Über das artgerechte Halten von Kindern ...

Die Kinder von PC und Co wegzubringen ist ungefähr so erfolgreich wie die Zahnpasta in die Tube zurückzubringen.
Es ist ihre Welt, in die sie hineingeboren wurden.
Aber ich sehe das auch positiv: Gerade Menschen, die sich im Umgang mit andereren schwer tun, haben die Chance, Kontakte zu knüpfen, wenn auch nur virtuell.
@Loop , auch bei uns auf dem Land ist das Handy die Nr. 1 für die Kids, sie laufen keineswegs voller Freude in Wald und Wiese herum.;)
 
Werbung:
in dem die eltern anfangen ein gutes Beispiel zu sein,
Kleinkinder imitieren ihre Eltern und leider als erwachsene eben oftmals den Lebensstil der Eltern,
auch wenn kindi und schule Einfluss haben,
aber wesentlich weniger als Freunde Umgebung und den starken urinstinktiven Einfluss der Eltern/Familie.

solange die Eltern kein kein Beispiel sind bleiben die Kinder beispiellos!

Ich gehe ja mit vielen Deiner Beiträge konform flimm, hier aber nicht, Es sind eben nicht nur die Eltern, aber auch nicht nur die Lehrer. Die Kinder zeigen auf wo es in der Gesellschaft hakt und da sind dann alle in der Verantwortung, nicht nur die auf die wir mit dem Finger zeigen. Es geht auch nicht drum Kinder ins Eck ADHS zu stellen und ihnen Ritalin zu geben, damit sie mitschwimmen können in einem veralteten System.

Ich hab extra Gerald Hüther in diesem Thread gepostet, weil er sich als Hirnforscher jahrelang mit diesem Thema auseinandergesetzt hat und sein Conclusio ist für mich total stimmig. Das Schulsystem wurde tatsächlich gegründet um sich das Volk zurechtzustutzen. Du kannst Dir Statistiken ansehen, wo die Lernbereitschaft bzw Motivation sprunghaft ansteigt nach der Geburt und spätestens mit Schuleintritt total absinkt.

In einer Welt in der wir jetzt sind - mitten im Wandel von der Industrialisierung zur Digitalisierung ist es notwendig auch das Schulsystem zu reformieren - es ist zu starr und unflexibel. Heute ist es nicht mehr das Wichtigste Wissen zu vermitteln, dieses Tun überlassen wir ohnedies schon mehr und mehr den Computern (ich sag nur Alexa...). Darüberhinaus haben wir keine Ahnung welche Berufe es in 10--20 Jahren geben wird, die kennen wir heute noch nicht mal. Es gibt Ideen von Wirtschaftsforschern und Philosophen welche wegfallen werden - aber das ist alles noch Theorie.

Es ist wichtig Grundwissen zu vermitteln aber weit wichtiger die Fähigkeiten eines jeden Einzelnen zu fördern. Menschen nicht in ein starres Schema zu pressen nachdem sie zu funktionieren haben, wie zB ihnen 12 Jahre lang permanent vor Augen zu halten wie grottenschlecht sie in Mathe sind. Einen Fisch stört glaub ich gar nicht, dass er nicht fliegen kann. Er ist ein Fisch. Der andere ist ein Vogel.

Das gilt es jetzt herauszuarbeiten. Weg aus dem Einheitsbrei, der uns da hingebracht hat wo wir sind, hin zur Entfaltung und Das im Miteinander. Wenn Fisch und Vogel zusammenarbeiten kann einfach mehr bewegt werden ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist schon bemerkenswert, dass die Gesellschaft (mal ganz allgemein) sich anscheinend Gedanken über das artgerechte Halten von Tieren macht, an Kinder dabei aber eher weniger gedacht wird:



Der ganze Artikel hier: https://www.deutschlandfunkkultur.de/aufwachsen-ohne-naturerfahrung-kein-kindlein-steht-im-walde.976.de.html?dram:article_id=431279&fbclid=IwAR1_r4M24EMzQ-vAV1dYP5JZNlKVEZXZTaSHTbOGGgw7ji8JLOcZAUmZY_s


:o
Zippe
Ich mußte bei dem Artikel doch sehr schmunzeln - wann und wo genau gab es eine Zeit, in der Kinder gefahrlos, mit viel Freizeit kreativ in Wald und Wiesen spielten und wie alt waren die Kinder denn nun genau?
 
