Überbehütete Kinder - und Helikopter-Eltern

scheinbar geht es mittlerweile,
obwohl ich mich daran erinnere, ich durfte im meiner Kindheit auch bestellen, zumindest in der Woche.
Ich hab schon auch immer wieder meine Lieben (3 Kinder + Mann) gefragt, was ich kochen soll. Aber bei 2 Allesfressern, einem fallweisen Vegetarier und einem Fleischtiger, für den Gemüse giftig war, es jedem recht zu machen, glich einer Quadratur des Kreises..:D
 
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Heute heißt es: Es wird gegessen, was der hochwürdige Herr Junior - oder das gnädige Fräulein Junior - angeordnet hat!
Hmmm, ich habe meist das gekocht was die Kinder wollten7wünschtren. Ich war ja froh dass ich mir nicht jeden Tag selbst was überlegen musste, und dass sie dann auch das bekamen, was sie wirklich wollten.

Hochwürdiger Herr Junior oder gnädiges Fraulein Junior war da niemand, und angeordnet hat schon mal gar keiner bei uns.Was ne zickige Formulierung.

Wir haben einfach nur abgesprochen was auf den Tisch kommt, und das mache ich heute noch so, wenn sie sich bei mir anmelden.
Aber wahrscheinlich habe ich (wie viele andere auch) ein ausgeprägtes Gastgebergen. Ich möchte gerne dass es den Menschen für die ich koche und die an meinem Tisch sitzen auch schmeckt. Eine Mahlzeit von mir soll nicht Teil eines Überlebenstrainings sein.

R.
 
Nja essen ist wohl kleinste Problem beim Kinder :D
Mag sein.Was ist denn dann das größere Problem bei Kindern?

Ich finde Essen sehr wichtig. Darauf Wert zu legen, zu kochen und sich nicht von irgendwelchem Fertigscheiß zu ernähren, ist auch etwas, was der Mensch zu Hause lernen sollte.

Ich kann mit solchen Themen, in denen "andere", die kein Mensch kennt, abgewertet werden, nur weil sie andere Wertigkeiten haben als man selbst, nichts anfangen.

Vielleicht war ich sowas wie eine Helikoptermutter, obwohl es damals diesen Begriff nicht gab und er auch außerordentlich dämlich ist. Früher nannte man solche Frauen Glucken.
Ich war in Kindergärten und Schulen aktiv, hab für meine Jungens bei den Lehrern geschleimt und gekämpft, hab auch schon mal den vergessenen Turnbeutel hinterher gebracht, hab die Kids fast täglich in den Sportverein gefahren, hab für sie gekocht worauf sie Lust hatten, hab bei den Hausaufgaben geholfen und dafür gesorgt, dass sie einen, ihren Fähigkeiten entsprechenden Schulabschluss machen. Na und? Man muss ja keine Kinder haben, aber wenn, dann sollte man sich drum kümmern. Zumindest sehe ich das so.

Ich denke dieses Geschimpfe auf "Helikoptermütter", zu denen man selbst natürlich nicht gehört, ist einfach nur ein Alibi dafür, dass man keinen Bock hat sich der Verantwortung für seine Kinder zu stellen. Ein kleiner Fetti mit Schokoriegel vorm Computer ist natürlich auch wesentlich weniger zeitaufwändig, als einer der mehrfach die Woche zum Sport gefahren werden muss und der geschältes Obst hingestellt bekommt.
Jetzt wird sich natürlich wieder daran aufgehängt, dass die Kinder gefahren wurden und nicht alleine zum Sport gingen, aber das hatte einfach nur Zeit- und Entfernungsgründe.

Ach ja: Wir waren eine ganz normale Mittelstandsfamilie. Heute sind die Kids zwischen 29 und 38, und wir haben ein gutes Verhältnis zueinander. 3 von ihnen haben studiert, einer ist Pilot und alle haben bereits während der Schulzeit nebenher gejobbt. Ich kann mich entpannt nach hinten lehnen, ich habe es offensichtlich richtig gemacht und die Kinder auf einen guten Weg gebracht. So hatte ich eigentlich auch meinen Job als Mutter verstanden.

R.
 
Luxus-Probleme, die im Artikel.
Besser Eltern kümmern sich "zu gut", als zu wenig.


Nö, pathologisch überbehütete Kinder haben später im Leben jede Menge Probleme, weil sie für einen Erwachsenen lebenswichtige Fähigkeiten nicht erlernen konnten und auch kein gesundes Selbstwertgefühl entwickeln können. Sie werden entweder selbstunsicher oder entwickeln eine narzisstische Mentalität ihr Leben lang im Mittelpunkt zu stehen und bedient werden zu wollen..

Überbehütung ist auch eine Form von Gewalt, da sie das gesunde, natürliche Bestreben von Kindern nach altersanemessener Unabhängigkeit missachtet und unterdrückt. Es ist genauso schädlich wie "Unterbehütung/Vernachlässigung"
 
Nö, überbehütete Kinder haben später im Leben jede Menge Probleme, weil sie für einen Erwachsenen lebenswichtige Fähigkeiten nicht erlernen konnten.

Überbehütung ist auch eine Form von Gewalt, da sie das gesunde, natürliche Bestreben von Kindern nach altersanemessener Unabhängigkeit missachtet und unterdrückt. Es ist genauso schädlich wie "Unterbehütung/Vernachlässigung"
Klar, aber z.B. eine vergessene Brotdose in die Schule zu bringen usw. gehört da für mich nicht unbedingt dazu.
Man weiß auch nicht immer sicher ob das Kind das Essen von jemand anderes ausgeliehen bekommt, und falls z.B. nicht, dann halt einfach Hunger haben lassen, sodass es sich gegebenfalls auch nicht auf den Unterrichtsstoff konzentrieren kann deswegen?

Und ja, wenn Lehrer angeblich rumstöhnen, weil Brotdosen in die Schule getragen werden, so steht es im Artikel, dann ist das ein Luxus-Problem.
 
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Klar, aber z.B. eine vergessene Brotdose in die Schule zu bringen usw. gehört da für mich nicht unbedingt dazu.
Man weiß auch nicht immer sicher ob das Kind das Essen von jemand anderes ausgeliehen bekommt, und falls z.B. nicht, dann halt einfach Hunger haben lassen, sodass es sich gegebenfalls auch nicht auf den Unterrichtsstoff konzentrieren kann deswegen?.


Kommt auch auf das Alter an. Ich bei Teenagern könnten da hämische Kommentare der Klassenkameraden kommen wenn sowas öfters vorkommt und in dem Alter würde man sich da auch selbst irgendwie entmündigt vorkommen.
 
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Nö, pathologisch überbehütete Kinder haben später im Leben jede Menge Probleme, weil sie für einen Erwachsenen lebenswichtige Fähigkeiten nicht erlernen konnten und auch kein gesundes Selbstwertgefühl entwickeln können. Sie werden entweder selbstunsicher oder entwickeln eine narzisstische Mentalität ihr Leben lang im Mittelpunkt zu stehen und bedient werden zu wollen..

Überbehütung ist auch eine Form von Gewalt, da sie das gesunde, natürliche Bestreben von Kindern nach altersanemessener Unabhängigkeit missachtet und unterdrückt. Es ist genauso schädlich wie "Unterbehütung/Vernachlässigung"


Hm, normalerweise streben die Kinder ganz von selbst nach Unabhängigkeit.
Wenn man seine Kinder berücksichtigt, gesteht man ihnen das selbstverständlich zu.
 
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