Über den Erklärungswert der allgemeinen Relativitätstheorie

Jain - Wahrheit ist widerspruchsfrei, aber nicht alles, was widerspruchsfrei ist, ist auch wahr.

Unter anderem aus diesem Grunde können wir nur falsifizieren, nicht verifizieren.

- Niemand weiß, wie das phänomenale Bewusstsein entsteht.
- Niemand weiß, wie das reflexive Bewusstsein entsteht.
- Niemand weiß, wie die Einheit der individuellen Erlebniswelt zustande kommt.
- Niemand weiß, wo das bewusste Wollen seinen neuronalen Ursprung hat.
- Niemand weiß, wie das Denken und das Wollen willkürmotorische Aktivitäten induzieren.
- Niemand weiß, aus welchem Grunde wir intuitiv eine Diskrepanz zwischen unserem Hirn und dem eigenen Selbst empfinden.
 
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Unter anderem aus diesem Grunde können wir nur falsifizieren, nicht verifizieren.

- Niemand weiß, wie das phänomenale Bewusstsein entsteht.
- Niemand weiß, wie das reflexive Bewusstsein entsteht.
- Niemand weiß, wie die Einheit der individuellen Erlebniswelt zustande kommt.
- Niemand weiß, wo das bewusste Wollen seinen neuronalen Ursprung hat.
- Niemand weiß, wie das Denken und das Wollen willkürmotorische Aktivitäten induzieren.
- Niemand weiß, aus welchem Grunde wir intuitiv eine Diskrepanz zwischen unserem Hirn und dem eigenen Selbst empfinden.

Na und? Müssen wir jetzt zu jedem Problem einen Problemlöser aus dem Hut zaubern?

Wenn wir alles, was wir nicht falsifizieren können, als möglich erachten müssten und als "gleichwertig möglich", müssten wir extrem viel in Betracht ziehen - selbst Dinge, die Dir nicht einmal im Traum einfallen. Z.B. dass überall, wo niemand hinsieht, schwebende Einhörner herumtollen. Diese Hypothese könnte ich dann auch heranziehen, um irgendwelche ungeklärten Phänomene zu klären, z.B. warum einige Steine nass werden obwohl es nicht regnet (die Einhörner spucken dagegen)... falsifiziere das mal.
 
Na und? Müssen wir jetzt zu jedem Problem einen Problemlöser aus dem Hut zaubern?

Nein, angesichts der Fülle an wesentlichen, unbeantworteten Fragen kann man aber in Erwägung ziehen, dass es eventuell gar keine materialistische Antwort gibt, da das Mentale etwas Metaphysisches, Supernaturalistisches darstellen könnte, das im Wesen grundsätzlich verschieden ist vom Materiell-Energetischen. So spüren wir das ja auch innerlich.

Wenn wir alles, was wir nicht falsifizieren können, als möglich erachten müssten und als "gleichwertig möglich", müssten wir extrem viel in Betracht ziehen.

Das ist irrational. Warum? Weil man wegen der Äquivalenz der Thesen zugleich an die Existenz und die Inexistenz von etwas glauben müsste.
 
Nein, angesichts der Fülle an wesentlichen, unbeantworteten Fragen kann man aber in Erwägung ziehen, dass es eventuell gar keine materialistische Antwort gibt, da das Mentale etwas Metaphysisches, Supernaturalistisches darstellen könnte, das im Wesen grundsätzlich verschieden ist vom Materiell-Energetischen. So spüren wir das ja auch innerlich.

Oh, man kann viel in Betracht ziehen. Wenn man das tut, sollte man aber auch - wenn man wissenschaftlich vorgehen will - Experimente kreieren bzw. sich Beobachtungen überlegen, die KLAR zwischen den Hypothesen unterscheiden. So gibt es in einigen Krnankenhäusern auf den Notfallstationen Monitore, die von unten nicht einsehbar sind. Sobald ein NTE-Patient den Bildschirminhalt korrekt erzählen kann, wäre das ein sehr interessantes Ereignis. Das ist allerdings bisher nicht geschehen.

Das ist irrational. Warum? Weil man wegen der Äquivalenz der Thesen zugleich an die Existenz und die Inexistenz von etwas glauben müsste.