Aber ich sehe das auch positiv: Gerade Menschen, die sich im Umgang mit andereren schwer tun, haben die Chance, Kontakte zu knüpfen, wenn auch nur virtuell.

Man sollte auch sehen, dass Konsolen und Computer auch zusätzlich die Möglichkeit bieten direkt mit anderen Kindern zu spielen (im gleichen Raum). Vielleicht hätte es mir in der Grundschule geholfen, wenn ich Konsole (damals Nintendo) und/oder Computer gehabt hätte. So war eben ein denkbarer Anknüpfungspunkt vertan. Ob es geholfen hätte weiß ich aber nicht.
 
Man sollte auch sehen, dass Konsolen und Computer auch zusätzlich die Möglichkeit bieten direkt mit anderen Kindern zu spielen (im gleichen Raum). Vielleicht hätte es mir in der Grundschule geholfen, wenn ich Konsole (damals Nintendo) und/oder Computer gehabt hätte. So war eben ein denkbarer Anknüpfungspunkt vertan. Ob es geholfen hätte weiß ich aber nicht.
Aber heute hast du diesen Anknüpfungspunkt, es ist noch nicht zu spät.
 
Man sollte auch sehen, dass Konsolen und Computer auch zusätzlich die Möglichkeit bieten direkt mit anderen Kindern zu spielen (im gleichen Raum). Vielleicht hätte es mir in der Grundschule geholfen, wenn ich Konsole (damals Nintendo) und/oder Computer gehabt hätte. So war eben ein denkbarer Anknüpfungspunkt vertan. Ob es geholfen hätte weiß ich aber nicht.

Mein Bruder hatte einen Freund in der Volksschule, der spastisch gelähmt war, er ist im Rollstuhl gesessen und konnte grad so die Hände bewegen. Seine Eltern haben ihm ein Nintendo gekauft mit sehr vielen Spielen, so waren immer andere Kinder bei ihm und haben mit ihm gespielt, er war dadurch in die Gemeinschaft integriert, durch das gemeinsame spielen und dabei dann tratschen. Er hätte sonst nichts mit anderen Kindern spielen können und wäre allein gewesen.
 
Man sollte auch sehen, dass Konsolen und Computer auch zusätzlich die Möglichkeit bieten direkt mit anderen Kindern zu spielen (im gleichen Raum). Vielleicht hätte es mir in der Grundschule geholfen, wenn ich Konsole (damals Nintendo) und/oder Computer gehabt hätte. So war eben ein denkbarer Anknüpfungspunkt vertan. Ob es geholfen hätte weiß ich aber nicht.

und jetzt stell Dir vor Du hättest eine Begleitung gehabt die Dich dazu aufgefordert hätte Dinge zu entdecken, wie sie funktionieren, was man damit machen kann. Vielleicht hätte der kleine Psisnake entdeckt, dass er mit Holz gern arbeitet - es riecht gut, fühlt sich gut an und man kann Dinge daraus schaffen, die Jemand anderen Freude bereiten... Ein anderer im Umfeld hätte sogar eine Idee gehabt was man bauen könnte und ein dritter worauf man achten sollte. Das wäre schön wenn wir so ein Umgebung erschaffen können.
 
Ich glaube, ich war ein hochgradig verhaltensgestörtes Kind. Ich bin tatsächlich gern zur Schule gegangen und heute noch dankbar dafür, dass ich die Möglichkeit zur Bildung hatte und dafür, dass mir mehr als nur das Grundwissen bezüglich Schreiben, Lesen und Rechnen beigebracht wurde. Die große Mehrheit in meinem Kinder- und Erwachsenenumfeld hat ebenfalls keine traumatischen Erfahrungen gemacht.

