Planeten repräsentieren Anteile von jedem von uns.
Es kommt immer darauf an, wie gut es dem Einzelnen gelingt, diese zu integrieren bzw. welche von ihnen er integriert und welche er abspaltet.
Ja, einverstanden.
Valeri schrieb:
Sie zu bewerten heißt überhaupt werten.
Werte sind immer abhängig von dem System, in dem man lebt.
Also variieren sie stark.
Man kann sie nicht verallgemeinern und das ist gut so!
Ich glaube, das ist ein Missverständnis, Valeri.
Nicht ich bewerte die Planeten in gut oder schlecht, sondern der Horoskopeigner selbst tut das. Persönlichkeitsanteile, die von sogenannten Wohltäter-Planeten dargestellt werden, werden leicht und gerne integriert, dh angenommen. Der HE sagt dann: ja, so bin ich. Persönlichkeitsanteile, die von sogenannten Übeltäter-Planeten dargestellt werden, werden von HE abgespalten, dh nicht angenommen. Derjenige sagt dann: nein, so bin ich nicht- er entwickelt gerade dort ein falsches Selbstbild.
Valeri schrieb:
Ich bin von diesem System der "Wohl-" und "Übeltäter" völlig abgekommen und finde in der Praxis immer wieder unzählige Beispiele dafür, dass werten hier nicht weit führt. (gilt auch mitunter für sog. "schwierige" Aspekte)
Nochmal: nicht ich werte- der HE tut das. Dabei ist ihm seine Bewertung nicht bewusst- die astrologische Deutung kann ihm helfen, seine Bewertung der Dinge bewusst zu machen.
Valeri schrieb:
Ein Bekannter, Chirurg, Lungenfacharzt, Krebs-Spezialist.
Horoskop: Pluto & Uranus im 6ten Haus, Mond/Mars Konjunktion.
Der Mann meiner Freundin: Wirtschaftsjournalist, Saturn in 3. Texte, die so genau und präzise formuliert sind, dass man einfach nichts findet, was man gegen den Autor verwenden könnte.
Die Liste könnte ich ewig fortsetzen.
Ja sicher kannst du die Liste ewig fortsetzen- aber wozu? Das ist exoterische Astrologie, also eine, die nur auf's Äussere schaut. Ich spreche von esoterischer Astrologie, also von einer, die die inneren Prozesse des HE beleuchtet.
Was du beschreibst, ist das Berufsbild. Kein Wunder übrigens.
Mit Übeltätern im 9. Haus wird man Priester, Pfarrer, Nonne, Mönch. Oder Philosoph. Aber warum?- das ist doch die Frage! Weil man Angst vor Gott hat. Angst, dass er einem Steine in den Weg legt und einem ein schweres Schicksal beschert, wenn man seinem Willen nicht folgt. Aber was ist denn Gottes Wille? Das weiss man doch nicht, darum studiert man Religions- oder Geisteswissenschaften- um Gottes Willen zu ergründen und so den richtigen Weg zu finden.
Es gibt auch Leute mit Übeltätern in 9, die gehen den entgegengesetzten Weg: sie sind erklärte Atheisten. Oder Verbrecher. Motto: es gibt keinen Gott, ich mache mir jetzt mein eigenes Gesetz!
Mit Wohltätern in 9 sieht das für den HE ganz anders aus im Innern: er fühlt sich von Gott geführt und beschützt. Es ist ein natürliches Grundvertrauen in Gott und seine Wege vorhanden. So jemand studiert nicht Religion, er fühlt Gott doch lebendig in sich.
Das ist oft so, wie deine Bespiele ja zeigen: die Berufswahl liegt auf der Linie der Angst. Mein Arzt hat auch 2 Übeltäter in 6, Saturn und Uranus- Krankheit wird als Feind betrachtet, der bekämpft werden muss. Es ist kein Vertrauen da in die Selbstheilungskräfte des Körpers- und schon gar nicht in Ärzte. Was tun? Motto: Hilf dir selbst, sonst hilft dir keiner!- also wird Medizin studiert.
Im 1. Haus wird man mit Übeltätern Polizist, Soldat, Boxer- oder cholerischer Schläger.
Im 2. Haus wird man mit Übeltätern Bänker, Anlageberater- oder zahlungsunfähiger Pleitegeier.
usw.
Aber warum, Valeri? Angela Merkel hat Saturn in 10, rein äusserlich betrachtet ein Job mit hohem Ansehen. Heisst das nun, dass sie den Persönlichkeitsanteil, der durch Saturn in 10 symbolisch dargestellt wird, integriert hat in ihrem Bewusstsein? Oder hat sie ihn abgespalten und weiss gar nicht, warum sie tut, was sie tut?