Ich habe nicht von "glauben" geschrieben, sondern von "als gleichwertig möglich in Betracht ziehen". Das ist mit zwei gegensätzlichen Thesen möglich. Und trotzdem machen wir es nicht - siehe das Einhorn-Beispiel.
 
Ich habe nicht von "glauben" geschrieben

ALLE(!) Menschen glauben. Wir sind von Geburt an zum Glauben gerüstet. Aber es gibt eben differente Varianten von Glauben.

Erzähle mal etwas über Dein Verhältnis zum biologischen Tode. Wie gehst Du als Materialist damit um? Kannst Du ihn als abschließendes Glied eines Lebens akzeptieren? Wie begegnest Du dem inneren Wissen, dass Deine Identität einst komplett ausgelöscht sein wird, nämlich mit dem Hirntod?

Welche Chance können Naturalisten erwägen, die eine Immortalität oder zumindest eine kolossale Verlängerung der aktuellen Lebenserwartung verspricht? Wie wäre es mit der Kryonik und der Vitrifizierung vielzelliger Organismen? Die Verglasung geschieht gefäß- und zellschonend, da sich bei dieser Prozedur keinerlei mikroskopische Eiskristalle bilden, soweit ich weiß. Ob man in ferner Zukunft dank des wissenschaftlich-technischen Fortschritts jemals wieder reanimiert und rehabilitiert werden kann, bleibt aus heutiger Perspektive offen, denn die Zukunft ist ungewiss.
 
ALLE(!) Menschen glauben. Wir sind von Geburt an zum Glauben gerüstet. Aber es gibt eben differente Varianten von Glauben.

Stimmt. Alle Menschen glauben etwas, im Sinne von, dass sie diverse Aussagen für wahr halten. Nun könnte man aber argumentieren, dass man alles, was man wissenschaftlich nicht widerlegen kann, als "möglich" in Betracht ziehen müsste. Das ist nicht der Fall, wie ich mit dem Einhorn-Beispiel darlegen wollte.

Erzähle mal etwas über Dein Verhältnis zum biologischen Tode. Wie gehst Du als Materialist damit um? Kannst Du ihn als abschließendes Glied eines Lebens akzeptieren? Wie begegnest Du dem inneren Wissen, dass Deine Identität einst komplett ausgelöscht sein wird, nämlich mit dem Hirntod?

Es wird ja nach meiner Überzeugung nichts von mir übrig bleiben, was diesen Zustand bemerken geschweige denn bedauern wird.

Vor ein paar Jahren sind kurz hintereinander eine gute Freundin von mir - sie wurde nur Mitte 20 - und mein Vater gestorben. Ich vermisse beide immernoch. Der Gedanke, dass ich beide - und weitere Menschen, die mir nahe stehen, und die vor mir sterben - wiedersehen könnte, wenn ich denn mal - in hoffentlich ferner Zukunft - dran sein werde, ist ein sehr schöner Gedanke. Na und? Schönheit ist kein Kriterium für Wahrheit. Ich habe die sehr leise Hoffnung mich zu irren - in kaum einem anderen Beispiel wäre ich froher, aber ich bin überzeugt davon, dass es (leider) nicht passieren wird.

Welche Chance können Naturalisten erwägen, die eine Immortalität oder zumindest eine kolossale Verlängerung der aktuellen Lebenserwartung verspricht? Wie wäre es mit der Kryonik und der Vitrifizierung vielzelliger Organismen? Die Verglasung geschieht gefäß- und zellschonend, da sich bei dieser Prozedur keinerlei mikroskopische Eiskristalle bilden, soweit ich weiß. Ob man in ferner Zukunft dank des wissenschaftlich-technischen Fortschritts jemals wieder reanimiert und rehabilitiert werden kann, bleibt aus heutiger Perspektive offen, denn die Zukunft ist ungewiss.

Wieso brauchen wir eine Chance, die diese Hoffnung erfüllt? Macht die "Schönheit" einer These diese wahrer?
 
Wieso brauchen wir eine Chance, die diese Hoffnung erfüllt? Macht die "Schönheit" einer These diese wahrer?

