über koans und ihre interpretation

Karuna schrieb:
der Wille ist die Brücke
zwischen Denken und Handeln
er verwandelt geistige Aktivität
in sichtbare Realität

Wille ist keine Anstrengung
Wille ist eine Kraft
die Identifikation mit dem Willen
ist ein Kennzeichen für Erleuchtung

Wurf in mir eine Frage auf: Es gibt verschiedene Willen, den Willen am leben zu bleiben, den Willen das Bein zu bewegen, den Willen Gedanken aufkommen zu lassen, oder nicht aufkommen zu lassen. Ich frage mich nun, ob das nicht alles ein und der gleiche Wille ist, nur an verschiedenen stellen anzutreffen ist.

Bevor man geistige Aktivität mit Willen in die Realität setzen kann, muss erstmal der Wille zum denken da sein, wenn nun der Wille zum denken da ist und es der gleiche wWille ist, wie der Wille, der das in die Realität umsetzen will, warum tut man das dann nicht ?
 
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wenn nun der Wille zum denken da ist und es der gleiche wWille ist, wie der Wille, der das in die Realität umsetzen will, warum tut man das dann nicht ?

Weil alle Wege nach Rom führen........

Deshalb ganz egal, was man will......

Ab besten man will LIEBE JETZT, dann kann nichts schiefgehen...

:) :escape:
 
was ich mit erläutern meine caya,
ist dass, das gegenüber erfährt.
(edit: oder zumindest anfängt damit)

oft blieb mir diese erfahrung aber aus,
eben weil jemand mir etwas erläuterte.

dadurch passierte im besten fall gar nichts
oder aber das jeweilige denkmuster wurde übernommen.

da war in dem sinne nichts schöpferisches von meiner seite
dabei, das ist aber wichtig, das ist der individuelle aspekt.

und ja :) bin ein sprücheklopfer hehe
 
Wyrm schrieb:
was ich mit erläutern meine caya,
ist dass, das gegenüber erfährt.
(edit: oder zumindest anfängt damit)

oft blieb mir diese erfahrung aber aus,
eben weil jemand mir etwas zu erläuterte.

dadurch passierte im besten fall gar nichts
oder aber das jeweilige denkmuster wurde übernommen.

da war in dem sinne nichts schöpferisches von meiner seite
dabei, das ist aber wichtig, das ist der individuelle aspekt.

und ja :) bin ein sprücheklopfer hehe
ich respektiere deine Erfahrung :)
 
Übrigens: Kann mir mal einer erklären warum nicht Grau entsteht, wenn man Schwarz und Weiss mischt ? Ich versteh weder das es grau wird noch das es nicht grau wird :p
 
ElaMiNaTo schrieb:
Übrigens: Kann mir mal einer erklären warum nicht Grau entsteht, wenn man Schwarz und Weiss mischt ? Ich versteh weder das es grau wird noch das es nicht grau wird :p
Du verstehst es deshalb nicht, weil du mit hierarchischem, linearem, zweckgebundenem Werte-Denken nicht dahinter kommen kannst...

...das funzt hierbei gar nicht.

;)
Caya
 
Caya schrieb:
Eine flexible Verpackung von Sprüchen und Weisheiten ist möglich, vorallem von denjenigen, welche WISSEN, wovon sie schreiben...oder gegebenenfalls auch ganz zum Thema schweigen, nur wenn ich sag: DES IS QUATSCH, dann sollte ich das auch begründen...aus Achtung und vielleicht auch aus Achtung vor denen, welche v i e l l e i c h t eben NOCH NICHT SO WEIT sind.

Wenn man mal anfängt zu kontroversen, dann kann man ruhig etwas konkreter auf sein Gegenüber antworten...sonst kommt das sehr verachtend elitär rüber....wie gesagt, man kanns ja ganz sein lassen. Aber wenn man sich einlässt...nur Sprüchleins...und "das ist falsch und weg"....? Das ist doch bloss veräppeln und noch von oben herab!

Caya
Caya, ich habe am Anfang zigmal versucht, andere Leute auf irgendeine nur erdenkliche Weise zu erklären, was ich mit einem Begriff wie "Leere" meinte. Ich bin jedes Mal gescheitert. Woran liegt das? Es gibt zwei Möglichkeiten:

a) Ich erkläre nicht gut genug.
b) Die anderen sind nicht in der Lage, es zu verstehen.

Alles in allem hat mich die Sache fürchterlich frustriert. Ich sagte: "Aber so nehmt euch doch mal die Zeit, nur 5 Minuten für einen Gedankengang zu investieren!" Aber meine Gegenüber wollten das nicht tun. Sie besassen keine Bereitschaft, auch bloss einen Stift und einen Block Papier hervorzukramen und 5 Minuten für ein kleines Spiel zu investieren. Die Antworten waren immer dieselben: "Ja, ich habe ja schon verstanden, aber..." Gemeinsam waren all diesen Leuten, dass sie NICHT 5 Minuten investierten, um das Spiel zu machen. Irgendwann habe ich eingesehen, dass nicht ich falsch liegen kann, es müssen die anderen sein. Aus einem mir unbekannten Grund besass niemand die Bereitschaft, sich auf meine Überlegungen in Form des Spieles einzulassen. Die Leute wollten einfach nicht. Sie redeten dies und das, erklärten mir lauter Dinge, die niemand wissen wollte, aber mitmachen beim Spiel, das wollte kein einziger.

