Früher hieß es: Es wird gegessen, was auf den Tisch kommt! - Das war übertrieben.
Heute heißt es: Es wird gegessen, was der hochwürdige Herr Junior - oder das gnädige Fräulein Junior - angeordnet hat!
Und das ist auch übertrieben.
Ein schlechtes Beispiel für den Begriff „Helikoptereltern“
Warum soll man auf die Vorlieben beim Essen von Kindern keine Rücksicht nehmen?
Der frühere Spruch stammt aus einer Zeit, wo Essen nicht so üppig war und die Nachkriegsgeneration darin eine Sünde sah, Essen wegzuschmeißen.
Außerdem sind kleine Kinder recht schlau, was ihnen bekommt und was nicht. Sie spüren instinktiv wenn sie eine Lebensmittelallergie haben.
Mein Sohn rührte kein Obst an. Besonders keine Äpfel. Er hat eine hochgradige Allergie gegen bestimmte Früchte. Also die Intuition darf nicht untergraben werden und Kinder können durchaus kompetent sein.
Natürlich dürfen Essensvorlieben nicht in Tyrannei ausarten, ´ich will nur Nudeln oder den Hamburger´.
Das obige Beispiel ist jedoch noch kein Beweis für
Helikopter Eltern.
Ich finde den Ausdruck (von Lehren geprägt) eher verächtlich und dadurch kontraproduktiv. Statt Eltern zu helfen was sie besser machen könnten wird mal wieder auf sie rumgehackt.
Wenn der Sprössling nicht gelingt, scheinen nur die Eltern was falsch zu machen. Bei angeblich zu wenig Aufmerksamkeit schreien alle Experten Vernachlässigung, bei zu viel Aufmerksamkeit Überbehütung.
Mich stört bei diesem Ausdruck, dass Lehren ihre eigenen Probleme im Umgang mit Kindern nicht lösen können und Schulbehörden in festgefahren alte Strukturen hängen und den Erziehern die die Hände gebunden sind. Deswegen denken ja auch manchen Eltern darüber nach, ihr Kind zusätzlich zu fördern.
„Helikoptereltern“ nannte Autor Josef Kraus die überfürsorgliche Erziehungsberechtigte.
Er meinte damit das Ansinnen von Eltern, aus ihrem Kind ein „Premium-Kids“, mit eingebildeter Hochbegabung zu machen mit Sonderstaus und der Gleichen. Förderkurse ect.
Hier ist nicht das
Verwöhnen im Vordergrund sondern den eingebildeten
Sonderechte-Status. Von einem Förderkurs zum nächsten.
Solche Eltern berauben ihren Kindern einer stinknormalen Kindheit.
LG