen die Natur.

Das Miteinander, das gegenseitig ergänzen, das mag ich. Denn der vermeintliche Schwache kann ungeahnte Stärken auf anderen Gebieten zeigen.

hallo,

ich gebe dir recht bezüglich der eigenschaften des menschen, dennoch ist überlegenheitsdenken eine sache des egos.
das ego treibt den menschen in erfahrungen, um seine grenzen auszuloten und aufgaben zu erfüllen.
mit bewusstheit kommt der mensch in seine balance und kann die anderen lieben und achten wie sie sind.

lg winnetou
 
hmmm - resultiert das beurteilen nicht daraus, dass es überhaupt ein über - und unterlegensheitsdenken gibt? :)

ich denke, dass Denken kann gar nicht anders, es teilt ein in gut und böse in richtig und falsch und beurteilt was für seinen Besitzer das Beste ist..
was aber nicht bedeutet, dass einer , der den Durchblick hat, nehmen wir z.B ein Meister wie Krishnamurti, sich unterlegen fühlt wenn er beurteilt was er tut und mit wem er seine Tage verbringt, er beurteilt mit Verstand und Herz ohne sich über andere zu erheben.....
und genauso sehe ich es auch bei vielen kleinen Entscheidungen im täglichen Leben, Entscheidungen die man/frau intuitiv trifft und die wie ein Beurteilen aussehen mögen für den anderen, ein anderer kann das gar nicht einschätzen, wenn er einschätzt und glaubt der andere fühle sich über oder unterlegen wird das seine Projektion sein und sagt nichts aus über den der tut was er tut oder nicht tut.....
 
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frage -

ist überlegenheitsdenken nicht immer nur der versuch ein unterlegenheitsgefühl durch dominanz zu kaschieren?

Den Unterschied zwischen Denken und Fühlen zu machen... Das ist einerseits m.A.n. richtig und schlüssig, aber wiederum nicht ganz, da die Unterlegenheit ebenfalls eine Verstandes-Sache ist. Damit meine ich:
Jemand wird z.B. krass gedemütigt, kommt damit nicht klar (kommt niemand), und die Reaktion ist sowohl eine Art Unterdrücken dieser Gedanken (was dann negative Emotionen erzeugt) wie auch Kompensation. Kompensation wäre z.B. jemand anderen irgendwie zu dominieren, was natürlich einem Kaschieren vor sich selbst entspricht.
Aber es ist nicht direkt. Man dominiert nicht "das/den/die" dem man sich unterlegen glaubt, sondern immer etwas/jemand anderen. Je selbstbewusster man ist, desto weniger wird man sich in die Überlegenheit denken und versuchen andere zu dominieren. Es ist ein guter Gradmesser für einen selbst, wenn man erkennt, wann man das anstrebt und warum, weil dann "da" etwas nicht stimmt, man irgendetwas nicht kennt oder erkennen will.

Erste Instanz ist auf jeden Fall immer das Denken, zweite das Handeln. Es gibt z.B. eine Theorie, dass sich die größten Loser am ehesten in Helden-Fantasien hineinsteigern. Sie retten die Welt oder die schöne Frau usw. Schul-Amokläufe wurden auch auf so etwas hin untersucht. Fast immer wurde irgendwie deutlich, dass dem eine längere Phase von Fantasien vorausging. Dummerweise lassen sich destruktive Fantasien deutlich leichter in Handlungen übersetzen als etwa Weltrettung oder was auch immer.. ;)
 
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