Über Kinder

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Ich glaube, dass nennt man Situationskomik ?!?

Es ist nicht nur gutgegangen - es ist nichts passiert !

Vielleicht ist das ein Vorteil vom Wachsein - man sieht die Dinge, wie sie sind...

Es war vielleicht pädagogisch unklug, aber ich habe lange nicht mehr so herzhaft gelacht wie heute nachmittag !!!

Und eins weiß ich jetzt mit Gewissheit: Mein Sohn weiß sich zu helfen - in jeder Situation !!!

mara
 
Original geschrieben von Mara
Es war vielleicht pädagogisch unklug, aber ich habe lange nicht mehr so herzhaft gelacht wie heute nachmittag !!!

Warum? Glaubst Du es wäre besser gewesen er hätte eine hysterisch kreischende Mama gesehen die kopflos durch die Gegend gerannt wäre?
:)
 
Tatsache ist, dass er erst einmal stinkesauer geworden ist und mich angebrüllt hat: "Da hätte jemand verletzt werden können" hat er gebrüllt.
Nachdem ich dann nur noch mehr gelacht habe, fing er langsam auch an zu lachen und der Schreck war nicht mehr so arg.

Nein - aber ich war nicht sicher, ob ich vielleicht nicht doch hätte etwas schimpfen sollen.

Aber wie er da so mit den Streichhölzern in der Hand vor mir stand, voller Panik, mit weit aufgerissenen Augen ...

Das erste Mal, dass mein Sohn mich mal um Hilfe gebeten hat !!!

:D :D :D

mara
 
untenstehendes wurde in einer Group gepostet, finde ich ganz lieb.
YanaY
„Goldene“ Regel für den Umgang mit Kindern
Verwöhne mich nicht. Ich weiß ganz gut, dass ich nicht alles, was ich verlange, haben muss. Ich teste dich ja nur.
Hab keine Angst, mit mir bestimmt umzugehen. Ich ziehe es vor, dann weiß ich woran ich bin.
Zwinge mich nicht. Das lehrt mich, dass nur Macht zählt. Ich reagiere besser auf Anleitung.
Sei nicht wechselhaft. Das verwirrt mich, und ich versuche desto mehr, alles zu erreichen, was ich will.
Mach keine Versprechungen. Es könnte sein, dass du sie nicht einhalten kannst. Das erschüttert mein Vertrauen zu dir.
Falle nicht auf meine Herausforderungen hinein, wenn ich etwas sage oder tue, nur um dich aus der Fassung zu bringen. Dann werde ich nämlich versuchen, noch mehr solche siege zu erringen.
Sorge dich nicht zu sehr, wenn ich sage „ich hasse dich“. Ich meine es ja nicht so, ich möchte nur, dass es dir leid tut, wenn du mir etwas angetan hast.
Mach nicht, dass ich mich kleiner fühle, als ich bin. Dann werde ich mich nämlich wie ein toller Kerl benehmen.
Tu nichts für mich, was ich selber auch tun könnte. Ich fühle mich sonst wie ein Baby und werde dich weiter in meinen dienst stellen.
Befasse dich nicht zu sehr mit meinen schlechten Angewohnheiten, das veranlasst mich nämlich, sie zu behalten.
Korrigiere mich nicht vor anderen Leuten. Es beeindruckt mich viel mehr, wenn du ruhig und allein mit mir sprichst.
Versuche nicht, mein benehmen während eines Streites zu besprechen. Aus bestimmten gründen kann ich zu dieser zeit nicht so gut zuhöre, und meine Mietarbeit ist noch schlechter. Du kannst ja handeln, aber besprechen sollten wir später.
Versuch nicht zu predigen. Du wirst dich wundern, wie gut ich weiß, was richtig und was falsch ist.
Nörgele nicht. Um mich zu schützen muss ich tun, als ob ich taub wäre.
Sag mir nicht, dass meine Fehler „Sünden“ sind. Ich muss lernen Fehler zu machen, ohne zu glauben, dass ich darum schlecht bin.
verlange keine Erklärungen für mein falsches benehmen. Ich weiß wirklich nicht, warum ich es getan habe.
Stelle meine Ehrlichkeit nicht in frage. Ich bekomme leicht angst und erzähle lügen.
vergiss nicht, dass ich gerne Experimente mache. Ich lerne davon, also lass mich doch.
Schütze mich nicht vor den folgen. Ich muss aus Erfahrung lernen.
schenke meinen kleinen leiden nicht so viele Aufmerksamkeit. Es könnte sein, dass ich sonst eine schwache Gesundheit zu schätzen lerne, weil sie mir so viel Aufmerksamkeit einbringt.
Entziehe dich nicht, wenn ich etwas wirklich wissen will. Sonst wirst du merken, dass ich aufhöre zu fragen und mir die antworten woanders suche.
Beantworte dumme und bedeutungslose fragen nicht. Ich möchte dich nur mit mir beschäftigen.
Denk nicht, es sei unter deiner würde, dich bei mir zu entschuldigen. Eine ehrliche Entschuldigung erzeugt in mir warme Gefühle dir gegenüber.
Deute nie an, dass du perfekt oder unfehlbar bist. Du wärst ein zu großartiges Vorbild für mich.
Sorge dich nicht, dass du zu wenig Zeit für mich hast. Was zählt ist, WIE wir die Zeit verbringen.
Werde nicht ängstlich, wenn ich mich fürchte. Denn dann werde ich noch furchtsamer. Zeige mir lieber Mut.
vergiss nicht, dass ich ohne sehr viel Verständnis und Ermutigung nicht gedeihen kann. Aber das brauche ich dir doch gar nicht zu sagen. Behandele mich, wie du einen freund behandelst, dann werde auch ich dein freund sein. Denke daran, dass ich mehr von einem Vorbild als von einem Kritiker lernen kann.