Es ist meine Schuld, wenn ich beginne, arrogant aufzutreten und andere Dinge als Quatsch abzustempeln. Es ist nicht meine Schuld, wenn mein Gegenüber keine Bereitschaft zum Mitmachen besitzt. Was soll ich denn da sagen oder tun? Qia, nur um ein Beispiel zu nennen, es geht in Wahrheit hier nicht um ihn, hat gezeigt, dass er die Bereitschaft nicht besitzt. Er hat behauptet, er könne Koans durch irgendeine Art von Verstandesübung lösen - ohne im wesentlichen jemals Zen ausgeübt zu haben. Dies ist der entscheidende Punkt: Qia urteilt hier über eine Sache, die er selbst gar nicht ausübt. Er geht von vornherein davon aus, dass er es nicht nötig habe, sich auf das Zen-Spiel einzulassen. Genauso haben alle Leute dauernd reagiert, welchen ich mein "Was ist das Ich?-Spiel" vorgehalten habe. Sie alle sind davon ausgegangen, dass sie es ja wohl nicht nötig hätten, sich auf so ein Spiel einzulassen.

Wenn ich aber einen Mangel an Bereitschaft zum Mitmachen konstatiere, dann wird mir umgekehrt ein Mangel an Bereitschaft vorgeworfen, ich würde micht nicht richtig erklären, oder ich würde anderen etwas vorwerfen. Ja, wie zum Herrgottnochmal soll ich diese Situation lösen? Ich habe zigmal betont, die Lösung könne einer dem anderen nicht erklären, ich könne aber auf die Lösung hinweisen, indem der andere sich bereit erklärt, bei einem Spiel mitzumachen. Mit andern Worten: Mein Angebot und meine Erklärungsweise wird abgelehnt zugunsten des ständig aufrechterhaltenen Vorwurfs, ich würde mich nicht erklären. Ich sage: "Ich kann es nicht erklären, aber probier mal dies und das, dann wirst du es selbst vielleicht verstehen!" Und mein Gegenüber sagt: "Warum erklärst du mir die Sache nicht in Worten? Dein dummes Spiel kann mir gestohlen bleiben, ich will eine Erklärung in Worten, die ich nachvollziehen kann!"

Ich verstehe wirklich und ganz ehrlich nicht, wie du diese Situation lösen willst. Du betonst, man müsse auf den Gegenüber eingehen. Ja, wie denn? Was denn? Tue ich das denn nicht? Habe ich meinem Gegenüber nicht genau angeboten, ein Spiel mit ihm zu spielen, welches ihn die Überlegungen nachvollziehen lässt, welche ich meine? Was soll ich sonst noch tun? Wyrm und Divo haben die Lösung nur deshalb gefunden, weil sie bereit waren, das Spiel mitzupsielen. Mehr kann ich nicht tun. Bei Qia hiesse das entsprechend: Praktiziere erst mal Rinzai-Zen, bevor du behauptest, du hättest die Sache schon durchblickt. Und jede Antwort anders als "Ok!" empfinde ich als Verweigerung vor der Sache. Dies ist der Grund, warum ich jede andere Antwort schlicht und ergreifend als Quatsch bezeichne. Nicht die Antwort ist Quatsch (auch wenn sie falsch ist), sondern die innere Haltung ist nicht gegeben. Da liegt der Hund begraben.

Es ist, als ob jemand sich weigert, Erdbeeren zu essen, weil er ja sowieso weiss, dass sie ihm nicht schmecken werden. (Selbst wenn die Person jemals sich eine Erdbeere in den Mund steckt wird sie daran festhalten, dass sie Erdbeeren nicht mag und sich darin auch bestätigt finden.)

Später habe ich durch D.T.Suzuki herausgefunden, dass ich von der Sache eine falsche Vorstellung hatte. Der Zen-Meister braucht sich überhaupt nicht zu bewegen, ja, es ist geradezu falsch, wenn er sich aus seiner Ruheposition bewegt! Seine Aufgabe ist es, wie ein Fels in der Brandung ein Beispiel dafür zu sein, DASS eine Lösung gefunden werden kann, aber es ist Aufgabe des Schülers die Lösung zu finden.
 
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Caya schrieb:
Du verstehst es deshalb nicht, weil du mit hierarchischem, linearem, zweckgebundenem Werte-Denken nicht dahinter kommen kannst...

...das funzt hierbei gar nicht.

;)
Caya
'tschuldigung, Caya, aber ich glaub' die Frage war nicht, warum er (und ich in dem fall auch - mich hiermit outen tue :doof: ) es nicht versteht, sondern, warum kein grau dabei rauskommt (impliziert die frage: was statt dessen...)...?

liebe Grüße, Stephan
 
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