Nja essen ist wohl kleinste Problem beim Kinder
Mag sein.Was ist denn dann das größere Problem bei Kindern?
Ich finde Essen sehr wichtig. Darauf Wert zu legen, zu kochen und sich nicht von irgendwelchem Fertigscheiß zu ernähren, ist auch etwas, was der Mensch zu Hause lernen sollte.
Ich kann mit solchen Themen, in denen "andere", die kein Mensch kennt, abgewertet werden, nur weil sie andere Wertigkeiten haben als man selbst, nichts anfangen.
Vielleicht war ich sowas wie eine Helikoptermutter, obwohl es damals diesen Begriff nicht gab und er auch außerordentlich dämlich ist. Früher nannte man solche Frauen Glucken.
Ich war in Kindergärten und Schulen aktiv, hab für meine Jungens bei den Lehrern geschleimt und gekämpft, hab auch schon mal den vergessenen Turnbeutel hinterher gebracht, hab die Kids fast täglich in den Sportverein gefahren, hab für sie gekocht worauf sie Lust hatten, hab bei den Hausaufgaben geholfen und dafür gesorgt, dass sie einen, ihren Fähigkeiten entsprechenden Schulabschluss machen. Na und? Man muss ja keine Kinder haben, aber wenn, dann sollte man sich drum kümmern. Zumindest sehe ich das so.
Ich denke dieses Geschimpfe auf "Helikoptermütter", zu denen man selbst natürlich nicht gehört, ist einfach nur ein Alibi dafür, dass man keinen Bock hat sich der Verantwortung für seine Kinder zu stellen. Ein kleiner Fetti mit Schokoriegel vorm Computer ist natürlich auch wesentlich weniger zeitaufwändig, als einer der mehrfach die Woche zum Sport gefahren werden muss und der geschältes Obst hingestellt bekommt.
Jetzt wird sich natürlich wieder daran aufgehängt, dass die Kinder gefahren wurden und nicht alleine zum Sport gingen, aber das hatte einfach nur Zeit- und Entfernungsgründe.
Ach ja: Wir waren eine ganz normale Mittelstandsfamilie. Heute sind die Kids zwischen 29 und 38, und wir haben ein gutes Verhältnis zueinander. 3 von ihnen haben studiert, einer ist Pilot und alle haben bereits während der Schulzeit nebenher gejobbt. Ich kann mich entpannt nach hinten lehnen, ich habe es offensichtlich richtig gemacht und die Kinder auf einen guten Weg gebracht. So hatte ich eigentlich auch meinen Job als Mutter verstanden.
R.