Text entnommen aus: Studygroup Leaders, Manual chichago übersetzt von Regula Arnaud-Jensen, Heidelberg.
 
Hallo,

ich habe Eure Beiträge gelesen und wollte mal fragen, ob Ihr ( die Ihr Euch über Bügeln und Haushalt) unterhalten habt arbeiten geht und wie lange am Tag.

Raja
 
Hallo Mara,

die Einstellung, die du zu deinem Kind hast, finde ich klasse. Besonders vor dem Hintergrund der Alleinerziehenden Mutter. Ich war mit meinem damals zweijähr. Sohn auch zwei Jahre alleinerziehend ( und steckte mitten in einer Vollzeit-ausbildung) und kann mich gut an die einsamen Stunden erinnern, wenn in der Wohnung alles still war und weit und breit keiner zum Reden oder anlehnen. Mein wichtigstes Gut war mein Telefon ab 20.00 Uhr und die "Ausgeh-abende".
Meine Einstellung zu meinem Kind ähnelt deiner. Ich kann mich aber erinnern, daß es mir damals (Mensch, so lange ist das noch gar nicht her!) oft schwer gefallen ist, so zu handeln, wie ich es mir gewünscht hätte, weil mir die Kraft fehlte, diesen rettenden Humor zu entwickeln, der viele Dinge aus einem gesünderen Abstand betrachten läßt.

Liebe Grüße

Raja
 
Hi Raja,

ich mach das jetzt schon seit 5 Jahren - eigentlich seit 6, wenn man die Schwangerschaft mitrechnet...

Ehrlich gesagt, ich gehe ganz schön auf dem Zahnfleisch

aber

was hilfst...

Ich liebe diesen kleinen Kerl ... und ER kann ja nichts dafür ...

Es mag vielleicht täuschen, hier wird viel geschrien (allerdings zu meinem Leidwesen von beiden Seiten - der brüllt nämlich zurück)

Ich habe auch nur Nerven und Grenzen ...

Hast Du jetzt Verstärkung ??

mara
 
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Köstlich Mara,

wie Du das beschreibst.
Ich habe meine Kinder, damals 2 und 8, nach meiner Scheidung allein aufgezogen. Ich bekam Sozialhilfe, konnte nicht arbeiten, solange meine Kleine noch nicht im Kindergarten war.
Abgesehen davon, dass ich selber Hilfe gebraucht hätte, habe ich immer versucht meinen Kindern ein Zuhause zu geben, mit Geborgenheit und Sicherheit.
Ich kann Euch sagen, es war hart, härter, am härtesten. :wut2:

Ich steckte in einer gigantischen Depression, mein Sohn in der Vorpupertät, meine Tochter brauchte noch viel Aufmerksamkeit, Geld fehlte an allen Ecken und niemand da, der einem zur Seite stand.
Mein Haushalt entwickelte sich zum Chaos, ich brüllte nur noch rum, heulte nächtelang in mein Kissen, überlegte mir, wie ich mich am besten umbringe.

Als ich mit meinen Kindern einen Waldspaziergang unternahm, fiel mir auf, dass mein Sohn sich immer dann besonders albern benahm, wenn uns eine Komplettfamilie entgegen kam.
Ich fragte ihn, warum er so albern wäre. Da sagte er mir: Ich will, dass die andern sehen, dass auch Kinder ohne Vater glücklich sein können!
Das wars! Von da an änderte sich alles. Ich holte mir Hilfe, organisierte meinen Haushalt, ging Nachts arbeiten, suchte mir einen Freundeskreis und spannte meine Kinder im Haushalt mit ein, begann eine neue Ausbildung.

Nun, nach 21 Jahren sind meine lieben Kleinen groß. Wenn ich jetzt nach Hause komme, hat keiner die Küche zum Granatenwurfstand gemacht, keiner die nassen Handtücher auf dem Boden liegen, keiner fläzt sich auf dem Sofa mit Chipskrümeln überall, keiner hört Musik, die die Tassen im Schrank zum klirren brachten, keiner nervt mich mit Taschengeldvorschuss, keiner futtert mir meine kalten Pizzareste weg. Eigentlich schade.
Ich ziehe meine Hausplünnen an, hol mir ein Eis aus dem Kühlschrank, fläze mich selber aufs Sofa und ............habe meine Ruhe. Haushalt läuft ganz nebenher.
Meine Tochter besucht mich 1-2 x die Woche mit meinem kleinen 5 Monate alten Enkel, wenn sie wieder geht, räum ich halt schnell wieder auf.:D
Mein Sohn kommt nur noch zum Tee trinken und Quatschen, der räumt selber auf.;)

Was will ich damit sagen???
Geduld, Geduld und gebt Euer Bestes. Es kommt der Tag, da werdet Ihr sie vermissen, Euch freuen, wenn sie kommen und freuen, wenn sie dann endlich wieder gehen.:roll:

Gruß Dawn
 
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