Über die Neurobiologie des Bewusstseins

ich frage mich, ob es einen sinn haben würde wenn wir es ganz genau wüssten?
und ich frage mich wenn wir es ganz genau wüssten, ob wir überhaupt im stande wären damit umzugehen.
und ich glaube, das es einen sinn hat, das wir es nicht ganz genau wissen.
und ich glaube, das wir es niemals ganz genau wissen werden (dürfen)
mfg

Das ist das Positive an der Unwissenheit. Sie gewährleistet eine individuelle "Glaubensfreiheit".
 
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Ja, der Meinung bin ich auch. Fakt ist, dass wir Menschen über ein phänomenales und reflexives Bewusstsein verfügen, dass uns eine Ich-Instanz innewohnt und dass wir eine einheitliche Erfahrungswelt erleben. Wie das Gehirn all diesse fabelhaften Aspekte unseres Wesens zustande bringt, ist neurowissenschaftlich offenbar tatsächlich noch völlig ungeklärt. Das verleiht dem Geistigen nach meinem Befinden eine gewisse Mystik.
 
es ist vor allem eine Sache von guten und schlechten Sätzen. Und ich habe die Vermutung, dass die Sätze die sich um Geist, Seele und Ich organisieren sehr schlecht sind.
Och, ich habe da durchaus auch schon gute Sätze gelesen. Aber entscheidender ist vermutlich die Wortbedeutung, oder? Wenn man keine Vorstellung davon hat, was Geist und was Seele ist, dann braucht man auch keine Sätze lesen, in denen diese Worte verwendet werden. Man versteht dann ja eh nichts. (und hinzu kommt natürlich noch die Unterschiedlichkeit des Verständnisses und der Erfahrung, aus denen Wortbedeutungen entstehen.)

...an sich finde ich es ein sehr lohnenswertes Thema. Hat man einmal in sich Geist und Seele wahrgenommen und kennt die individuellen Dynamiken beider Teile in sich und ihr Zusammenspiel, dann kann man wohl erst von einer funktionierenden Ich-Instanz sprechen. Glaube kaum, daß das in jungem Alter möglich ist, weil man sich noch nicht lange genug beobachtet hat. Ich persönlich bekomme da so etwa seit meinem 38. Lebensjahr die Nase dran, daß ich es in mir differenziere und ich finde das schon sehr spannend. Aber, hm, um genau zu sein habe ich nur einen einzigen Gesprächspartner rund um das Thema in meiner direkten Umgebung. Ansonsten scheinen Leute wohl eher so vor sich hin zu leben. Es interessiert eben nicht jeden.
 
es ist vor allem eine Sache von guten und schlechten Sätzen. Und ich habe die Vermutung, dass die Sätze die sich um Geist, Seele und Ich organisieren sehr schlecht sind.

Niemand hat jemals behauptet, dass es sich bei dieser Thematik um eine simple Angelegenheit handelt. Um Irritationen zu vermeiden oder mindestens zu minimieren, ist es aus meiner Sicht von Relevanz, ein wenig Klarheit und Struktur in die Diskussionen bezüglich der Natur des Geistes und der Seele zu bringen. Die Frage nach Geist, Seele, Ich und Bewusstsein betrifft ja letztlich alle Menschen im Kern.
 
Och, ich habe da durchaus auch schon gute Sätze gelesen. Aber entscheidender ist vermutlich die Wortbedeutung, oder?

Jedes "Wort" kann man nur mit einem Satz erklären. das ist eine Sache die Wittgenstein gegen Frege untersucht. Sehr interessantes Thema übrigens...meiner Meinung nach interessanter als das Thema Seele.

"Wenn man keine Vorstellung davon hat, was Geist und was Seele ist, dann braucht man auch keine Sätze lesen, in denen diese Worte verwendet werden. Man versteht dann ja eh nichts. (und hinzu kommt natürlich noch die Unterschiedlichkeit des Verständnisses und der Erfahrung, aus denen Wortbedeutungen entstehen.)"

Interessanterweise musst du aber deine Vorstellung ja schon in Sätzen formulieren.
 
Niemand hat jemals behauptet, dass es sich bei dieser Thematik um eine simple Angelegenheit handelt. Um Irritationen zu vermeiden oder mindestens zu minimieren, ist es aus meiner Sicht von Relevanz, ein wenig Klarheit und Struktur in die Diskussionen bezüglich der Natur des Geistes und der Seele zu bringen. Die Frage nach Geist, Seele, Ich und Bewusstsein betrifft ja letztlich alle Menschen im Kern.

Natur des Geistes und der Seele...wenn das für manche nicht so eine simple Angelegenheit wäre, gäbe es solche Sätze nicht...
 
Jedes "Wort" kann man nur mit einem Satz erklären. das ist eine Sache die Wittgenstein gegen Frege untersucht. Sehr interessantes Thema übrigens...meiner Meinung nach interessanter als das Thema Seele.



Interessanterweise musst du aber deine Vorstellung ja schon in Sätzen formulieren.
Und das kann ich, weil ich eine Vorstellung von Geist und Seele habe. Ich differenziere sie theoretisch, aber v.a. auch praktisch in mir drin. Daher sind die Worte in mir nicht leer. Das Problem ist, das mancher Adressat sich bisher noch keinerlei Gedanken über Beides gemacht hat, geschweige denn daß er es so differenziert wie ich. Von daher wird Verständnis auch immer nur teilweise hergestellt werden, wenn es durch Wort vermittelt wird. Macht aber ja prinzipiell nix.
 
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Und das kann ich, weil ich eine Vorstellung von Geist und Seele habe. Ich differenziere sie theoretisch, aber v.a. auch praktisch in mir drin. Daher sind die Worte in mir nicht leer. Das Problem ist, das mancher Adressat sich bisher noch keinerlei Gedanken über Beides gemacht hat, geschweige denn daß er es so differenziert wie ich. Von daher wird Verständnis auch immer nur teilweise hergestellt werden, wenn es durch Wort vermittelt wird. Macht aber ja prinzipiell nix.

na dann fang mal an zu formulieren, trixi maus!

eine andere Sache wäre danach zu fragen was Seele sein könnte, wenn diejenigen, die soviel darüber wissen, für einen Moment annehmen würden, dass es soetwas wie Seele nicht gäbe. Was bliebe also vom Gespräch über die Seele, wenn es sie nicht gibt und wie könnte man ausschließen, dass es keine seelenlose Welt gibt?
 
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