Die Kyronik gehört für mich persönlich zur medizinischen Wissenschaft. Sie ist aus meiner Sicht Element der Gerontologie, also der Altersforschung. Die Medizin hat unter anderem die Funktion, den Tod von Menschen abzuwenden. Wieso sollte dies nur für 20-Jährige, 50-Jährige oder 70-Jährige gelten? Warum kann man diesen Sektor nicht auf wissenschaftlichem Niveau ausweiten und somit globaler betrachten?

Die Verlängerung der menschlichen Lebenserwartung muss doch nicht auf 100 oder 120 Jahre begrenz werden. Wenn es prinzipiell möglich ist, dass ein Mensch dank kyronischer Methoden auch mehrere Jahrhunderte oder gar Jahrtausende leben könnte, warum sollte man diese Option ausschlagen? Ich beziehe mich hierbei nicht auf politische bzw. demografische Komponenten (Bevölkerungsexplosion etc.), sondern frage Dich ganz pauschal.

Ja, Wahrscheinlichkeitsaussagen bezüglich des Erfolges kyronischer Interventionen sind meines Erachtens unmöglich - zumindest aus aktueller Sicht. Sicher scheint aber mir nur eines zu sein: Die Wahrscheinlichkeit, dass man nach dem Einfrieren von Neuem eracht, ist größer, als wenn man sich auf einem Friedhof begraben lässt, da beträgt selbige nämlich Null.
 
Die Kyronik gehört für mich persönlich zur medizinischen Wissenschaft. Sie ist aus meiner Sicht Element der Gerontologie, also der Altersforschung. Die Medizin hat unter anderem die Funktion, den Tod von Menschen abzuwenden. Wieso sollte dies nur für 20-Jährige, 50-Jährige oder 70-Jährige gelten? Warum kann man diesen Sektor nicht auf wissenschaftlichem Niveau ausweiten und somit globaler betrachten?

Die Verlängerung der menschlichen Lebenserwartung muss doch nicht auf 100 oder 120 Jahre begrenz werden. Wenn es prinzipiell möglich ist, dass ein Mensch dank kyronischer Methoden auch mehrere Jahrhunderte oder gar Jahrtausende leben könnte, warum sollte man diese Option ausschlagen? Ich beziehe mich hierbei nicht auf politische bzw. demografische Komponenten (Bevölkerungsexplosion etc.), sondern frage Dich ganz pauschal.

Ja, Wahrscheinlichkeitsaussagen bezüglich des Erfolges kyronischer Interventionen sind meines Erachtens unmöglich - zumindest aus aktueller Sicht. Sicher scheint aber mir nur eines zu sein: Die Wahrscheinlichkeit, dass man nach dem Einfrieren von Neuem eracht, ist größer, als wenn man sich auf einem Friedhof begraben lässt, da beträgt selbige nämlich Null.

Du hast mich gefragt, wie ich als Naturalist damit mit meiner Überzeugung umgehe, dass es mit dem Tod auch mit meinem Bewusstsein aus sein wird. Die Frage habe ich beantwortet. Natürlich bin ichdafür, den Tod aufzuschieben, was uns in gewissen Grenzen schon gelingt, aber evtl. müssen wir uns der Tatsache stellen, dass es nicht unendlich möglich sein wird.
 
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Es heißt Kryonik, vom griech. kryos, kalt.

Ich schrieb in meinem ersten Beitrag dazu: "Wie wäre es mit der Kryonik und der Vitrifizierung vielzelliger Organismen?" Alles andere waren Flüchtigkeitsfehler, klar?

Natürlich bin ichdafür, den Tod aufzuschieben, was uns in gewissen Grenzen schon gelingt, aber evtl. müssen wir uns der Tatsache stellen, dass es nicht unendlich möglich sein wird.

Nein, nicht unendlich. In 10^33 Jahren werden gegebenenfalls sogar die stabilen Teilchen unserer Welt zerfallen.;) Dann ist gewiss kein Überleben mehr möglich.

Prinzipielle Unsterblichkeit ist kein unbekanntes Phänomen in der Natur. Sie kommt bei diversen Lebewesen vor, zumeist handelt es sich bei diesen aber wohl um eher einfache Organismen. Mit zunehmender Komplexität ergeben sich wohl verschiedene Komplikationen.
 
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