Man muss ja nicht gleich so tun, als wären alle Kinder Deutschlands Schultraumatisiert. Es würde doch reichen, sich Gedanken über die geeignete Schulform für die Kinder zu machen, die überfordert sind. :rolleyes:
 
Ich glaube, ich war ein hochgradig verhaltensgestörtes Kind. Ich bin tatsächlich gern zur Schule gegangen und heute noch dankbar dafür, dass ich die Möglichkeit zur Bildung hatte und dafür, dass mir mehr als nur das Grundwissen bezüglich Schreiben, Lesen und Rechnen beigebracht wurde. Die große Mehrheit in meinem Kinder- und Erwachsenenumfeld hat ebenfalls keine traumatischen Erfahrungen gemacht.

Man muss ja nicht gleich so tun, als wären alle Kinder Deutschlands Schultraumatisiert. Es würde doch reichen, sich Gedanken über die geeignete Schulform für die Kinder zu machen, die überfordert sind. :rolleyes:

ja und da gibt es geeignete Schulformen, jedes Kind kann man dort hinschicken, und siie sind mittlerweile, auch wenn es Privatschulen sind, nicht mehr kostenpflichtig, heisst wer bezahlen kann der zahlt, wer nicht genug hat, braucht nicht zahlen.

ich bin auch gerne zur Schule gegangen und mich hat da keiner erzogen von ihnen,
allein das so gut wie die meißten Kinder anfangs den Eltern nacheifern, gerade was das Leben an sich darstellt, kann dqie Schule allein wohl nicht das <hauptthema sein. sonst würden die Kinder sich ja vom Eltern-und Familiendrama schnell lösen können, doch das können die meißten nicht.
 
Werbung:
und jetzt stell Dir vor Du hättest eine Begleitung gehabt die Dich dazu aufgefordert hätte Dinge zu entdecken, wie sie funktionieren, was man damit machen kann. Vielleicht hätte der kleine Psisnake entdeckt, dass er mit Holz gern arbeitet - es riecht gut, fühlt sich gut an und man kann Dinge daraus schaffen, die Jemand anderen Freude bereiten... Ein anderer im Umfeld hätte sogar eine Idee gehabt was man bauen könnte und ein dritter worauf man achten sollte. Das wäre schön wenn wir so ein Umgebung erschaffen können.

Ich bin selbst dafür, dass Kinder nicht nur vor Bildschirmen sitzen. Zusätzlich hilft Sportlichkeit und Selbstbewusstsein in sozialen Situationen, und da sind Bildschirme nicht so effektiv das heraus zu bilden.

Aber Freunde findet man nun auch gerade dadurch, dass man Dinge tut, die andere Kinder auch tun. Und bezweifle, dass da Holzarbeiten helfen.

Neben meinem Asperger/Sozialphobie (was es auch immer war) Problem, war ich eben auch unsportlich und hatte wie gesagt auch keine Konsolen/Computer (Kinderprogramm wurde auch wegen "dämonisch" zensiert). Asperger lässt sich vermutlich nicht ändern, aber war dann später ein Computerspieler und sportlich genug (eher fit als talentiert aber). Mutter wollte aber "nicht für die Welt erziehen". Insofern wurde eigentlich nichts dafür getan, dass es besser wird, sondern es wurde im Gegenteil forciert. Gebe zu, dass ich ihr das heute sehr zynisch nachwerfe, wenn sie mich kritisiert.

Aber soll ja hier nicht um mich gehen. Geht lediglich darum, dass Kinder angepasst werden müssen an ihre Umwelt, und nicht "speziell" gemacht. Wer anders ist wird nämlich ausgeschlossen (und schlimmer). Und Schule usw. ist wichtig, aber auch nicht mehr als soziale Integration.

Und klar, auch Erwachsene lernen dazu, aber es ist schon so, dass vieles gerade auch in der Kindheit entsteht und mehr oder weniger festgelegt wird. Ich weiß ja selbst, dass ich (wegen mir selbstverständlich auch) gescheitert bin, aber man hätte es mir zumindest schwerer machen können den jetzigen Zustand zu erreichen. Vielleicht hätte ich es natürlich trotzdem vermasselt.
 
Zurück
Oben